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298 - Beim Ursprung

298 - Beim Ursprung

Titel: 298 - Beim Ursprung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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jetzt sagen, wo er steckt.« Und weil Aruula ratlos schaute, fügte er hinzu: »Mit solchen Geräten ist es möglich, sich über mehrere hundert Meter hinweg zu unterhalten!«
    Rulfan bedeutete ihnen, still zu sein. »Dort kommt jemand!« Er ging in die Knie. »Deckung!« Alle vier kauerten sich hinter Büsche und Baumstämme. Ein Mann keuchte den Hang herauf. Er schien es eilig zu haben.
    »Maddrax!« An der unverwechselbaren Art, sich zu bewegen, hätte Aruula ihren Geliebten jederzeit erkannt.
    »Tatsächlich, er ist es. Wudan sei Dank!« Rulfan erhob sich. Alle verließen nun ihre Deckung und liefen Matthew Drax entgegen. Gleichzeitig hielten sie Ausschau nach etwaigen Verfolgern, konnten aber keine ausmachen.
    Als sie Matt erreichten, erschraken sie über seinen Zustand. Seine Kleidung aus marsianischer Spinnenseide war verdreckt, an seinem Hals zeigten sich grüne und blaue Male und an seiner Wange prangte ein blutroter Schmiss. Er wirkte entmutigt und geschockt und blieb zunächst stumm. Mit einer Kopfbewegung deutete er auf den Retrologen und zog fragend die Brauen hoch.
    Während Matt zu Atem kam, erklärte Rulfan, wer der Mann war. »Und jetzt sag uns endlich, was im Dorf vorgefallen ist!«, forderte er dann.
    Matthew sah ihn mit brennenden Augen an. »Ihr werdet es nicht glauben, aber… General Crow ist dort unten. Er hat Ann in seiner Gewalt.«
    »Crow?«, sagten Rulfan und Aruula wie aus einem Mund, und die Barbarin fügte hinzu: »Aber der muss doch längst tot sein! Wie konnte er aus dem Flächenräumer entkommen?«
    Seufzend ließ sich Matt im Gras nieder. Auch die anderen setzten sich nach und nach. »Er ist nicht mehr der Crow, den wir kannten. Ich vermute, der Koordinator ist eine Symbiose mit ihm eingegangen. Er besitzt bionetische Fähigkeiten.«
    »Wowowow!« Meinhart Steintrieb hob beide Hände. »Ich bin ja nicht von gestern, aber kann mir mal jemand erklären, was ›Flächenräumer‹, ›Koordinator‹ und ›bionetisch‹ bedeutet? Und wer dieser General Crow ist?«
    Rulfan kratzte sich am Kopf. »Das ist eine lange Geschichte, und wir haben wenig Zeit. Ich erkläre es später genauer. Vorweg nur dies: Crow ist ein Schweinehund von Techno, der uns das Leben schon seit Jahren schwer macht, der Flächenräumer ist eine Waffenanlage am Südpol, und Bionetik ist ein halborganischer, intelligenter Baustoff, den eine… Rasse entwickelt hat, die nur wenige kennen.«
    »Der Koordinator besteht aus diesem Material«, fügte Matthew an. »Es lässt sich in jede beliebige Form bringen. Das Wesen da unten zeigte eindeutig Crows Charakterzüge. Er muss vom Koordinator assimiliert worden sein.«
    »Okaaay…« Steintrieb klang nicht wirklich klüger. Aber darauf konnten sie jetzt keine Rücksicht nehmen.
    Matt berichtete von seinen Beobachtungen und Erlebnissen zwischen den Hütten der Ex-Versteinerten. Auch von seinem vergeblichen Versuch, Ann zu retten.
    Alle lauschten gebannt. Aruulas Wangenmuskeln arbeiteten. Rulfans Augen wurden immer schmaler. Xij trommelte mit den Fingerkuppen auf ihrem Kampfstab herum und Meinhart Steintrieb zwirbelte seinen Bart.
    Als Matt schwieg, herrschte erst einmal viele Atemzüge lang Stille. Aruula vermutete, dass jeder das tat, was auch sie versuchte: die Tatsachen zusammenzuzählen und zu sortieren.
    Rulfan war als Erster damit fertig. »Wenn du mich fragst, dann hält Crow deine Tochter nur fest, um dich in die Finger zu kriegen. Aber was hat er mit den Steinjüngern zu schaffen, und was soll dieses rituelle Fest, das sie im Dorf vorbereiten?«
    »Alles hängt mit Mutter zusammen«, sagte Xij. »So viel scheint doch sicher zu sein, oder?«
    Matt nickte. »Sie wollen den lebenden Stein zu dem Flöz zurückbringen, von dem er vor über fünfhundertfünfzig Jahren abgesprengt wurde«, sagte er. »Und so fanatisch, wie sie dabei vorgehen, dürfen wir annehmen, dass es keine fröhliche Familienzusammenführung sein wird. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe ein verdammt ungutes Gefühl dabei. Vor allem auch, weil Crow da mitmischt. Er muss sich einen persönlichen Vorteil von dieser Vereinigung versprechen.«
    »Abgesehen davon, dass er deine Tochter benutzt, um dich in seine Finger zu bekommen«, fügte Xij hinzu. Sie legte ihre Hand auf seinen Arm. »Als Erstes müssen wir Ann da rausholen, um ihm dieses Druckmittel zu nehmen.«
    Aruula sah die liebevolle Geste, hörte den besorgten Unterton in ihrer Stimme. Und wenn Xij auch recht hatte - es wäre ihr Part

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