Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2945 - Sterben geht ganz einfach

2945 - Sterben geht ganz einfach

Titel: 2945 - Sterben geht ganz einfach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hat.«
    »Zeugen!«, höhnte Phil. »Dass ich nicht lache! Die Kerle arbeiten alle für Caligiuri und würden jeden Meineid schwören, wenn er es von ihnen verlangt. Die erzählen dir auch, dass der Schnee am Nordpol schwarz ist.«
    »Was die Glaubwürdigkeit dieser Zeugen betrifft, stimme ich dir zu. Aber bei Politikern und Gangstern muss man mit allem rechnen. Auch mit der Möglichkeit, dass sie die Wahrheit sagen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein gerissener Bursche wie Caligiuri für einen Mord ein so auffälliges Fahrzeug benutzt.«
    »Wenn Verbrecher keine Fehler machen würden, wären unsere Gefängnisse ziemlich leer«, meinte Zeery.
    »Einen solch groben Fehler macht ein gerissener Halunke wie Caligiuri nicht. Er benutzt bei einem Verbrechen nicht ein Fahrzeug, das sonst niemand fährt als er.«
    »Willst du damit sagen, dass sich jemand seinen Wagen ohne sein Wissen ausgeliehen hat, um einen Mord zu begehen und den Verdacht auf ihn zu lenken?«
    »Das zu glauben fällt mir nun wirklich schwer. Einen solchen Wagen bewacht man besser als die Tugend seiner Tochter. Niemand käme auch nur auf drei Schritte an Caligiuris Bentley heran, ohne ein halbes Dutzend Kugeln in den Leib zu bekommen. Aber dass jemand den Verdacht auf Caligiuri lenken will, das halte ich für wahrscheinlich. Dieser Bentley hat offenbar einen Zwillingsbruder, und den müssen wir finden.«
    ***
    Cesare Caligiuri verließ nur selten seine luxuriöse Penthouse-Wohnung. Es gab hier alles, was er sich wünschte: einen Zwei-Sterne-Koch, einen eigenen Kinosaal, die besten Weine und Spirituosen der Welt und Telefone, um die teuersten Prostituierten der Stadt zu bestellen. Natürlich ließ er nur Damen aus seinen eigenen Bordellen kommen.
    Heute wich Caligiuri von seinen Gewohnheiten ab. Es gab nun mal Dinge, die er selbst erledigen musste. Er benutzte diesmal nicht seinen nagelneuen Bentley, sondern einen für seine Begriffe geradezu bescheidenen BMW.
    Begleitet wurde er von drei Leibwächtern. Einer war sein Fahrer, der zweite saß auf dem Beifahrersitz, der dritte links hinten. Caligiuri saß grundsätzlich immer rechts. Falls er von einem anderen Fahrzeug links überholt und aus diesem Fahrzeug heraus beschossen wurde, war es sicherer, auf der rechten Seite zu sitzen.
    Er war eine ziemlich weite Fahrt nach Norden, fast bis an die Grenze von Harlem. Hier, in einer ruhigen Seitenstraße, stand eines der elegantesten Autogeschäfte New Yorks. Caligiuri interessierte sich nicht für die Ausstellungsräume, er ließ seinen Wagen vor der Werkstatt, die in einem Nebengebäude untergebracht war, halten.
    Erst nach einem prüfenden Blick in die Runde öffnete er die Tür und stieg aus. Dann ging er zielstrebig auf seinen kurzen Beinen auf den Eingang der Werkstatt zu. Einer seiner Leibwächter ging dicht vor ihm, der andere hinter ihm. Ihre riesigen Körper schützten ihn vor Schüssen von vorn und hinten. Der Fahrer blieb beim Wagen zurück und beobachtete die Umgebung.
    Nur zwei Männer befanden sich in der Werkstatt. Der eine trug die Kleidung eines Arbeiters, der andere einen Maßanzug. Caligiuri kannte den Mann im Anzug, jedenfalls von Fotos. Er wusste, dass der Mann Osborne hieß und als Besitzer des Unternehmens galt.
    Caligiuri betrachtete geringschätzig die Wagen, die hier standen.
    »Mercedes, Cadillac … Billiger Schrott! Ich suche etwas Besseres.«
    Osborne kam näher und verbeugte sich mit einem beflissenen Lächeln. »Wir sind imstande, auch die exklusivsten Wünsche der verwöhntesten Kunden zu erfüllen«, versicherte er. »Suchen Sie einen Maserati? Lamborghini? Oder einen Oldtimer?«
    »Bentley«, sagte Caligiuri. »Neuestes Modell, silberfarben.«
    Osborne sah ihn verblüfft an. »Aber, Sir, Sie besitzen doch bereits einen solchen Wagen!«
    Caligiuri nickte einem seiner riesigen Begleiter kurz zu. Der Mann musste nicht ausholen, um seine gewaltige Faust an Osbornes Kinn zu schmettern. Osborne wurde von den Beinen gefegt und stürzte zu Boden. Der Leibwächter bückte sich zu ihm nieder, packte ihn unter den Schultern und riss ihn hoch.
    π Caligiuris zweiter Leibwächter hielt plötzlich eine Pistole in der Hand und richtete die Waffe auf den Mechaniker. Der Mann blieb stehen.
    Caligiuri schien den kurzen Vorfall nicht bemerkt zu haben. Er blickte auf Osborne, der immer noch benommen in den Armen des Mannes hing, der ihn niedergeschlagen hatte.
    »Sie haben sich verplappert, mein Freund«, sagte Caligiuri in fast

Weitere Kostenlose Bücher