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330 - Fremdwelt

330 - Fremdwelt

Titel: 330 - Fremdwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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muss versuchen, sie zu reparieren. Nur mit ihr können wir gegen die Metallos bestehen.«
    Gemeinsam folgten sie Workels Jägern und den anderen Indios zurück ins Dorf. Immer wieder blickte Xij sich verstohlen um. Dann reckte sie sich zu Matts Ohr. »Der Schiefhals geht hinter uns«, flüsterte sie kaum hörbar. »Ich ziehe ihm meinen Stab über den Schädel und du schnappst dir die Pistole. Dann rennen wir nach links zwischen die Bäume.«
    Matt wandte sich nicht um, doch er sah den Schatten von Workels schrägem Schädel vor sich. Er dachte nach. »Also gut«, sagte er schließlich. »Versuchen wir unser Glück.«
    Xij riss ihren Kampfstab aus der Schlaufe, fuhr herum. Im selben Moment schoben sich gleich drei Indios mit Speeren zwischen sie und den großen Schiefhals. Es war, als hätten sie das heimliche Flüstern des Paares belauscht.
    »Ich mag es nicht, wenn jemand so dicht hinter mir läuft!«, zischte Xij, um ihr Verhalten zu erklären und ihre ursprüngliche Absicht zu vertuschen.
    »Aber ich mag.« Schiefhals’ verzerrtes Gesicht krümmte sich noch weiter nach allen Seiten. »Mag gern Frau gucken von hinten.«
    Matt warf einen begehrlichen Blick auf die Pistole am Hals des verzerrten Jägers, dann fasste er Xijs Arm und zog sie mit sich. »Es hat keinen Sinn«, raunte er. »Warten wir eine bessere Gelegenheit ab.«
    »Ich hoffe, sie kommt schnell.« Xij Hamlet schluckte. »Bald könnte es zu spät dafür sein.«
    Matt antwortete nicht, hatte Mühe, seine Nervosität im Zaum zu halten. Wie würde das hier ausgehen? Er wusste es nicht; und Zuversicht empfand er seit dem Sturz in die Felsspalte auch keine mehr.
    Zurück im Dorf, führten Faultier und sein Teddy den ganzen Stamm zu einer Ansammlung von Hütten, die eng beieinander und nicht auf Pfählen, sondern auf ebener Erde standen. Je näher sie den flachen, langgestreckten Gebäuden kamen, desto mehr rümpfte Xij die Nase. »Es riecht streng hier«, flüsterte sie.
    »Es stinkt, würde ich sagen.«
    »Tiere.« Xij deutete auf die erste der Hütten. Gitter aus einer Art Bambusrohr verschlossen ihre gesamte Außenwand. Dahinter tigerten drei verzerrte Wildkatzen hin und her, schwarz und kaum halb so groß wie der Jaguar, dem sie den Ausflug ins Indiodorf verdankten.
    Im nächsten, kleineren Stall huschten marderähnliche Geschöpfe hin und her. Daran schloss sich ein Stall mit großen Wildhunden an und an diesen ein weitläufiges, überdachtes und rundum von hölzernen Gittern eingeschlossenes Gehege. Aus ihm stank es ungleich heftiger.
    »Affen«, sagte Xij.
    Beim ersten Anblick konnte Matt Drax das nicht bestätigen, denn die etwa dreißig haarigen, ein Meter großen Geschöpfe, die dort hinter den Gitterwänden lauerten, hätten genauso gut als braune Greifvögel mit gespreiztem Gefieder durchgehen können, so verzerrt wirkten sie. Auf den zweiten Blick jedoch erkannte der Mann aus der Vergangenheit die Schwänze, das lange Fell, die beinahe menschlichen Körperformen und Gesichter. Eine Rasse, die entfernt an Paviane erinnerte.
    Die Indios blieben stehen. Palaver klang auf. Faultier stand einfach nur vor der Gitterwand, betrachtete die Affen und ließ sich von ihnen betrachten. Einzelne halbwüchsige Indios stocherten mit Speeren durch die Gitterwand hindurch und zielten nach den Tieren. Etliche Affen begannen zu kreischen, trommelten sich gegen die Brust und schlugen mit den Hinterläufen auf die Erde.
    Faultier rührte sich nicht, ließ die jungen Indios gewähren. Die wachsende Wut der Affen schien ihm sogar zu gefallen, denn er stieß ein Grunzen aus, das Matt Drax entfernt an Gelächter erinnerte.
    Aus den Gruppen traten die ersten Indios hervor. Man drückte ihnen Knüppel in die Hand. Matt schwante Übles.
    Zu Recht. Neben ihm stolperte Xij plötzlich aus der Gruppe der Jäger ans Gitter. Workel hatte ihr einen Stoß versetzt. Matt machte einen Schritt nach vorn, wollte ihr aufhelfen, doch sofort blickte er in eine Phalanx aus Speerspitzen. Zwei bohrten sich in seinen Rücken. Er fluchte, wagte aber nicht, sich zu rühren.
    Ein Tor vor einer Art Gitterschleuse wurde hochgezogen, die mit Knüppeln bewaffneten Indios huschten hinein. Xij mussten sie hineintreiben. Weil man ihr den Kampfstab entrissen hatte, wehrte sie sich zuerst mit Tritten und Schlägen. Als sich dann das Tor hinter ihr schloss, schob ihr jemand den Stab durchs Gitter. Sie fauchte etwas, das eher nach einer Verwünschung, als nach einem Dankeschön klang.
    Dann sprang die

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