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300 Fragen zur Saeure-Basen-Balance

300 Fragen zur Saeure-Basen-Balance

Titel: 300 Fragen zur Saeure-Basen-Balance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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meist Natriumhydrogenkarbonat, Kalziumkarbonat und Magnesiumkarbonat. Die basischen Salze versorgen den Körper kurzfristig mit einem Basenüberschuss und puffern Säuren ab. Von einem langfristigen Gebrauch ist abzuraten, weil die Präparate zu viel für die Verdauung notwendige Säure neutralisieren. Außerdem braucht der Körper die Vitalstoffe aus Obst und Gemüse, um gesund zu bleiben. Um den Säure-Basen-Haushalt dauerhaft im Gleichgewicht zu halten, ist eine Umstellung der Ernährung und Lebensweise unumgänglich. Bei kurzfristiger Übersäuerung, etwa nach einer durchzechten Nacht, können Basenpräparate durchaus Kopfschmerzen, Sodbrennen & Co. lindern. Ein Obst-und-Gemüsetag hat aber den gleichen Effekt. Das erste basische Mineralsalzpräparat wurde von Ragnar Berg entwickelt und kam 1925 unter dem Namen Basica ® auf den Markt. Die heute bekanntesten Präparate sind Bullrichs Vital ® , Nemabas ® oder Alkala ® .
Brauche ich Basenpulver für meine Kur?
    Ragnar Berg empfahl Basenpulver zur sanften Unterstützung, aber nicht zur Beschleunigung oder Intensivierung der Entsäuerung. Auch wir empfehlen unseren Patienten und Kursteilnehmern, es zunächst nur mit einer Ernährungsumstellung sowie mit Bewegung, Basenbädern, mehr Schlaf und Erholung zu versuchen. Erfahrungsgemäß wird Basenpulver dann selten benötigt.
Was sind Basenbäder?
    Basenbäder regen die Entsäuerungsfunktion der Haut an. Die Präparate werden aus basischen Mineralsalzen wie Natriumbikarbonat und Kalziumkarbonat hergestellt. Nach einem basischen Bad fühlt sich die Haut samtweich an. Basenbäder können Sie sich mehrmals pro Woche gönnen – am besten abends. Sie erhalten Basenbäder in der Apotheke oder im Reformhaus.
    TIPP
So wenden Sie ein Basenbad an
Für ein Vollbad geben Sie eine größere Menge des Salzes ins Badewasser – etwa 170–200 Gramm. Die Wassertemperatur sollte 37°C betragen, die Dauer 15–30 Min. Wer einen stabilen Kreislauf hat, kann diese Zeit ausdehnen: Je länger Sie baden, umso mehr Säure wird ausgeschieden.
Messen Sie zu Beginn und gegen Ende des Bads den pH-Wert des Wassers mit einem Teststreifen: Das Wasser sollte am Ende deutlich saurer geworden sein.
Nach dem Bad sollten Sie sich nur abtrocknen, nicht eincremen. Das Basenbad regt die natürliche Feuchtigkeitsregulierung der Haut an. Der Effekt des Bads wird verstärkt, wenn Sie anschließend nachruhen.
    Der Badezusatz lässt sich auch als Fußbad anwenden. Näheres lesen Sie in der Packungsaufschrift.
Was sind Baseninfusionen?
    Manche Therapeuten verabreichen ihren Patienten bei chronischer Übersäuerung Baseninfusionen. Dazu wird meist das basische Natriumbikarbonat in einer 8,4-prozentigen Lösung langsam in die Vene geleitet. Meist fühlt man sich nach der Infusion sehr entspannt.
Sind Baseninfusionen wirksamer als Basentabletten oder -pulver?
    Baseninfusionen haben die gleiche Wirkung wie Basenpulver oder -tabletten (siehe > ). Da der Wirkstoff aber direkt ins Blut geht, wirken sie, wie andere Infusionen auch, viel schneller. Baseninfusionen werden meist solchen Patienten verabreicht, die chronisch krank sind und deren Säure-Basen-Haushalt sich nicht mehr gut regulieren kann. Hier ist allerdings Vorsicht geboten: Baseninfusionen können auch überdosiert werden und dann eine akute Alkalose (siehe > ) hervorrufen. Daher müssen sie in angemessener Dosierung eingesetzt werden, die nur ein erfahrener Therapeut bestimmen kann. In der Regel reicht ohnehin die Anwendung von Basenpulver oder -tabletten aus.
Kann ich mich mit basischen Körperpflegemitteln entsäuern?
    Unsere Haut hat einen leicht sauren pH-Wert von 5,5. Sie baut diesen Wert mithilfe von Bakterien auf. Es gibt also eine bakterielle Hautflora, so wie es auch eine bakterielle Darmflora gibt. Die ersten Seifen, die zur Reinigung der Haut hergestellt wurden, waren Alkaliseifen – Seifenlaugen nennt man heute noch Seifenlösungen. Solche Seifen, etwa Kernseife, hatten einen basischen pH-Wert und zerstörten damit die Hautflora. Sie laugten die Haut buchstäblich aus, machten sie trockener und angreifbarer. In den 1960er-Jahren kamen dann vermehrt sogenannte Waschsyndets auf den Markt, die einen der Haut angepassten pH-Wert aufwiesen. Sie haben sich als deutlich hautverträglicher erwiesen. Eine – heute wieder verstärkt angebotene – basische Körperpflege ist daher nicht sinnvoll, abgesehen von Basenbädern (siehe > ), die aber auch nicht täglich angewendet werden

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