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298 - Beim Ursprung

298 - Beim Ursprung

Titel: 298 - Beim Ursprung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Schock:
    General Arthur Crow!
    Zumindest war es seine Erscheinungsform, denn Crow hatte sich nie in eine amorphe Masse verwandeln können.
    Matt Drax war wie vom Donner gerührt. Als er die Schockstarre endlich überwand, aufsprang und losrannte, war es fast zu spät. Der Quasi-Crow bildete peitschende Tentakel aus und schlug nach Matt. Der warf sich zur Seite, entkam den Strängen nur knapp. Ann hielt er krampfhaft fest - Ich lasse dich nicht mehr allein, mein Schatz! -, aber schon im nächsten Moment spürte er, dass etwas an ihr zerrte.
    Der Strang in ihrem Nacken - das war ein weiterer dünner Tentakel des Crow-Wesens! Matt zerrte daran, konnte ihn aber nicht lösen. Außerdem wusste er nicht, ob Ann dabei Schaden nehmen konnte.
    Aber was tun? Um Himmels willen, was tun?
    Auf einmal hielt etwas von hinten seinen Knöchel fest - und riss im nächsten Moment mit brachialer Kraft daran. Es geschah so plötzlich, dass Matt keine Zeit für eine Reaktion blieb. Er stürzte. Dabei warf er sich auf die Seite, um nicht mit seinem ganzen Gewicht auf Ann zu fallen. Er konnte nicht verhindern, dass sie dennoch auf dem Boden aufschlug und sich aus seinem Griff löste. Ihm selbst fuhr ein stechender Schmerz durch Schulter und Rippen.
    »Schau an - Commander Drax!« Crow stand nur wenige Meter entfernt. Ein langer Tentakel führte aus seinem Uniformärmel und hielt Matts Knöchel fest. Was war nur mit dem General geschehen? Das Grauen kroch Matt die Wirbelsäule bis zum Nacken herauf. »Ich sehe, es war goldrichtig, sich an ihre Tochter zu halten!« Crow grinste ein bitterböses Grinsen. »Ein ganz reizendes Kind übrigens, Glückwunsch. Und noch viel reizender, dass sie mir ihren Daddy frei Haus liefert.«
    Matt stieß einen Wutschrei aus und griff nach seinem Driller. Ein Schuss würde das ganze Dorf aufwecken, doch das war ihm jetzt gleichgültig. Schlimmer konnte es nicht werden. Er aktivierte die Waffe und zielte.
    Im selben Moment schnellte ein Tentakelarm aus Crows Brust, ringelte die Waffe ein und riss sie ihm aus der Hand. Zwei weitere Tentakel packten den schlaffen Körper Anns und zerrten ihn weg von Matt und hin zu Crow. Dessen Gestalt veränderte sich noch weiter: Nicht nur, dass ihm Dutzende Tentakel aus dem Körper sprossen - er verdoppelt auch sein Volumen, wurde größer und breiter, sah bald aus wie eine gigantische Qualle mit dem Kopf von Arthur Crow.
    Kein Zweifel: Was Matt hier sah, war eine bionetische Verwandlung. Trotzdem besaß das Ding den Charakter und die Erinnerungen des echten Arthur Crow.
    Schlagartig begriff Matt: Der Koordinator im Flächenräumer! Er musste mit Crow, den er in der antarktischen Anlage zurückgelassen hatte, irgendwie… verschmolzen sein. Crow war zu einem bizarren Wesen mutiert, offenbar mit allen Fähigkeiten, die der bionetische Baustoff der Hydriten besaß. Ein Monstrum, ohne Zweifel. Aber ein sehr mächtiges Monstrum!
    Wieder flogen Tentakel heran, wickelten Ann ein und rissen sie hinter das monströse Wesen. Andere, dünnere Stränge peitschten nach Matt. Falls sie ihn trafen, spürte er es nicht, denn die seelische Pein, seine Tochter erneut verloren zu haben, überstrahlte alles. Alles in ihm brüllte danach, Ann aus Crows Fängen zu retten, aber die leise Stimme der Vernunft kam irgendwie zu ihm durch. Matt wusste, dass er gegen dieses Wesen nicht bestehen konnte. Trotzdem zögerte er weiterhin, einfach zu fliehen und seine Tochter zurückzulassen.
    Ein Tentakel schlang sich um seinen Hals. Er packte ihn, hob ihn hoch und schmetterte ihn wieder zu Boden. Der Aufprall presste Matt alle Luft aus den Lungen. Sterne tanzten vor seinen Augen. Er tastete ziellos umher, um sich irgendwo festzuklammern - und fühlte plötzlich das kühle Metall des Drillers unter seinen Fingern.
    Der Tentakel presste ihm die Luft ab und ließ seinen Blick verschwimmen, aber noch konnte Matt erkennen, worauf er zielte.
    Er setzte die Drillermüdung auf den Tentakel, der seinen Hals umklammert hielt, und drückte ab.
    Das Projektil drang tief in die bionetische Masse ein, bevor sie explodierte. Im nächsten Moment schlugen feuchte Fetzen auf Matts Gesicht ein. Der Druck wich, er bekam wieder Luft. Mit einem Ruck riss er sich los, taumelte zurück. Ein letzter Blick auf Ann, die noch immer bewusstlos am Boden lag, dann fuhr Matthew Drax mit einem Schrei der Verzweiflung herum und rannte los.
    Hinter ihm begann die Erde zu beben. Äste wurden zerschmettert, Strauchwerk flog umher. Dann Bretter und

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