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34 Kurz-Krimis (German Edition)

34 Kurz-Krimis (German Edition)

Titel: 34 Kurz-Krimis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Chadwick
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gewesen - sie wäre das Risiko nie eingegangen, einen Supermarkt zu besuchen und dort mit einer Kreditkarte zu bezahlen, die ihr nicht gehörte.
    Sara Vernon blickte sich aufmerksam um, als sie den Wagen bestieg. Mit der einen Hand hielt sie dabei die Tüte aus dem Supermarkt, die andere hatte sie in ihrer Jackentasche vergraben, wo sich ihre schlanken Finger um den Griff eines Revolvers schlossen.
    Sie atmete schnell.
    Alles schien in Ordnung zu sein. Aber da konnte man sich leicht täuschen. Hastig öffnete sie die Wagentür, warf die Tüte mit den Lebensmitteln auf die Beifahrerseite und stieg dann ein.
    Sie drehte den Zündschlüssel herum, aber aus irgend einem Grund wollte der Wagen nicht anspringen. Einerbärmliches Jaulgeräusch gab der Motor von sich, dann war es still. Sara fluchte leise vor sich hin. Es fehlte ihr noch, daß sie jetzt der Wagen im Stich ließ.
    Ruhig Blut! sagte sie sich und versuchte, gleichmäßiger zu atmen.
    Im nächsten Moment bemerkte sie einen Schatten zu ihrer Linken. Sie wirbelte herum. Ihre Hand glitt sofort wieder in die Jackentasche und krampfte sich um den Revolver.
    Sie werden mich nicht kriegen! schwor sie sich und erblickte die hoch aufgeschossene, breitschultrige Gestalt eines Mannes. Er war uniformiert.
    Ein Polizist. Er bedeutete ihr mit den Händen, die Scheibe herunterzulassen und Sara gehorchte.
    "Was gibt es, Officer?" fragte sie.
    Der Officer grinste. "Dasselbe wollte ich Sie gerade fragen. Haben Sie Schwierigkeiten mit dem Wagen?"
    "Nein, es geht schon."
    "Hörte sich aber ganz anders an."
    "Ich sagte: Es geht!" Saras Tonfall war sehr gereizt, was dem Polizisten nicht entging. Auf seiner Stirn erschienen ein paar Falten. Er schien mißtrauisch geworden zu sein. Ich muß mich beherrschen! wurde es Sara klar.
    "Machen Sie mal die Motorhaube auf. Ich seh mal nach", sagte der Beamte.
    Sara wußte, daß es zwecklos war, sich dagegen zu sträuben. Sie suchte nach dem Hebel, mit dem sich die Motorhaube öffnen ließ und brauchte eine halbe Ewigkeit dazu. Der Polizist sah mit Interesse zu.
    "Ist das überhaupt Ihr Wagen?" erkundigte er sich.
    "Nein, ich habe ihn geliehen."
    "Papiere?"
    Sie wühlte im Handschuhfach. "Habe ich zu Hause gelassen. In der anderen Jacke."
    "Natürlich."
    "Warum glauben Sie mir nicht?"
    Er lächelte. "Ich glaube Ihnen ja."
    Sara hatte das untrügliche Gefühl, daß er sie anlog.
    Einen Moment später machte er die Motorhaube auf und sah sich die Sache an. "Ich gehe mal eben zu meinem Wagen, um etwas Werkzeug zu holen."
    "Gut."
    Sara sah ihm nach und beobachtete ihn, wie er zum Autotelefon griff.
    Wahrscheinlich gibt er gerade meine Autonummer an seine Kollegen durch, um den Halter erfragen zu lassen! ging es ihr durch den Kopf.
    Der Polizist kam zurück.
    Saras hielt den Revolvergriff fester. Sie entsicherte die Waffe. Im Notfall konnte sie durch ihre Jacke hindurchschießen, noch ehe ihr Gegenüber irgend etwas auszurichten in der Lage war.
    Er trat an sie heran. Er hatte kein Werkzeug dabei. "Der Wagen, den Sie fahren, ist als gestohlen gemeldet", stellte er fest.
    Sara erbleichte. In ihrem Kopf schien alles durcheinanderzuwirbeln. Sie überlegte, ob sie die Waffe herausreißen sollte... Sie wollte etwas sagen, aber es kam kein Laut über ihre Lippen.
    "Der Wagen gehört einem gewissen John Ballmore, er ist erschossen und ausgeraubt worden..."
    "Was?" flüsterte Sara.
    "Ich muß Sie vorläufig festnehmen!"
    Jetzt riß Sara die Waffe heraus, noch ehe der Officer seine Handschellen oder seinen Dienstrevolver herausgeholt hatte. "Stehenbleiben!" flüsterte sie. "Ich werde schießen!"
    Der Officer stand völlig fassungslos da.
    "Sie haben keine Chance!" behauptete er. Ihr Wagen fährt nicht mehr!"
    "Ich werde Ihren nehmen!"
    "Einen Polizeiwagen?"
    "Warum nicht? Er ist so gut wie jeder andere!"
    Sie langte in ihren Wagen, holte die Tüte mit den Nahrungsmitteln und näherte sich dann dem Polizisten. Sie zog ihm die Waffe aus dem Holster, nahm ihm den Wagenschlüssel ab und befahl ihm dann, sich mit seinen Handschellen an das Lenkrad ihres Wagens zu ketten.
    "Sie haben Ballmore erschossen, nicht wahr?"
    "Halten Sie den Mund, Officer!"

    "Geben Sie es zu! Sie sind die Anhalterin, die Ballmore bei einem Drugstore aufgelesen und mitgenommen hat..."
    Sara wollte etwas erwidern, dann sah sie die Passanten, die mit scheuen, angstvollen Blicken beobachteten, was sie tat.
    "Verschwinden Sie!" fauchte Sara und schoß einmal in die Luft. Dann rannte sie zum

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