300 Fragen zur Saeure-Basen-Balance
Ernährungsempfehlungen arbeiten: Mittlerweile können wir mit Sicherheit sagen, dass eine Gewichtsreduzierung durch basenüberschüssige Ernährung und mehr Bewegung erstens funktioniert und zweitens gesund ist. So verzeichnen wir mit Basenfasten – der ein- bis mehrwöchigen Zufuhr von 100 Prozent Basischem (siehe > ) – dauerhafte Erfolge bei der Gewichtsreduktion unserer Patienten und Kursteilnehmer. Basenfasten ist so ausgelegt, dass die Fastenden darin geschult werden, ihre Ernährung dauerhaft basischer zu gestalten. Daher verbindet sich hier auf ideale Weise die Entlastung durch Meiden von Säurebildendem mit der Ernährungsumstellung anhand des nötigen Wissens. Nach einer Entsäuerungskur lässt sich mit einem 30-minütigen täglichen Bewegungsprogramm in Verbindung mit einem hohen Basenanteil in der Nahrung das Idealgewicht spielend leicht halten.
Was haben Magenkrankheiten mit Übersäuerung zu tun?
Direkte Zusammenhänge zwischen zu hohem Säureanteil in der Nahrung und Erkrankungen des Magens sind bislang nicht untersucht worden. Man kann jedoch davon ausgehen, dass ein Zuviel oder Zuwenig an Magensäureproduktion langfristig Auswirkungen auf den Säure-Basen-Haushalt hat.
Immerhin sind die Belegzellen des Magens die größte Basenproduktionsstätte des Körpers. Wenn zu wenig Magensäure gebildet wird, sei es wegen einer Hemmung durch Medikamente oder aufgrund einer Fehlfunktion, dann werden im Gegenzug auch zu wenig Basen gebildet (siehe > ).
Anazidität des Magens, das Fehlen von Magensäure, ist ein Problem für die Verdauung von Fetten und Eiweißen, denn für diese werden im Dünndarm die Basen gebraucht, die gleichzeitig mit der Magensäure entstehen und die Darmsäfte basischer machen. Ohne sie können die Verdauungsenzyme nicht optimal arbeiten.
Ein Zuviel an Magensäure (Hyperazidität) kann verschiedene Ursachen haben: Übermäßige Magensäureproduktion kann durch reizende Stoffe wie Koffein verursacht werden, sie kann aber auch eine chronische Krankheit sein. Sodbrennen ist die unangenehme Folge davon. Friedrich Sander vertrat die Meinung, dass jede Übersäuerung zunächst ein Basenmangel ist. Da bei der Säureproduktion im Magen automatisch Basen entstehen, kann man die Säureüberproduktion auch als eine »Notmaßnahme« des Organismus ansehen, die eigentlich mehr Basen erzeugen soll.
Das Problem ist vielschichtig und hinsichtlich der Säure-Basen-Bilanz in der Nahrung noch nicht genügend erforscht. Man weiß jedoch aus jahrzehntelanger Erfahrung, dass sich eine basenreiche Kost stets günstig auf Krankheiten des Magens auswirkt.
Wie wirkt sich Übersäuerung auf den Darm aus?
Neben den Knochen (siehe > ) ist der Darm der Hauptbetroffene, wenn es dem Körper an Basen mangelt, denn seine Verdauungsenzyme sind auf Basen angewiesen, um optimal arbeiten können. Bei Basenmangel können Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate nicht ausreichend abgebaut und verwertet werden (siehe > ). Die unvollständige Verdauung führt dann vermehrt zu Gärungsprozessen. Jede anhaltende pH-Wert-Verschiebung im Darm verändert die Zusammensetzung der sogenannten Darmflora: Die »guten« Darmbakterien wie Bifidobakterien, Milchsäurebakterien und Kolibakterien werden weniger, während »schlechte« Bakterien und Pilze sich vermehrt ansiedeln. Die Veränderung der Darmflora – Dysbakterie genannt – beeinträchtigt das Immunsystem und fördert unter anderem die Entstehung von Infektanfälligkeit, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien und Entzündungen.
Können Darmpilze etwas mit Übersäuerung zu tun haben?
Darmpilze – meist sind dies Hefen wie etwa Candida albicans – sind keine Krankheitsursache, sondern ein Symptom. Sie sind Folge einer veränderten Darmschleimhaut. Eine der Ursachen: Darmpilze können in einem basenarmen, geschwächten Organismus besser Fuß fassen, denn bei Basenmangel werden Nährstoffe unvollständig verdaut. Unverdautes ist ein Nährboden für Pilze und lässt Gärungsgase entstehen, also Blähungen. Die Angst vor Darmpilzen wurde vor einigen Jahren zum Modethema – aus Angst unterzogen sich viele strengen Antipilzdiäten. Eine einfache Entsäuerungskur (siehe > ) mit entsprechender Ernährungsumstellung schafft ausgeglichene basische Verhältnisse.
Wie hängt der Säure-Basen-Haushalt mit dem Kalziumstoffwechsel zusammen?
Bei zu hoher Eiweißzufuhr tritt im Körper ein Kalziumverlust auf, da die aus dem Eiweiß stammenden Säuren durch Kalzium aus dem Knochen
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