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299 - Das letzte Duell

299 - Das letzte Duell

Titel: 299 - Das letzte Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Walkie-talkies vor sich hin, die mit Headsets bestückt waren. »Das sind Sprechfunkgeräte, mit denen wir in Verbindung bleiben können. Dann weiß ich, wann ich losfahren soll.«
    »Sehr gut!«, sagte Matt. »Die werden uns tatsächlich gute Dienste leisten. Und der zweite Vorschlag?«
    »Eine fliegende, ferngelenkte Laserwaffe.«
    Matthew traute seinen Ohren nicht. » Was? «
    Meinhart Steintrieb wies auf den Albino. »Rulfan hat sie schon gesehen. Um sie zu holen, müsste ich allerdings noch einmal zu meiner Basis zurück.«
    Matt wandte sich an seinen Blutsbruder. »Was ist das für ein Ding? Kann es uns nützlich sein?«
    »Wenn es funktioniert: durchaus. Sieht aus wie ein Modellhubschrauber…«
    »… den ich von hier oben bestens lenken und damit zusätzliche Verwirrung stiften könnte, während ich auf meinen Einsatz warte«, fügte Steintrieb an.
    Matt war einverstanden, denn gegen das Crow-Monstrum, das ihm zwischen den Hütten beinahe das Lebenslicht ausgeblasen hatte, konnte gar nicht genug Feuerkraft aufgeboten werden.
    Schließlich einigte man sich darauf, dass Rulfan den Retrologen im Motorwagen zu seiner Basis begleiten sollte, um besagte Laserwaffe zu holen. Matt, Aruula und Xij wollten sich in der Zwischenzeit so nahe wie möglich an das Dorf anschleichen, wobei Aruula die Rolle des Kundschafters zufiel: Aus den Gedankenbildern der feiernden Bewohner sollte sie erlauschen , was genau dort unten vorging.
    Sobald Rulfan und Steintrieb samt der Laserwaffe zurückkehrten, wollte man sich über die Walkie-talkies in Verbindung setzen, Informationen austauschen und den eigentlichen Zugriff auf Mutter und Ann absprechen.
    »Was machen wir, wenn die Dorfbewohner uns angreifen? Und das werden sie!« Fragend blickte Aruula in die Runde. Sie wusste ja, dass nicht nur Ann, sondern auch Jenny Jensen und Pieroo in dem rätselhaften Dorf lebten. Und vermutlich jemand, an dem Rulfans Herz hing: sein Vater Leonard Gabriel. Sie selbst hatte auch einige Schwestern von den Dreizehn Inseln bei den Steinjüngern ausmachen können, darunter die Königin und die oberste Priesterin.
    »Ich habe noch einige Betäubungspfeile in meinem Nadler«, sagte Xij. »Wenn möglich, werde ich nicht bis zum Äußersten gehen.«
    Aruula nickte. »Das Gleiche gilt für mich und mein Schwert. Verletzungen kann ich aber nicht ausschließen.«
    »Wir alle müssen vermeiden, dass es Tote gibt«, sagte Matt. Unwillkürlich ging sein Blick zum Driller an seiner Hüfte. Mit dieser Waffe war das nicht umsetzbar; die Explosivgeschosse würden im besten Fall tiefe Wunden reißen. Außerdem ging ihm die Munition aus; von den ursprünglichen fünf Magazinen mit je fünfzig Schuss war ihm nach den Feuergefechten der jüngsten Vergangenheit nur noch ein letztes mit gerade mal zwei Dutzend Patronen verblieben. »Ich werde mich auf Crow konzentrieren und hoffen, dass ich Ann rasch an mich bringen kann«, sagte er. »Sobald wir Mutter vernichtet haben, sollten die Steinjünger wieder normal werden.«
    Nach knappem Abschied schlichen Rulfan und der Retrologe zur Hügelkuppe hinauf und verschwanden auf der anderen Seite. Xij schob sich eine Kopfschmerztablette in den Mund und spülte sie mit Wasser hinunter. Matt steckte das verbliebene Walkie-talkie ein. »Gehen wir«, sagte er heiser.
    Aruula fasste ihn am Arm, zog ihn zu sich und sah ihm tief in die Augen. »Und wir bleiben zusammen, bis alles vorbei ist.« Der Mann aus der Vergangenheit nickte stumm.
    ***
    Kaum konnte Kroow seinen Blick von der Blonden wenden. Er wusste nicht, ob er sie hassen oder für ihre Weitsicht bewundern sollte. Auf jeden Fall hatte sie seine Pläne gründlich durchkreuzt.
    Er hatte gedacht, Mutter in der Glut des Hochofens vernichtet zu haben - dabei war es nur ein Imitat gewesen. Und sein eigenes Imitat, gegen das er Mutter zuvor ausgetauscht hatte, war jetzt wieder dem echten Steinwesen gewichen.
    Jenny hatte kein Risiko eingehen wollen und den lebenden Stein vergraben. Ironie des Schicksals, dass sie ausgerechnet Kroow darum gebeten hatte, Mutter mit seinen Tentakeln wieder aus dem Boden zu holen.
    Und dabei war ich mir so sicher , dachte Crow wütend. Aber der Todesimpuls, der beim Einschmelzen frei wurde, kam nur von dem verdammten Splitter, den sie in ihr Imitat eingesetzt hatte. Für diesen taktischen Schachzug hat sie mehr verdient als einen schnellen Tod.
    Er hatte sich schon eine Menge äußerst schmerzhafter und vor allem langwieriger Todesarten für Jenny Jensen

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