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34 Kurz-Krimis (German Edition)

34 Kurz-Krimis (German Edition)

Titel: 34 Kurz-Krimis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Chadwick
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versetzte Julia.
    "So zwischen zehn und fünfzehn Jahre wird ein Hund, mein Junge.
    Warum fragst du?"
    "Seid doch still!"
    "Was meinst du? Wenn Lassie stirbt - wie viele Folgen werden dann wohl wiederholt?"

    *
    Am nächsten Tag war Samstag. Nach dem Mittagessen ging Papa dann oft ein paar Stunden mit einen Stapel ausgelesener Illustrierter in den Hobbyraum und schloß sich dort ein.
    Er drehte den Schlüssel herum und sah dann auf sein Werk.
    Fast fertig. Was tat man nicht alles für die Familie! ging es ihm durch den Kopf. Aber schließlich ging nichts über einen Abend, bei dem die ganze Familiegemütlich beisammensaß.
    Auf einem groben Holztisch stand eine Figur aus weicher Knetmasse. Er legte die Illustrierten daneben und blätterte darin herum. Schließlich hatte er gefunden, was er suchte. Er nahm eine Schere und schnitt ein Gesicht heraus, um es der Figur anschließend an die Vorderseite des Kopfes zu kleben.

    Er lächelte und hielt kurz inne. Dann nahm er eine lange Stricknadel, die er immer für diesen Zweck benutzte und stach einmal kräftig zu.
    Anschließend stellte er die Figur dann zu den anderen, die in einer langen Reihe auf einem Holzregal standen. Als er später in die Küche kam, um sich eine Tasse Kaffee einzuschenken, rief Mama: "Rate mal, wer heute gestorben ist! Das glaubst du nie!"
    DER MÖRDER IRRTE
    Janice schlug das Herz bis zum Hals. Alles war ganz schnell gegangen und jetzt lag ihr Mann Graham lang ausgestreckt auf dem Teppichboden. Er hatte ein kleines, rotes Loch in der Stirn. Im Fenster war ebenfalls ein Loch.
    Janice warf einen Blick hinaus in die Dunkelheit. Der Wind wehte die Ziersträucher hin und her. Sie atmete tief durch und ging dann zum Telefon.
    Mit zitternden Händen nahm sie den Hörer. "Hallo?" flüsterte sie. "Bitte geben Sie mir die Mordkommission!"

    *
    Die Polizei rückte schnell an. Männer von der Spurensicherung untersuchten den Tatort und ein Inspektor namens Crowley versuchte von Janice ein paar Anhaltspunkte zu bekommen, wer ihren Mann wohl umgebracht haben könnte. Janice wirkte zunächst wie versteinert. Als sie sich schließlich etwas gefaßt hatte, erklärte sie: "Der Schuß kam von draußen und ging durchs Fenster. Mein Mann war sofort tot!" Sie kämpfte mit den Tränen. "Ihr Mann - Graham Dickson - ist Verleger, nicht wahr?"
    fragte Crowley vorsichtig. "Ja, ihm gehören eine Reihe von regionalen Tageszeitungen." "Können Sie sich vorstellen, wer ein Motiv gehabt haben könnte, ihn umzubringen - oder umbringen zu lassen?" Janice runzelte die Stirn. "Was?" "Wir müssen erst die Laborberichte abwarten, aber auf den ersten Blick sieht mir das ganze wie die Arbeit eines Profis aus!" Der Inspektor bedachte Janice mit einem ernsten Blick. "Versuchen Sie sich zu erinnern! Ihr Mann wird als Zeitungsverleger sicher jemandem auf die Füße getreten haben!" Janice nickte. "Natürlich!" sagte sie. "Aber ich glaube, daß mein Mann meinetwegen sterben mußte..." Und als sie das sagte, begann sie kurz zu schluchzen. Inspektor Crowley wartete geduldig ab und gab der Witwe ein Taschentuch. Dann fragte er: "Wie meinen Sie das?" "Kommen Sie mit!" forderte Janice den Inspektor dann auf. Sie gingen zu einem Schreibtisch. Janice öffnete eine Schublade und holte einen zusammengeklebten Drohbrief heraus. "Der kam heute mit der Post!"
    Crowley nahm den Brief an sich. 'Heute wirst du sterben, Janice Moran!'
    stand dort. "Moran - ist das Ihr Mädchenname?" fragte Crowley. Sie nickte.
    "Graham und ich standen beide am Fenster. Der Mörder hat mich einfach verfehlt und meinen Mann getroffen, als dieser plötzlich einen Schritt nach vorn machte..." "Haben Sie irgend etwas sehen können?" Sie schüttelte den Kopf. "Nein. Wir hatten Licht an und draußen war es dunkel, so daß die Scheiben wie Spiegel wirkten..." "Verstehe... Haben Sie einen Verdacht, wer den Brief geschrieben haben könnte?" "Ja", sagte Janice. "Ich bekomme solche Briefe seit zwei Wochen und habe sie bisher nicht ernstgenommen.

    Aber wenn ich darüber nachdenke..." Sie sah auf. "Wissen Sie, ich habe als Journalistin gearbeitet, bevor ich geheiratet habe." "Bei einer der Zeitungen, die ihrem Mann gehörten?" "Ja. Ich habe keine besondere Karriere gemacht, war in der Lokalredaktion... Aber eine brisante Sache war doch dabei! Ein Finanzskandal um eine Versicherungsgesellschaft hier in der Gegend." "Ich erinnere mich dunkel", erwiderte Crowley. Und Janice erklärte: "Einer der leitenden Angestellten hat mit dem Geld der

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