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34 Kurz-Krimis (German Edition)

34 Kurz-Krimis (German Edition)

Titel: 34 Kurz-Krimis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Chadwick
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Kommissar Klein. Und Kristin glaubte, dem Kripo-Beamten geradezu an der Stirn ablesen zu können, was er dachte...

    *
    "Meinst du, er hat uns geglaubt?" fragte Kristin, nachdem die Polizei weg war.
    "Warum nicht?" Peter zuckte die Achseln. "Er wird unser Alibi überprüfen - und das ist einwandfrei.
    Der Taxifahrer hat uns zur Tatzeit vom Theater hier her gefahren, das ist beweisbar..."
    "Es wäre eine klassische Konstellation", gab Kristin zu bedenken.
    "Ehefrau bringt zusammen mit ihrem Geliebten den Ehemann um, um diesem anschließend mit der Lebensversicherung aus der finanziellen Misere zu helfen..."
    "Von der Lebensversicherung weiß dieser Klein doch gar nichts.
    "Nur eine Frage der Zeit. Für ihn wird dann alles zusammenpassen..."
    "Der Kommissar wird sich an den Tatsachen orientieren müssen", war Peter recht zuversichtlich. "Und Tatsache ist, daß wir ein Alibi haben, Kristin. Daran kann er nicht vorbei."

    *
    Die Sache mit der Lebensversicherung kam schneller heraus, als Kristin befürchtet hatte. Schon am nächsten Tag tauchte der Kommissar wieder auf und erstaunlicherweise wußte er nicht nur von der Lebensversicherung, sondern auch von Peter Grassers finanzieller Misere.
    "Es scheint, als hätte sich ihr Freund mit seiner Firma etwas übernommen", stellte er fest. "Die Banken haben ihm den Kredit gekündigt.
    Wenn Sie mit der Lebensversicherungssumme dort einsteigen, wäre er gerettet..."
    "Sie vergessen, daß wir zur Tatzeit nicht dort waren", erklärte Kristin so ruhig sie konnte.
    Der Kommissar lächelte überlegen.
    "Das kommt darauf an, wann er starb."
    "Wieso", rief Kristin, "das steht doch fest.
    Durch die Uhr."
    "Der Gerichtsmediziner glaubt, daß ihr Mann bereits drei Stunden tot war. Die Uhr wurde vom Mörder verstellt und danach zerstört, um den Eindruck zu erwecken, daß der Tod erst viel später eingetreten sei."
    "Wer sollte so etwas tun?" fragte Kristin.
    "Jemand, der ein Alibi braucht zum Beispiel."
    "Ich habe meinen Mann nicht umgebracht."
    "Entweder Sie oder Ihr Freund. Oder sie beide zusammen", stellte der Kommissar mit eisigem Unterton fest.

    *
    "Es ist, als ob sich eine Schlinge um uns zusammenzieht", sagte Kristin, als sie sich am Nachmittag mit Peter Grasser traf. "Das du die Uhr verstellt hast, war keine gute Idee, Peter. Das haben die inzwischen herausgefunden..."
    "Wieder ein Indiz, das in unsere Richtung weist."
    "Die Versicherung wird auch nicht zahlen, bis der Fall untersucht ist."
    Peter Grasser seufzte. "Und mir sitzen die Gläubiger und der Gerichtsvollzieher im Nacken."
    "Wir haben keine Chance, Peter. Der Kommissar sammelt Indiz für Indiz
    - und alles weist in unsere Richtung. Wir haben ein Motiv und kein Alibi."
    Peter lachte heiser.
    "Fehlt eigentlich nur noch, daß sie noch irgendeinen Haarrest oder so etwas von uns finden..."
    Kristin hob die Augenbrauen.
    "Das untersuchen sie noch", erklärte sie ernst.
    Peter faßte sie bei den Schultern.
    "Dann laß uns von hier verschwinden, Kristin.
    Hals über Kopf. Ich lasse nur Schulden hier zurück.
    Wir fangen irgendwo anders neu an. Noch kämen wir vermutlich unbehelligt in ein Flugzeug nach Rio oder Sydney oder sonstwo hin..."
    "Und die Versicherung?"
    "Überziehe alle Konten, zu denen du Zugang hast.
    Hunderttausend oder das Doppelte müßten drin sein und das reicht für den Anfang. Oder willst du darauf warten, daß sie uns vielleicht lebenslänglich einbuchten?"

    *
    Kommissar Klein saß dem hageren Mann gegenüber, der gerade einen Scheck ausfüllte.
    "Hier, Herr Kommissar", sagte der Mann dann, bei dem es sich um niemand anderen als Klaus Brendau handelte, der sehr lebendig wirkte.
    "Sie waren sehr überzeugend als Kommissar. Das gilt natürlich auch für den Rest Ihrer Truppe", sagte Brendau zu Klein.
    "Danke. Hat ihre Frau den Spaß denn verstanden?"
    "Ich fürchte nein. Sie ist verreist, ohne mir zu sagen, wohin..."
    Doch das war Brendau ganz recht so. Er hatte gewußt, daß er seine Frau früher oder später an Grasser verlieren würde. Aber hatte keine Lust, dafür zu zahlen. Unglücklicherweise hatten sie nie einen Ehevertrag gemacht und so hätte die Hälfte des Vermögens ihr zugestanden. Da war es immer noch preiswerter, sie das Konto überziehen zu lassen und eine Schauspieler-Truppe zu engagieren, die sie so weit brachte, daß sie Hals über Kopf das Land verließ... Er würde sicher lange nichts mehr von ihr hören, da war er sich sicher. Lange genug, um sie für tot erklären zu lassen... Nur gut,

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