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300 Fragen zur Saeure-Basen-Balance

300 Fragen zur Saeure-Basen-Balance

Titel: 300 Fragen zur Saeure-Basen-Balance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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Erkrankungen aufgrund von Basenüberschuss?
    Bislang sind keine chronischen Erkrankungen bekannt, die aufgrund eines Basenüberschusses entstanden wären. Die Ursache solcher Krankheiten müsste eine latente Alkalose sein, also ein Basenüberschuss. Es sind keine Fälle bekannt, in denen dieser Befund erhoben wurde. Es gibt die akute Alkalose (siehe > ), die hier aber nicht gemeint ist. Eine latente (chronische) Alkalose ist schon deshalb nicht denkbar, weil auch bei einer an Obst und Gemüse reichen Ernährung immer noch viele »normale« Stoffwechselsäuren entstehen. Deshalb ist im Zusammenhang mit Störungen des Säure-Basen-Haushalts immer nur von Übersäuerung oder vielmehr von Basenmangel die Rede.
Sind Diabetiker immer übersäuert?
    Ein an Diabetes erkrankter Mensch hat eine saure Stoffwechsellage; man nennt dies im medizinischen Fachjargon eine azidotische Stoffwechsellage. Die Ursache ist, dass bei Diabetes ständig Acetessigsäure gebildet wird, zu deren Neutralisierung wertvolle Basen benötigt werden. Der Stoffwechsel eines Diabetikers verbraucht aus diesem Grund unverhältnismäßig mehr Basen als ein gesunder Stoffwechsel.
    So herrscht bei Diabetes ein Basenmangel, und damit liegt eine Übersäuerung vor. Es kommen bei Diabetes in Ausnahmefällen auch Stoffwechselentgleisungen vor, bei denen die Pufferreserven des Bluts die Säuren nicht mehr abfangen können – ein lebensbedrohlicher Zustand. Ein Diabetiker – auch ein medikamentös gut eingestellter – ist permanent (chronisch) übersäuert. Eine stark vermehrte Zufuhr von Basen sowie eine »basische Lebensweise« können ausgleichend wirken und schützen vor weiteren Folgen des Basenmangels.
Ist die chronische Übersäuerung bei Diabetes nachweisbar?
    Friedrich Sander wies in zahlreichen Messungen nach, dass alle Diabetiker »unlebendige« AQ-Tageskurven (siehe > ) ohne deutliche Basenfluten aufweisen. Das bedeutet, dass die Basen aus der Basenflut Säuren abfangen mussten. Eine »unlebendige« AQ-Tageskurve kann aber auch bei anderen chronischen Erkrankungen auftreten, die mit einer Übersäuerung einhergehen, und ist damit kein sicherer Hinweis auf Diabetes.
Führt eiweißreiche Kost wirklich zum Muskelaufbau?
    Ragnar Berg konnte in monatelangen, akribisch ausgeführten Messungen zeigen, dass der Eiweißbedarf des Menschen bei säureüberschüssiger Ernährung größer ist als bei basenüberschüssiger Ernährung. Das bedeutet: Säureüberschüssige Ernährung führt zu einem gesteigerten Abbau von Muskeleiweiß. Dies wurde auch in neueren Untersuchungen bestätigt. Die Ursache liegt vermutlich darin, dass bei basenüberschüssiger Ernährung das Nahrungseiweiß vom Organismus besser verwertet wird. Ragnar Berg kam in seinen Messreihen zu dem Ergebnis, dass der Mensch seinen Stoffwechsel mit weniger als 30 Gramm Eiweiß pro Tag im Gleichgewicht halten kann, sofern in der Nahrung ein Basenüberschuss besteht. Das galt jedoch nur dann, wenn sich die Versuchspersonen über Monate hinweg stark basenüberschüssig ernährten. Um Missverständnisse zu vermeiden: Ragnar Berg propagierte nicht etwa eine minimale Eiweißernährung! Er betonte lediglich die Wichtigkeit der basenüberschüssigen Ernährung: Eine eiweißreiche Nahrung sei erwünscht und unschädlich, wenn die Gesamtnahrung einen hinreichenden Überschuss an Basen aufweise.
Was hat Gicht mit Übersäuerung zu tun?
    Gicht ist eine Folge von überhöhter Harnsäurekonzentration im Blut – vom Mediziner Hyperurikämie genannt. Normalerweise wird Harnsäure, die ins Blut gelangt, an Eiweiße gebunden (gepuffert) und abtransportiert. Fällt mehr Harnsäure an, als Puffer zur Verfügung stehen, kommt es zur Harnsäureablagerung in Gelenken, Sehnenscheiden und Nierenmark. Die nicht an Puffer gebundene Harnsäure lagert sich in Form scharfer, nadelförmiger Kristalle ab, welche die typischen starken Schmerzanfälle hervorrufen. Harnsäure entsteht durch den Abbau von Purinen (siehe > ), die vorwiegend aus der Nahrung stammen.
Ist Gicht immer ernährungsbedingt?
    Täglich fallen im Stoffwechsel 300–400 mg Harnsäure unabhängig von der Ernährung an, die von den Nieren und in geringem Umfang durch den Darm ausgeschieden wird. Die Erhöhung der Harnsäurekonzentration im Blut mit Gicht als Folge ist überwiegend durch Fehlernährung bedingt. Viel Fleischkonsum, gepaart mit Alkoholgenuss (vor allem Bier), ist der größte Übeltäter. Es gibt aber auch Störungen des Purinstoffwechsels, die durch

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