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2945 - Sterben geht ganz einfach

2945 - Sterben geht ganz einfach

Titel: 2945 - Sterben geht ganz einfach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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antwortete Benton, immer noch genüsslich seinen Kaugummi kauend.
    »Hat er Besuch erwartet?«
    »Nein. Er wollte nur noch ein Bad nehmen, einen Whiskey trinken und dann zu Bett gehen.«
    »Keine hübschen jungen Mädchen?«
    »Ganz gewiss nicht!«
    Der Mann, der so heftig widersprach, war nicht Benton, sondern ein älterer, elegant gekleideter schlanker Herr, den Lieutenant Donovan uns als Mr Folsom vorgestellt hatte. Folsom war der Direktor des Hotels.
    »Das Palace ist keine Absteige!«, protestierte er. »Wir stellen unseren Gästen keine Prostituierten zur Verfügung.«
    »Natürlich nicht«, sagte der Lieutenant lächelnd. »Hier geht es so sittsam zu wie in einem Nonnenkloster. Und es hat natürlich auch kein Gast die Möglichkeit, sich telefonisch eine sehr entgegenkommende Dame auf sein Zimmer zu bestellen.«
    »Wir würden niemals zulassen, dass Frauen von zweifelhaftem Ruf unsere Gäste belästigen.«
    »Nun, abgesehen davon, dass sich nicht jeder Gast in einem solchen Fall belästigt fühlen würde … Wenn die junge Dame behauptet, die Tochter des Gastes zu sein, würden Sie sie doch bestimmt zu ihm durchlassen, oder?«
    »Wenn er bestätigt, dass sie seine Tochter ist, sicher.«
    »Mister Monti hat keinen Damenbesuch erwartet«, sagte Benton, der Leibwächter. »Das hätte ich gewusst.«
    »Haben Sie die Schüsse gehört?«, fragte ich.
    »Nein, wenn der Täter einen Schalldämpfer benutzt, ist nicht viel zu hören. Ich hatte wahrscheinlich seit Stunden geschlafen, als die Schüsse fielen.«
    »Die Schüsse fielen zwischen 11 Uhr abends und Mitternacht«, sagte Lieutenant Donovan. »Gefunden hat man den Toten morgens um sechs.«
    »Wer hat ihn gefunden?«, fragte ich.
    »Ich«, sagte Benton. »Ich bringe ihm jeden Morgen Punkt sechs seinen Lieblingswhiskey ans Bett. Aber heute hatte er verständlicherweise keinen Durst mehr.«
    Ich hatte den Eindruck, dass der Bursche Mühe hatte, seine Heiterkeit zu unterdrücken.
    »Ihre gute Laune überrascht mich ein wenig«, sagte ich. »Befürchten Sie nicht, nach dem plötzlichen Ableben Ihres Brötchengebers Ärger mit seinen Freunden zu bekommen?«
    »Ja, ich werde Schwierigkeiten haben, einen gleichwertigen Arbeitsplatz zu finden. Mister Monti war ein guter Boss. Hat seine Leute anständig behandelt und sehr gut bezahlt.«
    »Und Ihnen ist es nicht gelungen, sein Leben zu retten«, sagte Lieutenant Donovan. »Obwohl Sie sich im Zimmer nebenan befanden, als er starb.«
    »Wie schon gesagt, ich war nicht sein Bodyguard, sondern sein Sekretär. Ich habe seinen Terminkalender geführt, für seine Sicherheit war ich nicht zuständig.«
    ***
    Phil, Lieutenant Donovan und ich hatten das Zimmer verlassen, um uns ein wenig unterhalten zu können, ohne dass der Leibwächter uns hören konnte.
    »Mordfälle sind für mich wirklich nichts Neues«, sagte Donovan. »Aber dieser Fall so kurz vor meiner Pensionierung ist mir wirklich unangenehm. Wenn ich Montis Mörder nicht finde, nehmen seine Freunde mir das übel. Wenn ich den Mörder aber schnappe, sind die Auftraggeber des Mordes sauer auf mich. In beiden Fällen könnten sich die Kerle an mir rächen.«
    »Wie ich Sie kenne, wird Sie das nicht daran hindern, Ihre Pflicht zu tun«, sagte Phil.
    »Dieser angebliche Sekretär verblüfft mich. Warum hat der Mörder ihn am Leben gelassen? Steckt er mit den Mördern unter einer Decke? Warum ist er dann nach der Tat nicht abgehauen?«
    »Vielleicht hat er selbst den Mord begangen«, meinte Phil. »Aber dann hätte er erst recht einen Grund gehabt zu verschwinden. Und wie ist es ihm gelungen, die Tatwaffe zu beseitigen?«
    »Das wäre nicht sehr schwer gewesen«, antwortete ich. »In einem so großen Hotel gibt es bestimmt den einen oder anderen Angestellten, der Beziehungen zur Unterwelt hat. Ein solcher Angestellter hätte keine Schwierigkeiten, die Tatwaffe wegzuschaffen.«
    »Dieser Benton scheint sich völlig sicher zu fühlen«, wunderte sich Donovan. »Mir scheint fast, dass Monti von seinen eigenen Leuten ins Jenseits geschickt wurde. Von seinen Freunden, vielleicht sogar von seinen Verwandten. Deshalb hat der von ihnen beauftragte Mörder ihre Rache nicht zu fürchten.«
    »Ich werde ein paar Erkundigungen über das Hotel und seine Besitzer einziehen«, sagte ich. »Du solltest inzwischen hier bleiben und den merkwürdigen Leibwächter genauer unter die Lupe nehmen, Phil. Vielleicht findet sich auch ein Angestellter, der in der vergangenen Nacht etwas Verdächtiges

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