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34 Kurz-Krimis (German Edition)

34 Kurz-Krimis (German Edition)

Titel: 34 Kurz-Krimis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Chadwick
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Ihnen gebracht!"
    "Das ist kein Beweis!"
    "Es gibt eine Apotheke in der Stadt, bei der vor einiger Zeit eingebrochen und genau jenes, recht seltene Gift entwendet wurde, das Herrn Bogner getötet hat. Es sind Fingerabdrücke gefunden worden, die wir nur mit Ihren zu vergleichen brauchen, Herr Werner!"
    Jürgen Bogner wandte sich an den konsterniert wirkenden Anwalt.
    "Warum, Herr Werner?"
    "Herr Werner war für die Firma zeichnungsberechtigt", antwortete Lorant an Werners statt. Werner veruntreute große Summen und Wilfried Bogner ist dahintergekommen. Ihre Karriere wäre zu Ende gewesen, nicht wahr, Herr Werner?"
    Werner nickte wortlos.
    DIE TOTE AM STRAND
    Die Flut hatte die tote Frau an Land gespült. Jetzt war Ebbe und das Wasser hatte sich weit zurückgezogen. Ein Wattwanderer hatte sie gefunden und dann dauerte es noch eine ganze Weile, bis die Polizei endlich am Ort des Geschehens war.
    Kommissar Larsen stand mit mißmutigem Gesicht bis fast zu den Knöcheln im Schlick, während der Wattwanderer unablässig auf ihn einredete.
    "Ich kenne die Frau!" rief er. "Ich habe sie oft gesehen, oben, bei den Ferienhäusern."
    Larsen blickte auf. "Erzählen Sie ruhig weiter!"

    *
    Das Ferienhaus war wunderbar gelegen und hatte sogar eine eigene Bootsanlegestelle. Der Besitzer hieß Ernst Winkler - so stand es jedenfalls am Postkasten. Als die Tür geöffnet wurde, blickte Kommissar Larsen in das hartgeschnittene Gesicht eines Mannes in den mittleren Jahren. Larsen machte nicht viele Umschweife und zeigte Winkler zuerst seinen Ausweis und dann ein Photo der Toten.
    "Das ist meine Frau", sagte Winkler. "Ich bin mir ganz sicher... Am Meer sagen Sie?"
    "Sie ist am Strand gefunden worden, ja."
    Winkler atmete tief durch und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht.
    "Deshalb...", murmelte er.
    "Was meinen Sie damit?"
    "Die Yacht war nicht da, als ich heute Morgen gekommen bin. Meine Frau war schon zwei Wochen hier. Sie ist eine leidenschaftliche Seglerin.
    Vermutlich ist sie über Bord gegangen und dann jämmerlich ertrunken..."
    "Verzeihen Sie", sagte Larsen, "aber Ihre Frau ist keineswegs ertrunken.
    Wir glaubten das zwar auch erst, aber die eigentliche Todesursache ist eine andere. Sie war zwar mehrere Stunden lang im Wasser, aber zuvor wurde sie erwürgt! Herr Winkler, ich muß Sie fragen, wo Sie heute nacht, so um drei, vier Uhr waren!"
    "Verstehe... Sie verdächtigen mich! Gut, ich gebe es zu: Ich habe kein Alibi. Heute nacht war ich zu Hause in unserer Stadtwohnung. So gegen acht bin ich dann aufgebrochen, um hier her zu gelangen."
    "Und auf der Fahrt sind Sie sicher niemandem begegnet, der Sie identifizieren könnte."

    *
    Ein paar Stunden später - Larsen war längst wieder gegangen - klingelte es erneut bei Winkler. Es war Eva Ludwig, die ebenso hübsche wie dynamische Geschäftsführerin des Buchverlages, als dessen Inhaber Ernst Winkler zeichnete.
    Die Begrüßung war allerdings alles andere als rein geschäftsmäßig.
    Winkler nahm die junge Frau in die Arme und küßte sie leidenschaftlich.
    Doch schon bald löste er sich von ihr. "Liebling, wir müssen im Augenblick sehr vorsichtig sein!" sagte er.
    "Aber.. Warum?" Als Winkler ihr dann vom Besuch des Kriminalbeamten erzählte, fiel bei ihr der Groschen.
    "Wenn dieser Larsen herauskriegt, daß wir ein Verhältnis haben..." Er schluckte und atmete tief durch. "Dann wird dieser Mann anfangen, höchst unangenehme Fragen zu stellen!"

    *
    Die Yacht wurde bald gefunden und von der Polizei untersucht.
    Schließlich tauchte Kommissar Larsen nach ein paar Tagen erneut bei Winkler auf.

    "Kommen Sie herein, Herr Larsen!" bat Winkler.
    Als sie ins Wohnzimmer gingen, war dort auch Eva Ludwig. Winkler wollte sie Larsen vorstellen, aber das war offensichtlich nicht nötig.
    "Guten Tag, Frau Ludwig!" grüßte Larsen freundlich. "Welche Überraschung!"
    "Warum?" fragte sie etwas errötend. "Herr Winkler und ich haben einige Vertragsentwürfe durchzugehen.
    Aber deshalb braucht Herr Winkler ja nicht seinen Urlaub zu unterbrechen!"
    Winkler runzelte die Stirn. "Sie kennen Frau Ludwig?"
    "Ja, ich war im Verlag."
    "Verstehe...", murmelte Winkler. "Wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann..."
    "Das können Sie bestimmt!" war Larsens Antwort.
    "Sehen Sie, ich habe mich über Sie erkundigt..."
    "Nun, was haben Sie über mich herausgefunden?
    Vielleicht, daß meine Ehe nicht besonders glücklich war? Daß meine Frau und ich kaum mehr als Geschäftspartner waren?"
    "Ihnen gehörte der

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