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2947 - Die Hoover Boys

2947 - Die Hoover Boys

Titel: 2947 - Die Hoover Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Hoover Boys
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Forensik hat aktuell nichts zu bieten, was euch weiterhelfen würde.«
    »Keine Zeugen, keine Videoaufzeichnungen, keine DNA des Täters, nur ein totes Opfer – das ist wirklich nicht viel«, meinte Phil.
    Detective Hauser nickte. »Sie haben recht, das ist nicht viel – ich wünsche Ihnen trotzdem viel Erfolg bei der Aufklärung. Sie schaffen das schon!«
    »Davon gehe ich aus«, sagte ich. »Wobei konkrete Beweise nett wären. Aber in unserem Job muss man nehmen, was man bekommt. Ist die Frau von Mister Blademan schon verständigt worden? Oder sonst jemand aus der Familie?«
    »Nein, noch nicht«, antwortete der Detective.
    »Dann übernehmen wir das«, sagte ich. »Die Familie ist auch der Punkt, an dem wir mit unseren Ermittlungen ansetzen werden – nachdem wir den Tatort genau unter die Lupe genommen haben.«
    »Dann kann ich die Leiche abtransportieren lassen?«, fragte Dr. Drakenhart.
    »Ja, das ist in Ordnung«, antwortete ich.
    Sie machte sich an die Arbeit. Phil und ich schauten uns am Tatort und der näheren Umgebung um. Der Detective hatte recht, in der unmittelbaren Nähe gab es keine Kameras. Wenn der Täter sich diese Stelle für den Mord ausgesucht und sein Opfer hier erwartet hatte, kannte er die Gegend entweder gut oder er wusste, dass Blademan auf dem Weg vom Explorers Club zu seinem Wagen hier vorbeikommen würde, was bedeutete, dass er es speziell auf Blademan abgesehen hatte, nicht auf sein Geld. Das waren die beiden Möglichkeiten, die beim aktuellen Stand der Ermittlungen am wahrscheinlichsten waren.
    ***
    Unser nächstes Ziel war das Haus der Blademans in Jersey City, auf der Delaware Avenue, direkt am Lincoln Park – eine relativ schöne Wohngegend. Das Haus der Blademans grenzte direkt an ein Waldstück des Parks.
    Ich parkte den Jaguar vor dem Haus, dann stiegen wir aus.
    Phil musterte das Gebäude. »Schöner Schuppen, arm war Blademan wirklich nicht.«
    »Nein, das war offenbar nicht sein Problem«, erwiderte ich und ging los.
    Wir klingelten an der Haustür und warteten. Es dauerte nicht lange, bis eine attraktive Frau die Tür öffnete. Es war Shirley Blademan. Sie sah für ihr Alter recht jung aus, hatte mittellanges dunkles Haar, eine schlanke Figur und feine Gesichtszüge.
    »Guten Tag«, sagte sie und schaute uns erwartungsvoll, auch etwas nervös, an.
    »Guten Tag, Madam. Wir sind die FBI-Agents Phil Decker und Jerry Cotton«, stellte ich uns vor.
    »Geht es um Jim, meinen Mann?«, fragte sie aufgeregt, bevor ich auch nur einen weiteren Satz herausbringen konnte.
    Ich nickte. »Ja, so ist es – wollen wir kurz reingehen, damit Sie sich setzen können?«
    Ihre gesunde Hautfarbe schwand, sie wurde blass. Offenbar ahnte sie schon, was wir ihr zu sagen hatten.
    »Kommen Sie bitte herein«, sagte sie und trat zur Seite.
    Wir schritten durch die breite Tür in den hellen und weitläufigen Eingangsbereich. Dann folgten wir der Dame des Hauses in einen kleinen Salon, der im hinteren Bereich gelegen war. Durch das große Fenster konnte ich einen Rosengarten sehen.
    »Nehmen Sie doch bitte Platz«, sagte sie und deutete auf die gut gepolsterten Ledersessel.
    Wir warteten, bis sie sich gesetzt hatte, und kamen dann ihrer Aufforderung nach.
    »Mistress Blademan, ich muss Ihnen leider eine traurige Nachricht überbringen – Ihr Mann ist heute früh tot aufgefunden worden«, sagte ich und versuchte, dabei nicht zu kühl zu klingen.
    »Das habe ich fast schon befürchtet«, sagte sie und fing an zu weinen.
    Ich gab ihr einen Augenblick Zeit.
    »Was ist passiert? Hatte er einen Unfall?«, fragte sie, nachdem sie sich wieder gefangen hatte.
    »Nein«, erwiderte ich. »Er wurde ermordet.«
    »Ermordet?«, entgegnete sie ungläubig. »Oh, mein Gott, das ist ja schrecklich. Mein armer Jim. Ich hoffe, er hat nicht leiden müssen.«
    Auf diese Frage gab ich ihr keine Antwort. »Sie hatten vermutet, dass Ihrem Mann etwas geschehen sein könnte?«
    Sie nickte. »Ja, er war gestern noch spät in New York gewesen, hatte angerufen, als er den Club verlassen hatte, und sich dann nicht mehr gemeldet. Als er nicht nach Hause kam und nicht mehr zu erreichen war, habe ich die Polizei angerufen, aber bis jetzt nichts gehört. Ich habe die ganze Nacht nicht schlafen können, weil ich befürchtet habe, dass etwas nicht stimmte.«
    »Es tut mir leid, dass wir Ihnen diese schlechte Nachricht überbringen mussten«, sagte Phil. »Aufgrund der Art, wie Ihr Mann zu Tode gekommen ist, ermitteln wir, um seinen

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