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300 Fragen zur Schwangerschaft

300 Fragen zur Schwangerschaft

Titel: 300 Fragen zur Schwangerschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Holzgreve
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haben. Er ist nur nicht vollständig. Ab einem Titer von 1:32 gilt ein ausreichender Immunschutz als sicher.
    ? Ist es wahr, dass eine Rötelninfektion dem Kind nur in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen schaden kann?
    Im ersten Schwangerschaftsdrittel ist eine Ansteckung mit Röteln besonders gefährlich. Das Risiko für Fehlbildungen, etwa des Herzens oder des Gehirns, ist dann höher als 50 Prozent. Nach der 12. Woche sinkt dieses Risiko auf unter 10 Prozent und nach der 22. Woche ist es praktisch nicht mehr vorhanden. Das ungeborene Kind kann dann zwar noch über den Mutterkuchen angesteckt werden, aber die Infektion verursacht keine angeborenen Schäden mehr.
    ? Ich habe mich unglücklicherweise in der 10. SSW mit Windpocken angesteckt. Was kann ich jetzt noch tun?
    Eine passive Impfung mit Immunglobulinen kann den Ausbruch der Windpocken nur verhindern, wenn sie gegeben wird, bevor die Hauterscheinungen auftreten. Danach gibt es keine Behandlungsmöglichkeit mehr.
    Bedenken Sie aber, dass nur in äußerst seltenen Fällen die Windpockenviren in der ersten Schwangerschaftshälfte tatsächlich auf das ungeborene Kind übergehen und es schädigen. Um dieses sehr geringe Risiko auszuschließen, empfehlen Fachleute sorgfältige Ultraschalluntersuchungen. Außerdem kann eine eventuelle Ansteckung des Kindes im Plazentagewebe, im Fruchtwasser sowie im Nabelschnurblut festgestellt werden.
    ? Sind Windpocken auch in den letzten Schwangerschaftswochen noch schädlich für mein Baby?
    Ja, aber auf eine andere Art als in der ersten Schwangerschaftshälfte, in der es sehr selten zu angeborenen Fehlbildungen beim Kind kommen kann. Bei einer Erstinfektion der Schwangeren weniger als fünf Tage vor der Geburt könnte das Neugeborene lebensbedrohlich an Windpocken erkranken. Dann bekommt das Kind gleich nach der Geburt ein Immunglobulin und wird so passiv immunisiert.
    Wie die meisten Schwangeren (95 Prozent) haben Sie sehr wahrscheinlich schon einmal Windpocken gehabt. Das heißt, Sie sind selbst immun und geben Ihrem Neugeborenen damit in den ersten Wochen einen sogenannten Nestschutz mit. Sollten Sie jedoch nicht immun sein, was sich mit einem Bluttest sehr schnell herausfinden lässt, und haben Sie Windpockenkontakt gehabt, müssen Sie innerhalb von wenigen Tagen Immunglobulin bekommen. Dadurch wird der Ausbruch der Windpocken bei Ihnen verhindert und Ihr Baby kann nicht angesteckt werden.
    Sollten Sie Windpocken noch vor den Wehen bekommen, kann der Geburtstermin mit wehenhemmenden Medikamenten verzögert werden, bis die Hauterscheinungen verkrustet sind. Natürlich müssten Sie bis dahin auch von den anderen Wöchnerinnen getrennt werden. Stillen ist aber trotz der Infektion nach der Geburt erlaubt.
    ? Mein Mann weiß nicht, ob er als Kind Windpocken hatte. Nun hatte er gerade Kontakt mit einem erkrankten Kind. Darf er dann bei der Geburt in etwa zwei Wochen dabei sein?
    Zunächst einmal ist anzunehmen, dass Ihr Mann – wie 95 Prozent aller Erwachsenen – Windpocken gehabt hat. Ein Arzt kann das durch den Nachweis von IgG-Antikörpern in seinem Blut bestätigen. Sollte er nicht immun sein und das Kind hat tatsächlich Windpocken, wird er sich aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit infiziert haben.
    Neugeborene sind wegen ihres ungenügenden Immunschutzes sehr infektionsgefährdet. Das gilt aber nur dann, wenn die Mutter eine Krankheit, wie etwa Windpocken, noch nicht gehabt hat oder sich gerade erst frisch angesteckt hat. Das kann mit einer Blutuntersuchung herausgefunden werden und die Schwangere erhält dann sofort ein Immunglobulin, das den Ausbruch der Erkrankung verhindert. Hat die Mutter dagegen früher schon einmal Windpocken gehabt, gibt sie den sogenannten Nestschutz weiter, das heißt, die Antikörper der Mutter schützen das Kind in den ersten Wochen. Der Kontakt mit dem Vater ist dann kein Problem.
    Eine akute Gefährdung des Neugeborenen könnte sich also nur ergeben, wenn der Vater infektiös ist und gleichzeitig die Mutter noch keine Windpocken gehabt hat. Erkrankt die Mutter dann vier Tage vor bis zwei Tage nach der Entbindung, besteht kein Nestschutz für das Neugeborene. In einem solchen unwahrscheinlichen Fall ist es ratsam, dass der Vater bei der Geburt nicht anwesend ist und seinem Kind auch in den nächsten Tagen nicht zu nahe kommt – so lange, bis er nicht mehr infektiös ist.
    ? Meine kleine Tochter hat Ringelröteln. Was bedeutet das für mich (8. SSW)?
    Mehr als die Hälfte der

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