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2948 - Undercover ins Jenseits

2948 - Undercover ins Jenseits

Titel: 2948 - Undercover ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gleichzeitig dafür sorgen, dass die anderen Kleinen, die ihre Macht vergrößern wollen, nicht zu stark werden. Sanchez-Alvares hat es geschafft, die Pecos sind im Kokaingeschäft inzwischen zur Nummer vier in New York City aufgestiegen. Und sie wollen weiter wachsen.«
    »Ich denke, jemand, der so hart gesotten ist, der wird auch im Verhör nicht so schnell auspacken«, sagte ich. Der Assistant Director nickte bestätigend.
    »Ist bei diesen Revierkämpfen im Drogenmilieu viel Blut geflossen?«, fragte Phil nach und Mr High nickte erneut vielsagend.
    »Steht alles da drin«, sagte er und wies auf Phils Mappe. Er fügte hinzu: »Es hat Dutzende Tote gegeben, die wir den Pecos ankreiden. Es gibt aber wenige Beweise und noch weniger Zeugen. Die meisten von ihnen erleiden urplötzlich einen unerklärlichen Gedächtnisverlust, wenn sie eine Aussage machen sollen. Oder sie verschwinden spurlos. So war es jedenfalls bisher. Aber jetzt hatten wir Glück. Sie haben von Gino Montessino gehört, nehme ich an.«
    Die Tür öffnete sich lautlos und Helen kam mit einem Tablett herein. Sie stellte vor Phil und mich Tassen und füllte sie mit Kaffee. Wir dankten es ihr mit einem Nicken.
    »Klar haben wir von Gino gehört«, erwiderte Phil, ehe er den ersten Schluck des köstlichen schwarzen Gebräus genoss, »das ist doch der Mafioso, den Steve und Zeery letzten Monat eingebuchtet haben, oder? Der mit nichts als einem Cowboyhut und seiner Sonnenbrille übers Dach flüchten wollte.«
    »Genau den meine ich«, bestätigte Mr High, »und der singt jetzt wie eine Lerche. Er hat sich nämlich für die Kronenzeugenregelung entschieden und kommt vor lauter Erzählen kaum zum Luftholen. Er hat uns auch ein paar Strophen über Roddy Rodeo vorgezwitschert. Zum ersten Mal haben wir etwas Handfestes gegen Roddy in der Hand.«
    »Okay. Klingt nach fetter Beute«, sagte Phil.
    »Da ist noch etwas, auf das ihr ein Auge haben solltet«, sagte Mr High. »Das Peco-Kartell ist zuletzt mehrfach dadurch aufgefallen, dass es seine Leute mit fast echten Papieren ausgestattet hat. Das erleichtert den Schmuggel natürlich ungemein.«
    »Was soll das denn sein? Fast echte Papiere? Entweder sind Papiere echt oder falsch. Dachte ich jedenfalls«, entgegnete ich mit einer hochgezogenen Augenbraue.
    »Das ist es ja, Jerry«, erklärte der Assistant Director, »irgendjemand, der Zugang zu den entsprechenden Dokumenten für Ersatzpapiere hat oder hatte, hat sie ausgefüllt und die echten Papiere mit den echten Maschinen und den echten Stempeln zu mehr oder weniger echten Ausweisen gemacht. Das einzig falsche sind die eingetragenen Daten.«
    »Was für Ersatzpapiere sind das?«, fragte Phil.
    »Ersatz-Führerscheine, zum Beispiel. Wenn US-Bürger im Ausland ihren Führerschein oder ihren Reisepass verlieren, dann gehen sie zur Botschaft oder einem Konsulat und bekommen dort Ersatz, damit sie wieder in die Heimat kommen.«
    »Ach, jetzt dämmert’s mir«, sagte ich, »all diese falschen Papiere, die das Peco-Kartell benutzt, sind in unserer mexikanischen Botschaft ausgestellt worden?«, fragte ich.
    »So ist es«, antwortete unser Chef.
    »Okay. Und wir schnappen uns jetzt Roddy Rodeo, richtig?«, fragte ich.
    »Das ist der Plan«, bestätigte Mr High.
    »Und wie kommen wir an ihn ran? Wo erwischen wir Roddy?«
    »Steht alles in der Mappe, Jerry. Letzte Seite«, antwortete Mr High.
    ***
    Unsere Kollegen hatten ganze Arbeit geleistet. Nachdem es richterlich genehmigt worden war, hatten sie es irgendwie geschafft, sich in Roddy Rodeos privates Smartphone einzuhacken. Das hatte nicht nur den Vorteil, dass das FBI jetzt jederzeit orten konnte, wo sich dieses Telefon – und damit normalerweise auch Roddy selbst – gerade aufhielt. Wir konnten zudem seine Telefonate überwachen, und wir konnten jederzeit seinen elektronischen Kalender einsehen, den er akribisch pflegte.
    Offenbar hielt er es für unmöglich, dass jemand sein Telefon hacken konnte, sonst wäre er vorsichtiger gewesen. Dabei war ihm Sicherheit eigentlich wichtig. Deshalb war es uns bisher nicht gelungen, ihn aufgrund von Aussagen am Telefon zu verhaften – Gespräche über heiße Ware liefen grundsätzlich nicht über sein Privathandy. Und auch seinem Smartphone-Kalender vertraute er keine Termine an, die etwas mit Lieferungen von Drogen oder sonstigen ungesetzlichen Tätigkeiten zu tun hatten.
    Aber immerhin kannten wir seine private Terminlage – mehr brauchten wir nicht, um ihn an einem schönen

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