300 Fragen zur Saeure-Basen-Balance
afrikanischen Bantuvolkes dagegen essen nur rund 350 mg Kalzium am Tag, aber sehr wenig Eiweiß. Sie brechen sich fast nie einen Knochen und werden auch im hohen Alter nicht von Osteoporose geplagt.
Lebensmittel – sauer oder basisch?
Warum wirken in erster Linie Obst und Gemüse basenbildend?
Der Mineraliengehalt vor allem an Kalium, Kalzium, Natrium und Magnesium, aber auch an Eisen bestimmt im Wesentlichen die basische Wirkung. Da Obst und Gemüse nur wenig sauer reagierendes Eiweiß enthalten, kommt die basenbildende Wirkung der Mineralstoffe voll zum Tragen. Frisches Obst und Gemüse wirken fast immer basenbildend. Obst, Gemüse, viele Samen- und einige Nusssorten, frische Kräuter und vor allem frische Keimlinge füllen die Basendepots und sorgen so für einen gesunden Stoffwechsel. Es gibt davon nur wenige Ausnahmen wie Spargel, Rosenkohl und Artischocken.
Man liest, dass der Mineralstoffgehalt in Obst und Gemüse zurückgeht. Wirken sie deshalb weniger basenbildend?
Lebensmittelchemische Untersuchungen ergeben in der Tat einen schwindenden Mineralstoff- und Vitamingehalt pflanzlicher Lebensmittel. Da die Mineralstoffe für die basische Wirkung ausschlaggebend sind, wirkt sich das auf die Säure-Basen-Wirkung der Nahrung aus. Grund für den Mineralstoffrückgang ist die Monokultur, also die einseitige Ausbeutung des Bodens. Doch Tabletten & Co. können frisches Obst und Gemüse nicht ersetzen: Die von der Natur perfekt zusammengesetzte Gesamtheit an Vitaminen, Mineralstoffen und bioaktiven Substanzen in pflanzlichen Nahrungsmitteln ist chemisch nicht kopierbar. Es ist nachgewiesen, dass der Vitalstoffgehalt bei Obst und Gemüse aus biologischem Anbau deutlich höher ist. Optimal ist es, wenn Sie Obst und Gemüse aus Ihrer Region kaufen, vorzugsweise aus biologischem Anbau und morgens frisch vom Markt.
Was versteht man eigentlich unter Zivilisationskost?
Als Zivilisationskost bezeichnet man die Ernährung eines Durchschnittsmenschen in den Industrieländern. Im Supermarkt wird deutlich, was das bedeutet: schier endlose Regale mit Konserven, mit Gebäck und Süßigkeiten, Milchprodukten, Fleisch und Wurst, mit Alkohol und Softgetränken – alles zum Großteil stark industriell verarbeitet mittels Konservierung, Stabilisierung, Aromatisierung und künstlicher Geschmacksverstärkung. Die Verarbeitung zerstört oder verändert Vitalstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und bioaktive Stoffe. Auch das Obst- und Gemüseangebot im Supermarkt entspricht leider diesem Bild: verschwindend geringe Auswahl und selten wirklich frische Ware.
Welche gesundheitlichen Langzeitfolgen die Zivilisationskost mit sich bringt, ist noch gar nicht abzusehen. Sie zeichnen sich jedoch bereits ab in der stetigen Zunahme von Stoffwechsel-, Haut- und Gelenkskrankheiten, in Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen, chronischen Schmerzen und nicht zuletzt darin, dass jeder zweite deutsche Bundesbürger übergewichtig ist.
Macht Zivilisationskost sauer?
Im Mittelpunkt der Zivilisationskost stehen Weißmehlprodukte, Sahnesaucen, Fleisch, Wurst, Fisch, Käse und Zucker – alles Säurebildner. Obst und Gemüse nehmen in Fertigprodukten einen verschwindend geringen Raum ein und werden dafür außerdem fast immer so stark verkocht und verarbeitet, dass seine basenbildenden Eigenschaften weitgehend verloren gehen. Es fehlen die Vielfalt, Ausgewogenheit und Frische. Industriell verarbeitete Lebensmittel enthalten zu wenige basische Mineralien, Vitamine und sonstige Nährstoffe und tragen damit zur Übersäuerung des Organismus bei.
Sind Vegetarier weniger übersäuert?
Viele Menschen sind der Ansicht, dass vegetarische Ernährung in jedem Fall gesünder ist und weniger säurebildend wirkt. Zu unterscheiden ist hier zunächst die vegetarische von der veganen Ernährung. Wer sich vegetarisch ernährt, verzichtet auf Fleisch und Fisch, nicht aber auf Milchprodukte und Eier. Als Ersatz für Fleisch essen daher viele Vegetarier vermehrt Milchprodukte und Eier, die Säure bilden. Wer sich vegan ernährt, verzichtet zwar auf alle tierischen Eiweiße und oft auch auf Honig, erhöht dann aber meist den Anteil an Getreide, das ebenfalls säurebildend wirkt.
Da die meisten Vegetarier und Veganer sich bewusster ernähren und vermehrt Vollkornprodukte verwenden, ist ihre Ernährung in der Regel insgesamt gesünder. Wenn sie allerdings besonders viel an Milchprodukten, Vollkornprodukten oder oft auch Tofu (aus Sojabohnen, siehe > ) verzehren, können sie
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