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300 Fragen zur Schwangerschaft

300 Fragen zur Schwangerschaft

Titel: 300 Fragen zur Schwangerschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Holzgreve
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stechende Schmerzen haben, könnte eine Thrombose vorliegen. Dann sollten Sie sich sofort von Ihrem Arzt untersuchen lassen.

Blähungen
    ? Warum haben fast alle Schwangeren solche Probleme mit Blähungen?
    Vor allem zu Beginn der Schwangerschaft haben die meisten werdenden Mütter unter schmerzhaften Blähungen zu leiden. Verursacht werden sie hauptsächlich durch den erhöhten Spiegel des Schwangerschaftshormons Progesteron, das beruhigend auf die Muskulatur der inneren Organe wirkt. Deshalb arbeitet der Darm langsamer und es bilden sich vermehrt Gase, die nicht entweichen können. In der Spätschwangerschaft behindert das Kind manchmal die Darmaktivität, was Verstopfungen und Blähungen auslöst.
    Ein weiterer Grund für Blähungen liegt darin, dass viele Schwangere ihre Ernährungsgewohnheiten ändern. Die sehr gesunden, vollwertigen Lebensmittel sowie ballaststoffreiche Obst- und Gemüsesorten helfen zwar gegen Verstopfung, verursachen aber gleichzeitig oft Blähungen – eine Zwickmühle!
    Außerdem verzehren Schwangere meist mehr eiweiß- und kalziumreiche Milchprodukte. Bei Frauen, die nicht genügend Laktase, ein milchspaltendes Enzym, produzieren, kommt es dann zu Verdauungsschwierigkeiten.
    TIPP
    So können Sie Blähungen vorbeugen
Lassen Sie sich beim Essen Zeit und kauen Sie besonders gründlich. Hastige, nervöse Esser schlucken gleichzeitig viel Luft, was Blähungen verursachen kann.
Bewegen Sie sich ausreichend und regelmäßig. Ideal ist übrigens Bauchtanz!
Vermeiden Sie gebeugtes Sitzen über längere Zeit, etwa am Schreibtisch.
Verzichten Sie vor allem auf Hülsenfrüchte sowie Kohl- und Lauchgemüse (Zwiebeln, Knoblauch und Porree). Besser verträglich sind Wurzelgemüse (Karotten), Gurken und Kürbisgewächse (Zucchini), Fenchel, Tomaten und Salate.
Fette und gebratene Speisen sind ungünstig.
Essen Sie vorzugsweise Brot vom Vortag.
Speisen, die viel weißen Zucker enthalten, können Blähungen verursachen.
Wenn Sie es mögen, verwenden Sie beim Kochen viel Kümmel, Koriander und Anis.
Trinken Sie viel, aber keine kohlensäurehaltigen Getränke. Sehr gut ist es, schon am Morgen auf nüchternen Magen ein Glas lauwarmes, stilles Wasser zu trinken.
Essen Sie probiotische Milchprodukte (Joghurt).
Bestimmte pflanzliche Enzyme (wie in Ananas und Papaya) machen Speisen verträglicher.
Wenn nichts anderes hilft: Essen und trinken Sie weniger Milchprodukte. Allerdings sollten Sie dann eventuell ein Kalziumpräparat einnehmen. Sie können es auch mit laktosefreien Milchprodukten (aus Soja) versuchen.

    TIPP
    Das hilft bei starken Blähungen
Lindernd wirkt heißer Tee, etwa Pfefferminz, Fenchel, Anis oder Melisse. Trinken Sie ihn in kleinen Schlückchen. Auch ein Sud aus zerstoßenen Kümmelsamen wirkt schnell.
Atmen Sie tief in den Bauch hinein.
Begeben Sie sich auf alle Viere und gehen Sie in die Knie-Ellenbogen-Haltung. Schieben Sie dann Ihre Arme weit nach vorn, bis Ihr Gesicht den Boden berührt und der Po die höchste Stelle des Körpers ist. So kann die Luft besser entweichen.
Massieren Sie Ihren Bauch: Beginnen Sie im Bereich des rechten Unterbauches und massieren Sie im Uhrzeigersinn unter dem Rippenbogen entlang zum linken Unterbauch.
Legen Sie eine nicht zu heiße Wärmflasche (maximal 38 °C) auf Ihren Bauch.
Wenn alles nicht hilft, kann Ihnen Ihr Frauenarzt ein in der Schwangerschaft erlaubtes Medikament verschreiben (etwa mit dem Wirkstoff Simeticon oder Dimeticon).

Blasenschwäche
    ? Seit ich schwanger bin, könnte ich jede halbe Stunde zur Toilette laufen. Habe ich eine Blasenentzündung?
    Häufiger Harndrang gehört oft zu den ersten Symptomen einer Schwangerschaft – und zwar bei Tag und Nacht. Verantwortlich ist auch hier der erhöhte Spiegel des Hormons Progesteron, das eine entspannende Wirkung auf die Blasenmuskulatur hat. Die verstärkte Durchblutung im Becken regt die Nierentätigkeit an, weshalb mehr Urin produziert wird. Außerdem drückt die zwar noch kleine, aber sich rasch vergrößernde Gebärmutter auf die Harnblase.
    Bei vielen Frauen lässt die Blasenschwäche im zweiten Schwangerschaftsdrittel deutlich nach. Das liegt daran, dass die Gebärmutter sich mittlerweile aufgerichtet und nach oben ausgedehnt hat und der Druck auf die Blase nachlässt.
    Im letzten Drittel der Schwangerschaft stellt sich der Kopf des Kindes im Becken ein und drückt auf die Harnblase. Der Harndrang nimmt dann wieder zu, denn die Blase fasst nun viel weniger Urin. Zusätzlich entspannt sich die

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