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313 - Der verlorene Pfad

313 - Der verlorene Pfad

Titel: 313 - Der verlorene Pfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Seidel
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danach Maddrax ein Schwert in den Rücken zu rammen.«
    Rulfan rieb sich das Kinn. »Wie viel Vorsprung hat Grao?«
    »Einige Wochen. Aber wie gesagt: Bevor der Streiter nicht angegriffen hat –«
    »Darum geht es nicht«, unterbrach Rulfan sie. »Bis Matt die Warnung erreicht, kann es zu spät sein. Der Weg zum Südpol ist kein Frekkeuschersprung.«
    Es dürfte schwierig werden, den Daa’muren aufzuhalten. Wo ist er denn jetzt?«
    »Und wenn du mit deiner Tekknik Kontakt zu Maddrax aufnimmst?«, fragte Aruula. »Wie ich weiß, ist er mit einem Raumschiff der Marsianer dort, das doch sicher über ein... wie heißt es noch gleich... Funkgerät verfügt, oder irre ich mich?«
    Rulfans Augen weiteten sich. »Einen Funkspruch ? Zum Südpol? Du liebe Güte – wie stellst du dir das vor?«
    »Du meinst... das funktioniert nicht?« Aruula sank in sich zusammen.
    Rulfan schüttelte sacht den Kopf. »Tut mir leid, Aruula. Zwar hat Steintrieb gerade ein neuartiges Funkgerät fertig gestellt, aber das reicht gerade mal bis an die Küsten von Britana. Zum Südpol ist es... Dutzende Male so weit.«
    Aruula blickte zu Boden. »Dann war meine Reise wohl umsonst«, sagte sie resigniert.
    Rulfan räusperte sich. »Nicht unbedingt«, sagte er. Seine Stimme klang plötzlich so heiser, dass Aruula irritiert aufblickte. Als sie sah, wie Myrial ihren Gatten geradezu entsetzt von der Seite ansah, ahnte auch sie, was nun folgte.
    »Ich kann Matt von Scootland aus nicht erreichen«, stellte der Albino noch einmal fest, »aber es gibt einen Weg, ihn rechtzeitig zu warnen. Wie du weißt, verfüge ich über ein Luftschiff...«
    Weiter kam er nicht. Myrial sprang auf wie von der Siragippe gebissen. »Das kommt nicht in Frage, Rulfan von Coellen!«, sagte sie energisch. »Noch einmal lässt du Leonard Pellam und mich nicht allein!«
    Wie auf Kommando drangen aus einem Nebenraum quengelige Geräusche herüber, die Aruula sofort erkannte. »Weint da euer Baby?«
    Rulfan nickte. »Es verlangt nach seiner Mahlzeit.«
    »Unser Sohn«, ergänzte Myrial mit erhobener Stimme, »verlangt vor allem nach seinem Vater! Der es nicht wagen wird, ihn und seine Mutter im Stich zu lassen, um eine lebensgefährliche Reise zum Südpol zu unternehmen!« Damit drehte sie sich herum und strebte zur Tür; wohl auch, um Rulfan keine Gelegenheit zu einer Erwiderung zu lassen.
    Aruula spürte einen herben Stich in ihrem Inneren. Ihr war schmerzlich bewusst, dass sie mit ihrer Bitte gerade einen Keil zwischen Rulfan und seine Frau trieb. Wie sollte sie sich verhalten? Einfach aufgeben und Maddrax seinem Schicksal überlassen? Das war keine Alternative.
    »Myrial?«, rief Rulfan seiner Frau hinterher. »Bitte komm anschließend zurück! Wir müssen darüber reden!«
    In der Tür drehte sie sich noch einmal um. »Da gibt es nichts zu bereden! Matthew Drax ist ein erwachsener, erfahrener Mann, er wird sich schon zu helfen wissen.«
    »Matt ist mein Blutsbruder!«, entgegnete Rulfan.
    »Und ich bin deine Frau ! Also vergiss es!«
    »Das kann ich nicht.« Rulfan erhob sich. »Matt hat mir mehr als einmal das Leben gerettet, da lege ich nicht die Hände in den Schoß und warte ab, was passiert!« Er schüttelte den Kopf, als Myrial ohne ein weiteres Wort den Raum verlassen hatte. Unsicher blickte er zu Aruula, wie um Entschuldigung bittend. Es brach der Kriegerin das Herz, den stolzen Mann so klein zu sehen, so beschämt.
    Seine Frau hatte ihn stehen lassen und war aus dem Zimmer gegangen, als wäre er nur eine Fliege an der Wand.
    Ihr Blick fiel auf Juefaan, der wie ein Häufchen Elend in einer Ecke des Sofas saß. Der arme Junge!, fuhr es ihr durch den Kopf. Dass er seinen Vater so erleben musste, machte ihr das Herz schwer.
    Für Sekunden trafen sich ihre Blicke, und sie sah, dass Juefaan den Tränen nahe war. Doch bevor sie zu ihm rücken und ihn in ihre Arme nehmen konnte, straffte er sich und rutschte von der Sofakante.
    »Ich würde mich gern ein bisschen in der Burg umsehen«, sagte Juefaan mit mühsam beherrschter Stimme. Jungs weinen nicht, fuhr es Aruula durch den Kopf. Oder wenigstens nicht in Gesellschaft. Sie nickte und wandte sich gleichzeitig an Rulfan. »Es ist okee, wenn er...?«
    Der nickte. »Ja, sicher.« Und zu dem Jungen, von dem er nicht wusste, dass es sein Sohn war: »Schau dich ruhig überall um. In der Küche gibt’s bestimmt auch noch etwas Kuchen für dich. Es ist gleich links den Gang runter.«
    Juefaan nickte nur und beeilte sich, aus dem Raum

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