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300 Fragen zur Saeure-Basen-Balance

300 Fragen zur Saeure-Basen-Balance

Titel: 300 Fragen zur Saeure-Basen-Balance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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Blutgasanalyse gemessen. Dafür wird aus einer Arterie, meist der Pulsader am Handgelenk, etwas Blut entnommen. Man nennt den ermittelten Wert Base excess . Er sagt aus, ob die Pufferreserven noch ausreichen oder ob im Säure-Basen-Haushalt bereits alles in Bewegung gesetzt worden ist, um eine Entgleisung zu verhindern. Diesen Zustand nennt man Kompensation: Der Organismus versucht mit seinen Mechanismen, eine drohende akute Azidose oder Alkalose zu verhindern. Man spricht dann von einer kompensierten Azidose bzw. Alkalose.
    Diese Messungen werden immer erst dann durchgeführt, wenn aufgrund schwerer chronischer Krankheiten der Arzt eine akute Entgleisung des Säure-Basen-Haushalts vermutet. Zu unterscheiden ist diese von latenten und chronischen Störungen, wie Friedrich Sander sie beschrieben hat. Dieser hat daher ein eigenes Messverfahren für die Pufferkapazitäten entwickelt, um Störungen der Säure-Basen-Bilanz rechtzeitig erkennen zu können (siehe > ).
    Auch der Heilpraktiker Hans-Heinrich Jörgensen (*1933) hat ein Messverfahren entwickelt, das eine Aussage darüber ermöglicht, wie groß die Pufferreserven im Blut sind (siehe > ). Diese »NAM-Methode nach Jörgensen« (benannt nach seiner leider eingestellten Firma Neukönigsförder Arzneimittel ) wurde vor einigen Jahren von dem schweizerischen Arzt Dr. med. John van Limburg-Stirum durch Einbeziehung anderer Werte verbessert.
Sind die neuen Teststifte dazu geeignet, den Blut-pH-Wert zu messen?
    Auf dem Markt gibt es einen Teststift, der durch einfaches Streichen über die Haut eine Aussage über die Blutpuffer, den Blut-pH-Wert und den Mineralstoffhaushalt ermöglichen soll. Der Stift ist dunkelblau und färbt sich nach einer bestimmten Zeit rot. Wie schnell sich die Farbe ändert, zeigt laut Hersteller an, ob der Säure-Basen-Haushalt schwach, stark oder gar nicht belastet ist. Der Farbumschlag ist selbst bei Tageslicht schwer erkennbar, und die Farbe lässt sich von der Haut nur nach und nach wieder entfernen. Der Vorteil: Natürlich handelt es sich hier um eine relativ günstige, superschnelle Methode. Erheblicher Nachteil: Es ist bisher nicht geklärt, wie ein so einfacher Hauttest eine aufwendige Blutanalyse im Labor ersetzen können soll. Es liegen keine Erfahrungen von Therapeuten mit der Testmethode vor.
Können im Labor auch Säurebelastungen in den Zellen nachgewiesen werden?
    Der Säure-Basen-Haushalt ist Messungen kaum zugänglich (siehe > ). Wir können nur vermuten, wie der pH-Wert und die Pufferkapazitäten im Bindegewebe aussehen. Über die Verhältnisse in den Zellen der verschiedenen Organe beim lebenden Menschen wissen wir noch weniger. Ob die Verhältnisse in den roten Blutkörperchen repräsentativ sind für zelluläres Gewebe, was in manchen Studien vermutet wird, ist sehr fraglich, da sie aufgrund ihrer Funktion (Sauerstofftransport) eine sehr spezielle Zusammensetzung haben. Bisher gibt es nur wenige Untersuchungen dazu.
Nach Einnahme eines basischen Mineralpräparats wurde in Zellen des Mundraums ein Anstieg der intrazellulären Magnesiumkonzentration gefunden; der Gehalt anderer intrazellulärer Mineralien veränderte sich jedoch nicht signifikant.
In einer Studie an Ratten konnte gezeigt werden, dass verstärkte Säurezufuhr mit der Nahrung zu einer Anhäufung von Säure in den Zellen führt. Den Ratten war Ammoniumsulfat mit der Nahrung verfüttert worden. Die Ergebnisse wiesen darauf hin, dass eine vermehrte Säurezufuhr in der Nahrung nicht kurzfristig durch eine verstärkte Säureausscheidung durch die Nieren kompensiert werden kann. Dies wiederum legt eine »Verschlackung« des Gewebes und Bindegewebes nahe.
Ragnar Berg (siehe > ) hat ab 1947 in Stockholm menschliche Gewebeproben analysiert; er richtete jedoch sein Augenmerk vor allem auf die Belastung des Bindegewebes mit Chloridionen aus dem Kochsalz (Natriumchlorid).
    Auch wenn Säurebelastungen in den Zellen noch nicht nachgewiesen sind, so belegen diverse Untersuchungen doch, dass es sie gibt.
Was ist der Säure-Basen-Test nach Friedrich Sander?
    Ausgesuchte Labors bieten den Säure-Basen-Test im Urin nach Friedrich Sander an (Adressen, die weiterhelfen > ). Diese Untersuchung zeigt, wie groß die Basenreserven des Körpers sind und ob bereits eine latente Übersäuerung eingetreten ist. Der Test ist schulmedizinisch noch nicht anerkannt, gibt aber Aufschluss darüber, wie es um die Pufferreserven des Körpers steht. Die Methode nach Friedrich Sander wird von einigen

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