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34 Kurz-Krimis (German Edition)

34 Kurz-Krimis (German Edition)

Titel: 34 Kurz-Krimis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Chadwick
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stammen, dann vermutlich von Ihnen."
    "Herr Kommissar", erwiderte Grawe gedehnt. "Wie sollte diese Melanie Serner mich erpreßt haben?
    Juristisch ist mir nichts mehr anzuhaben. Man darf nicht zweimal auf Grund desselben Deliktes angeklagt werden..."
    "Aber würde das Ihren Klienten ausreichen?"
    lächelte Schaefer. "Von Ihren Standeskollegen mal ganz abgesehen. Sie wären aus dem Geschäft.
    Ihre Karriere wäre zu Ende gewesen. Genau wie die von Gross."
    "Und da jetzt demnächst alles in der Zeitung stehen wird, wird es wohl genau so kommen!" versetzte Grawe gallig.

    *
    "ich sollte mich doch bei Ihnen melden, wenn ich etwas wüßte, das Ihnen weiterhilft", meinte Caroline Mayer, als sie Schaefers Büro betrat.
    Schaefer war erstaunt. Dr. Mayer hingegen lächelte überlegen nd präsentierte Schaefer eine Waffe, Kaliber 22. "Die habe ich in Dr. Gross'
    Labor gefunden. Sie war in einem Chemikalienschrank verstreckt und ich fand sie durch Zufall, weil ich eine bestimmte Säure gesucht habe... Es würde mich nicht wundern, wenn es die Waffe zu den beiden Kugeln passen, die Sie in Melanie Serners Kopf gefunden haben!"
    Schaefer nahm die Waffe vorsichtig.
    "Ich fürchte, es sind meine Fingerabdrücke drauf", meinte Dr. Mayer indessen.
    "Sie sind jetzt Chefin des Instituts, nicht wahr?" meinte der Kommissar dann nüchtern.
    "Gross war ja nicht mehr haltbar..."
    "Richtig. Davon haben Sie schon immer geträumt, nicht wahr? Jetzt sind Sie am Ziel... Fast jedenfalls. Sie hätten nicht auf Nummer sicher gehen und mir diese Waffe präsentieren sollen, Dr. Mayer! Aber vor allem hätten Sie besser darauf achten sollen, was Sie sagen! Daß Melanie Serner durch zwei Schüsse starb, kann außer mir, meinem Assistenten und dem Gerichtsmediziner nur der Mörder wissen. Sie sind verhaftet, Dr. Mayer!"
    SIE FANDEN EINE LEICHE
    Der Taxifahrer hatte den Motor angelassen und sah mindestens alle zehn Sekunden auf die Uhr, während sich der Mann und die Frau voneinander verabschiedeten.
    "Es war ein wundervoller Abend", sagte Kristin Brendau. "Ich habe es sehr genossen..."
    "Ich auch", lächelte Peter Grasser, der sich den Mantelkragen hochgeschlagen hatte. Es war eine sternklare, eiskalte Nacht und der Atem kam in einer hellen Wolke aus seinem Mund.
    Kristin küßte ihn leicht. "Bis morgen."
    "Gut. Ich werde dich anrufen."
    "Nein, besser ich rufe dich an", meinte sie.
    Grassers Gesicht verdunkelte sich ein wenig.
    "Wegen deinem Mann?" fragte er und sie nickte.
    Dann öffnete Kristin das kleine Tor im Gartenzaun und ging zur Haustür. Sie drehte sich noch einmal kurz zu Peter herum, dann steckte sie den Haustürschlüssel ins Schloß, machte Licht und ging hinein.
    Peter Grasser sah ihr nach. Er hatte sich gerade zum Taxi herumgedreht, da hörte er Kristins Schrei.

    *
    Wenige Augenblicke später tauchten einige Polizisten auf. Sie gaben an, von Nachbarn gerufen worden zu sein, die verdächtige Geräusche gehört hätten. Der Tote lag im Flur des Bungalows und hieß Klaus Brendau.
    Kristin, die Witwe, warf immer wieder ratlose Blicke zu Peter hinüber.
    Ihren toten Mann hatte sie kam angesehen und auch jetzt, da die Leiche in einen Zinksarg gelegt und hinausgetragen wurde, blickte sie zur Seite. Der Kommissar, der die Untersuchung leitete, und etwas später eintraf, hieß Klein. Er wandte sich an Kristin. "Haben Sie nachgesehen, ob etwas in der Wohnung fehlt, Frau Brendau?" fragte er.
    "Es fehlt nichts", sagte Kristin.
    "Wieviel Uhr war es, als Sie den Toten fanden?"
    "Genau 23.00 Uhr. Das müßte auch der Taxifahrer bestätigen können, der..."
    "Ja, den haben wir bereits befragt", nickte Kommissar Klein. "Es scheint, als ob Ihr Mann ermordet wurde, kurz bevor Sie eintrafen. Jemand hat ihn mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen...
    Es gab einen Kampf und als er hinstürzte, zerschlug seine Uhr - genau um 22.53 Uhr. Aber wenn nichts fehlt, dann scheint es kein Raubmord gewesen zu sein. Außerdem hat Ihr Mann seinen Mörder offenbar selbst hereingelassen, denn an der Tür sind keine Spuren eines Aufbruchs zu erkennen."
    "Sie meinen, ein Bekannter?" fragte Kristin.
    "Möglich", nickte Klein. Dann wandte er sich an Peter Grasser und fragte: "Wer sind Sie eigentlich?"
    Aber Kristin ließ ihm keine Möglichkeit, zu antworten und kam ihm zuvor. "Wir sollten ehrlich sein, Peter", erklärte sie. "Es wird ohnehin herauskommen. Herr Kommissar, Herr Grasser ist mein Geliebter. Mein Mann und ich standen kurz vor der Trennung."
    "Ah, ja", murmelte

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