Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2944 - Rache ist ein seltsames Spiel (German Edition)

2944 - Rache ist ein seltsames Spiel (German Edition)

Titel: 2944 - Rache ist ein seltsames Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
von dem Kerl zu machen. Das habe ich gleich an Alec Hanray geschickt, damit er es mit der Gesichtserkennungssoftware abcheckt. Und jetzt halte dich fest, Jerry.«
    »Nun mach es nicht so spannend, June«, drängte ich.
    »Ron Tatums Kumpan ist ein gewisser Ellison Hardy – mehrfach vorbestraft, unter anderem wegen Kidnapping und gefährlicher Körperverletzung.«
    Ich war sofort alarmiert. Es kam mir höchst verdächtig vor, dass der selbst ernannte Gerechtigkeitsstreiter Ron Tatum sich ausgerechnet mit einem solchen Mann herumtrieb. Sein eigener Bruder sollte angeblich zu Unrecht angeklagt sein. Ob Ron Tatum Ellison Hardy angeheuert hatte, um unsere Kollegin zu entführen?
    Natürlich setzten June und Blair ihre Beschattungsaktion fort. Phil und ich beschlossen, zu ihnen zu stoßen. Falls die beiden Verdächtigen zu einem Versteck fuhren, wo Laura Darro festgehalten wurde, konnten unsere Kollegen Verstärkung gut gebrauchen.
    Phil und ich eilten hinunter in die Tiefgarage und sprangen in meinen roten Flitzer. Mein Freund hielt über Funk Kontakt zu June Clark, während ich den Jaguar-E-Hybriden durch den frühabendlichen Straßenverkehr jagte. Ich nutzte jede Lücke in der Blechlawine, um mich vorwärts zu kämpfen. Auf Rot- und Blaulicht und Sirene verzichtete ich vorerst. Wir wollten die Verdächtigen ja nicht vorwarnen.
    Der Lautsprecher des Funkgeräts war eingeschaltet. Daher konnte ich den Wortwechsel zwischen meinem Freund und der blonden FBI-Agentin verfolgen.
    »Phil, wir befinden uns auf der Fifth Avenue, ungefähr auf Höhe der St. Patrick’s Cathedral. Es geht nur langsam voran, der Verkehr ist hier sehr dicht. Zwischen Tatums Buick und unserem Wagen sind noch vier andere Fahrzeuge.«
    »Alles klar, June. Wir schließen langsam zu euch auf. Hier im südlichen Bereich der Fifth Avenue kommt man noch ganz zügig voran, wir haben gerade die Kreuzung mit der 42nd Street hinter uns gebracht.«
    Wie sich später herausstellte, hatte es an der Grand Army Plaza einen schweren Unfall gegeben, der Stau löste sich nur langsam auf. Jedenfalls gelang es mir, die Distanz zum Fahrzeug unserer beiden Kollegen zu verkürzen. Schon bald erblickte ich das Heck von Blair Duvalls Dodge Nitro vor mir.
    Ich konnte sehen, wie sich June Clark auf dem Beifahrersitz halb umdrehte und uns ein Handzeichen gab. Wenig später wurde der Straßenverkehr weniger zähflüssig, und es ging mit normalem New-York-City-Tempo Richtung Westen. Tatum lenkte seinen Buick in die West 57th Street, während June und Blair sowie Phil und ich dem Verdächtigen in gebührendem Abstand folgten. Falls Tatum die Observation bemerkt hatte, ließ er es sich jedenfalls nicht anmerken.
    Tatum fuhr schließlich auf der Amsterdam Avenue, wo er nördlich des Sherman Square einen Parkplatz fand. Aus sicherer Distanz konnte ich beobachten, wie Tatum und sein Beifahrer ausstiegen. Sie betraten ein unauffällig wirkendes Bürogebäude.
    Phil verständigte sich mit June per Funk darüber, dass wir ebenfalls parken wollten. Unsere beiden Kollegen und wir stiegen aus. Wir beratschlagten kurz.
    »Phil und ich können das Gebäude nicht betreten, Tatum kennt uns«, stellte ich fest. »Aber vielleicht wäre es gut, wenn ihr euch drinnen umsehen könntet.«
    Unser schwarzer Kollege nickte.
    »Ja, das ist offenbar so ein Bürohaus, wo sich ein Dutzend Mini-Firmen eingemietet haben. Da kann man unauffällig …«
    Blair Duvall beendete seinen Satz nicht. Denn in diesem Augenblick fielen Schüsse.
    ***
    Gleich zweimal hintereinander war eine Waffe abgefeuert worden, und zwar eindeutig in dem Bürohaus. Wir sprinteten Richtung Eingang. Zum Glück hatten June, Blair, Phil und ich unsere FBI-Marken schon an unseren Revers befestigt. Die Passanten konnten also sehen, dass wir für das Gesetz im Einsatz waren.
    Es brach sofort eine Panik aus. Die Menschen auf dem Gehweg vor dem Gebäude schrien verängstigt auf, suchten Deckung und schauten sich hilflos um. Aber manche von ihnen zückten bereits sensationslüstern ihre Handys, um ein mögliches Blutbad sofort aufnehmen zu können. Das war ekelhaft, doch darum konnten wir uns nicht kümmern.
    »FBI!«, rief ich. »Bleiben Sie zurück, gehen Sie weiter!«
    Mehr konnte ich momentan nicht tun, um die Neugierigen fernzuhalten. Jetzt kam es darauf an, die Schießerei zu stoppen, denn in diesem Moment fiel ein weiterer Schuss. Und es war eine andere Waffe als zuvor, wenn mich mein Gehör nicht täuschte.
    »Blair und ich laufen zum

Weitere Kostenlose Bücher