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2944 - Rache ist ein seltsames Spiel (German Edition)

2944 - Rache ist ein seltsames Spiel (German Edition)

Titel: 2944 - Rache ist ein seltsames Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gesichtszügen auf dem Boden. Sie hielt schützend ihre Arme vor ihr Gesicht.
    »Bitte töten Sie mich nicht!«, flehte sie.
    Ich deutete auf meine Dienstmarke.
    »Sie haben von mir nichts zu befürchten, Ma’am. Ich …«
    Doch bevor ich den Satz beenden konnte, fiel mir eine unangenehme Männerstimme ins Wort.
    »Halten Sie die Klappe, Cotton. Und werfen Sie Ihre Waffe weg, oder ich jage Ihnen sofort eine Kugel in den Rücken!«
    Ich wandte den Kopf langsam nach links. Ron Tatum kam die Treppe hinab, seine Glock 17 auf mich gerichtet. Wenn er schoss, würde er wahrscheinlich auch die Zivilistin treffen. Ich ließ meine Pistole fallen und hob die Hände auf Schulterhöhe.
    »So ist es brav«, höhnte der Verbrecher. »Und jetzt langsam umdrehen.«
    Das tat ich. Hatte Ron Tatum nicht bemerkt, dass sich Phil noch in dem Korridor befand? So wie ich meinen Freund kannte, hatte er sich reaktionsschnell in die Finsternis zurückgezogen, die jetzt am Ende des Flurs herrschte. Und er wartete nur auf den passenden Moment, um den Verbrecher unblutig auszuschalten.
    »Geben Sie auf, Tatum«, sagte ich ruhig. »Das Haus ist umstellt, Sie können nicht entkommen.«
    »Das werden wir ja sehen«, erwiderte mein Widersacher heftig. Die Mündung seiner Glock 17 war direkt auf meine Brust gerichtet. Bei unserer ersten Begegnung war Ron Tatum einfach nur zornig gewesen. Er glaubte offenbar wirklich daran, dass sein Bruder zu Unrecht verurteilt worden war. Jetzt aber kam mir dieser Mann unberechenbar vor. Ob er irgendwelche Drogen eingeworfen hatte? Das konnten die Gefängnisärzte später in Rikers feststellen.
    »Warum verfolgen Sie mich, Cotton? Wollen Sie mich fertigmachen, so wie das Gericht meinen Bruder eingekerkert hat?«
    Mit diesen Worten kam Ron Tatum auf mich zu. Der Schweiß lief ihm in Strömen über das Gesicht, obwohl es ein kühler Oktobertag war. Seine Hand mit der Waffe zitterte. Ich stellte mich schützend vor die noch immer am Boden kauernde Frau.
    »Machen Sie keinen Unsinn, Tatum.«
    »Schreiben Sie mir nicht vor, was ich zu tun habe!«, kreischte mein Gegner. Er schien unter einem enormen Stress zu stehen. Doch während sich die Lage schnell zuspitzte, näherte sich Phil dem Täter lautlos von hinten.
    Mein Freund trat Tatum in die Kniekehlen, sodass dieser das Gleichgewicht verlor und nach vorne fiel. Gleichzeitig packte Phil den Waffenarm des Verbrechers und bog ihn nach außen. Tatum drückte zwar ab, doch das Projektil schlug in eine Wand, ohne einen Menschen zu treffen.
    Mit vereinten Kräften brachten wir Tatum zu Boden und legten ihm Handschellen an. Ihm blieb nichts anderes übrig, als lästerlich zu fluchen.
    ***
    Ron Tatum wurde zur erkennungsdienstlichen Behandlung ins Field Office geschafft. Er verweigerte zunächst jede Aussage. Nun, das war sein gutes Recht. Auf jeden Fall blieb er bis zu seinem Haftprüfungstermin in Arrest. Es gab keinen Zweifel daran, dass er mehrfach auf Ellison Hardy gefeuert und auch die Asiatin und mich mit seiner Waffe bedroht hatte.
    Doch während der Bruder des Auftragskillers weiterhin kein Wort von sich gab, erwies sich sein Opfer Ellison Hardy als umso redseliger. Das wurde mir klar, als ich am nächsten Morgen im Büro einen Anruf aus Rikers erhielt. Dorthin war der vorbestrafte Kriminelle gebracht worden, um in einem der Hospitäler der Gefängnisinsel seine schwere Beinwunde behandeln zu lassen.
    »Ellison Hardy will mit uns reden«, sagte ich zu Phil, nachdem ich das kurze Telefonat beendet hatte. »Er hat zwar viel Blut verloren, aber man hat ihm während der Nacht mehrere Transfusionen verabreicht. Doc Warren hat erlaubt, dass wir kurz mit Hardy sprechen.«
    »Hoffentlich hat der Kerl uns etwas Wichtiges mitzuteilen«, grollte Phil, während wir den Lift Richtung Tiefgarage nahmen. »Für meinen Geschmack ist Laura Darro schon viel zu lange in der Hand ihres Kidnappers. Und ich verstehe nicht, warum sich der Entführer nicht beim FBI meldet.«
    »Solange wir sein Motiv nicht kennen, können wir darüber nur spekulieren. Immerhin werden die Kollegen der SRD wohl im Lauf des Vormittags ihre Untersuchung von Lauras Apartment abschließen können. Möglicherweise erhalten wir dadurch neue Hinweise.«
    Phil nickte zustimmend. Schon bald fuhren wir von Queens aus über die Francis-Buono-Brücke auf das Eiland, das sich im East River befindet. Nachdem ich meinen roten Flitzer auf einem Besucherparkplatz abgestellt und wir einige Sicherheitsschleusen durchlaufen

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