365 Geile Nacht Geschichten 1 Juni
Miene ändert sich, wird ganz weich und er kommt um den Tisch herumgelaufen. Vor mir bleibt er stehen und schaut zu mir hoch, sehnsüchtig und irgendwie – verliebt? Das kann doch nicht sein, oder …?
„Küss mich so wie gestern und beweise mir, dass ich das alles nicht geträumt habe“, verlangt er.
Mein Blick wandert zu den leicht zitternden Lippen, dann wieder hoch zu seinen Augen. Oh ja, dort sehe ich Erregung und ich habe auch nichts gegen eine Wiederholung. Langsam beuge ich mich vor, lege die Hände sachte auf seine Schultern und bin schon fast am Ziel, als …
„Herr Direktor, die Post“, flötet eine liebliche Stimme, nachdem die Tür aufgestoßen worden war.
Felix zuckt zusammen, nickt der Damen zu und bittet: „Stefanie, bitte keine weiteren Störungen.“
Diese bedenkt mich mit einem scharfen Blick, lächelt verkrampft und knallt die Tür hinter sich zu. Oha, eindeutig Eifersucht. Ich wende mich meiner Aufgabe erneut zu, fixiere Felix‘ Mund und diesmal erreiche ich ihn ohne unliebsame Unterbrechung. Erst zart, dann immer wilder küssen wir uns, bis Felix ganz in meinen Armen liegt und wir uns erregt aneinander reiben. Wieso gerade in diesem Moment weiß ich nicht, doch plötzlich geht mir ein Licht auf.
„Du bist hier der Chef“, sage ich und schubse ihn weg.
Felix nickt stumm.
„Du – du spielst mit mir, nicht wahr?“
Er schüttelt den Kopf.
„Ich bekomme den Job gar nicht, richtig?“, frage ich misstrauisch nach.
Felix seufzt, holt tief Luft und schnappt sich meine Hand, in deren Innenfläche er einen Kuss platziert.
„Klar bekommst du deinen Job. Du hast mir wirklich nicht zugehört, oder? Ich habe dir erklärt, dass ich deine Bewerbung gesehen und gleich gedacht habe: Den muss ich kennenlernen. Es war erst ein Spiel aber nun …“, er schließt die Augen und drückt meine Hand, „… aber nun ist es ernst geworden. Ich würde dich gerne besser kennenlernen und vielleicht – wenn du magst – kann aus uns ein Paar werden, oder so …“ Seine Stimme erstirbt und er quetscht meine Finger inzwischen schmerzhaft.
Er hat Angst, stelle ich fest und in mir tobt ein Sturm. ‚Schmetterlinge im Gewitter‘ würde ich es betiteln und ein dicker Kloß hängt mir im Hals.
„Felix“, krächze ich mühsam und reiße ihn in meine Arme, um ihm einen Kuss der Kategorie ‚overkill‘ aufzudrücken.
Danach hibbeln wir beide vor Geilheit und gucken uns lauernd an. Felix beginnt zu grinsen, rennt zur Tür und schließt ab, während ich nach den Gummis fische. In Windeseile hat er die Hose geöffnet, sich ganz daraus befreit und hievt jetzt den Hintern auf den breiten Schreibtisch. Was für ein Anblick! Er ist von der Taille abwärts nackt, obenherum aber noch Direktor. Oh ja, ich will den Kerl jetzt ficken, bis er Sterne sieht und mit mir in Ekstase verfällt. Schnell bereite ich mich vor.
Als ich vor ihn trete, lehnt er sich zurück und hebt die Schenkel an. Eine geile Unterwerfung, die meine Erektion von hart zu stahlhart verwandelt. Mit einem angefeuchteten Finger erkunde ich Felix‘ Hintereingang ungeduldig, bevor ich meine Eichel ansetze und ihn langsam dehne. Dabei glotzen wir uns an und es hat den Anschein, als würde ich in seinen Augen versinken. Das Gefühl ist jedenfalls sehr geil und macht die Sache immer dringender. Ich klemme mir Felix‘ Beine unter die Arme und vögele ihn gleich richtig hart durch, bis wir beide unisono stöhnend in den Himmel abrauschen.
Schwitzend und atemlos finde ich mich auf ihm liegend wieder. Mein Schwanz steckt noch in ihm drin und er hat die Beine um meine Taille geschlungen. Mhm, ist das schön. Ich brumme genüsslich und gebe ihm einen liebevollen Kuss, den er zärtlich erwidert. Felix streicht meine widerspenstigen Locken zurück und fragt leise: „War das ein Ja?“
„Oh ja, das war ein: Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen“, erwidere ich und ein breites Grinsen stiehlt sich auf meine Lippen. „Bedingung ist aber, dass ich meinen Chef in jeder Mittagspause durchknallen darf.“
Felix lacht los und drückt mich an seine Brust. Immer noch kichernd sagt er: „Okay, das ist auch meine Bedingung.“
So wurden wir uns also handelseinig und ich bekomme nicht nur einen Job, sondern einen Partner noch obendrauf. Na, Halleluja, wenn das nicht mein absoluter Glückstag ist. Felix strahlt so, als wäre es sein besonderer Tag. Sieht so aus, als hätten wir wirklich einen guten Deal gemacht.
ENDE
© by Sissi Kaipurgay
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