300 Fragen zur Saeure-Basen-Balance
Daneben enthält er auch Gerbstoffe, die ihn zu einem Säurebildner machen. Sie können das selbst überprüfen: Nach einer Woche Entsäuerungskur – etwa mit Basenfasten – fühlen sich Ihre Zähne glatt an. Sobald Sie etwas grünen Tee getrunken haben, wird die Oberfläche der Zähne rau. Noch ausgeprägter ist dieser Effekt bei schwarzem Tee.
Ist weißer Tee basenbildend?
Weißer Tee wird aus der gleichen Pflanze hergestellt wie Grüntee und ist wie dieser zwar ein gesundes Getränk, aber leicht säurebildend. Er schmeckt milder und ist bekömmlicher als grüner und schwarzer Tee. Er ist zu den »guten Säurebildnern« zu zählen. Der Genuss einer Tasse weißen Tees pro Tag bringt den Körper nicht in Basennot. In gesundheitlicher Hinsicht ist der weiße Tee dem grünen und besonders dem schwarzen vorzuziehen.
Warum ist Kaffee in den neuesten Tabellen (nach Remer und Manz) als basisch gekennzeichnet?
Die Formel, die den Tabellen zugrunde liegt, bezieht sich nur auf das rechnerische Verhältnis der Basen Kalium, Natrium, Magnesium und Kalzium zu den Säuren Chlorid, Phosphor und Sulfat. Beim Kaffee errechnet sich daraus eine leichte Base. Kaffee enthält aber auch Chlorogensäure, die nicht abgeatmet werden kann und deshalb im Stoffwechsel eine leichte Säurewirkung hat. Daneben hat sie auch eine stark reizende Wirkung auf den Magen. Auch der Puringehalt (siehe > ) des Kaffees ist in keiner Tabelle erfasst. Es gibt daher keine Entwarnung: Kaffee bleibt ein Säurebildner!
Wissenswertes über Kaffee
Kaffee ist nach Erdöl der zweitwichtigste Exportrohstoff der Welt. Während sich um die Entdeckung der Kaffeebohne viele Mythen ranken, weiß man, dass der Name Kaffee aus dem Arabischen stammt ( Qahwah = das Erregende). Neben dem anregenden Hauptwirkstoff Koffein enthält Kaffee Chlorogensäure, die eine starke Reizwirkung auf die Schleimhäute hat. In Kaffee sind Hunderte von pharmakologisch wirksamen Substanzen zu finden.
Droge Kaffee: Koffein ist die weltweit meistkonsumierte Droge. Ab 150–200 mg Koffein zeigt sich eine deutliche Erregung des Gehirns und des zentralen Nervensystems. Wirkungseintritt und Abbauzeit hängen vom Stoffwechseltyp ab. Menschen mit schnellem Stoffwechsel bauen Koffein in einer bis zwei Stunden ab.
»Pflanzenschutzmittel«: Mit Koffein schützen sich Pflanzen gegen Schädlinge. Es findet sich in über hundert Pflanzenarten wie dem Tee- und dem Matestrauch. Auch Kolanuss und Kakaobaum enthalten Koffein.
Konzentrationen: Eine Tasse Kaffee enthält 50–150 mg Koffein, Espresso 40 mg. Eine Tasse Schwarztee oder eine Dose Cola enthalten 50 mg. Schon mit zwei Dosen Cola und zwei Schokoriegeln nimmt ein Kind die Koffeinmenge von zwei Tassen Kaffee auf.
Ein kurzes Vergnügen: Kaffee regt zwar an, aber nach einer gewissen Zeit schlägt die Wirkung ins Gegenteil um: Man wird dann müde und matt.
Suchteffekt: Regelmäßiger Genuss führt zu einem Gewöhnungseffekt und macht kaffeeabhängig. Kaffeeverzicht kann dann anfangs zu Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen und Kreislaufschwäche führen.
Ist Espresso stärker säurebildend als gebrühter Kaffee?
Die Kaffeebohne des in Deutschland verbreiteten Bohnenkaffees und die für den Espresso verwendete unterscheiden sich vor allem in Röstung und Koffeingehalt. So enthält eine Tasse gebrühter Kaffee 50–100 mg Koffein, eine Tasse Espresso nur 40 mg. Langsames Aufbrühen löst offenbar besonders viel Purin aus dem Kaffeepulver, und der Puringehalt geht besonders bei Kaffee, der bis zum Trinken lange steht, in die Höhe. Die meisten, aber nicht alle Menschen empfinden Espresso als bekömmlicher. Unabhängig davon löst dieser genauso wie gebrühter Kaffee eine Säureproduktion im Magen aus. Es gibt Vermutungen, dass die spezielle Röstung und das kurze Aufbrühen beim Espresso die Säure-Basen-Wirkung günstig beeinflussen. Dennoch ist Espresso nicht basisch. Allenfalls die gute Laune, die Sie beim gelegentlichen Genuss eines italienischen Espresso empfinden, hat basischen Charakter!
Ist entkoffeinierter Kaffee weniger säurebildend?
Entkoffeinierter Kaffee enthält immer noch Spuren von Koffein, ist aber deutlich milder als gewöhnlicher Kaffee. Er hat außerdem eine geringere Säurewirkung, da sowohl die Säureproduktion im Magen als auch die Harnsäurebildung geringer sind. Zu bedenken ist aber, dass die Entkoffeinierung chemische Rückstände hinterlässt, die Kaffeeexperten schlicht als ungesunden Müll bezeichnen. Auch wird durch die
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