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37 - Der Kriegsherr von Antares

37 - Der Kriegsherr von Antares

Titel: 37 - Der Kriegsherr von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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würde, eine Hexe aus Loh, die sich irgendwo in der Tiefe versteckte wie eine Spinne in der Mitte ihres Netzes.
    Sie hatte ihr Kind verloren, daran bestand kein Zweifel, und einen Großteil ihrer Macht. Gleichwohl war ihr böser Einfluß noch vorhanden. Sie würde tun, was in ihren Kräften stand, um weiter um mich zu werben und Vallia dabei zu schädigen.
    Einen gewissen Trost sah ich in dem Umstand, daß Delia von einer Hexe und einem Zauberer aus Loh begleitet wurde, die zu unseren Gefährten zählten. Ihre vereinte Macht mußte ausreichen, dem Kharma Csitras zu widerstehen.
    Mir blieb keine Zeit für weitere Gedanken, denn schon meldete sich wieder die dünne Stimme aus dem Nichts.
    »Denk dir etwas anderes, Dray Prescot.«
    Diesmal sprang Seg Segutorio ins Bild, als befände er sich bei mir in diesem Raum. Der gute alte Seg! Sein langes schwarzes Haar, die übermütigen blauen Augen, seine vom Bogenschießen geprägten Schultern, dies alles bildete auf dem Bildschirm eine starke Gegenwart. Das ansehnliche Gesicht war mürrisch verzogen, und er redete auf jemanden ein, den ich nicht sehen konnte. Seine Worte hatten nichts Freundliches, das war deutlich zu erkennen.
    Anscheinend befand er sich noch immer im verwirrenden Labyrinth des Coup Blag; dabei hatte ich angenommen, er hätte sich durch das Loch im Dach in Sicherheit bringen können. Nun ja, darüber würde ich bestimmt bald mehr herausfinden.
    Wenn Seg tatsächlich noch durch das Labyrinth stiefelte, war bestimmt Nath der Unduldsame bei ihm. Womöglich auch Loriman der Jäger. Vielleicht hatten sie es nicht durch den Riß in der Saaldecke geschafft, die ringsum heruntergekracht war. Sie waren somit noch in Lebensgefahr!
    Die von Delia geführte Flotte aus Vallia hatte offenkundig gesucht. Die Zauberkundigen aus Loh aber wußten, wo sich das Labyrinth befand, denn sie hatten mir dort beigestanden und den Uhu Phunik, Csitras Kind, bekämpft und vernichtet.
    Das bedeutete ja – die Erkenntnis überfiel mich mit der ganzen Macht der Everoinye –, das bedeutete, daß die Freunde nach mir suchten!
    Die Herren der Sterne manipulierten die Macht auf so unzureichende Weise, daß die Zauberer aus Loh in ihrem Griff wie schwache Sterbliche anmuteten. Bei aller mystischen Meisterschaft vermochten die Lohischen Zauberer meinen Aufenthaltsort nicht zu ermitteln, solange die Everoinye mich in ihrer Gewalt hatten.
    Das nächste Bild, das ich mir für meine Vorstellung aussuchte, hätte jedem ehrlichen Paz-Seemann den Blutdruck hochgetrieben.
    Der Ozean funkelte in einem blaugrünen und weißen Wellengeflecht. In meinem abgelegenen geheimen Raum vermochte ich den würzigen Meeresgeruch nicht wahrzunehmen; doch in meiner Phantasie spürte ich den Ozon und den Tang und den frischen Luftwirbel der munteren Brise.
    Auf der leuchtenden Meeresfläche brannten drei Schiffe.
    Es war nicht mehr viel von ihnen übrig, doch hielt ich sie für Argenter, breit angelegte Handelsschiffe. Über ihnen kreisten die verabscheuungswürdigen schwarzgestrichenen Voller der Shanks. Die Flugboote mit ihren hell bemalten kantigen Aufbauten hatten den drei Paz-Schiffen keine Chance gelassen. Feuertöpfe waren herabgeflogen. Der Kampf war längst vorbei, und wäre ich zur Stelle gewesen, anstatt die schreckliche Szene aus ungeahnter Entfernung zu beobachten, hätte ich kaum noch etwas unternehmen können.
    Kaum noch etwas ist so gut wie nichts.
    »Ja«, seufzte die nasale Stimme, »dort liegt deine Aufgabe, Dray Prescot, und doch ...«
    »Moment! Moment!« warf ich ein, ohne auch nur einen Gedanken an die überragende Macht der Herren der Sterne zu verschwenden. »Mit den Scheusalen kenne ich mich aus. Warum hast du mich nicht davor gewarnt? Ihr habt gesagt, die Shanks wären in Mehzta. Hier schlagen sie nun aber an der Küste Pandahems zu und werden vermutlich auch ...«
    Anstatt mich schneidend-sarkastisch zu unterbrechen, wie sie es wohl in der guten alten Zeit getan hätten, langte es nur noch zu einem milden Tonfall: »Die Shanks sind in Mehzta. Der Kampf wogt hin und her. Hier handelt es sich um Shtarkins und Shkanes. Daß sie Voller benutzen, ist ein ganz neues Phänomen.«
    »Das ändert nichts an der Tatsache, daß ihr mir sofort hättet Bescheid geben müssen!«
    Daraufhin kehrte ein Funke des alten Hochmuts zurück.
    »Wir schulden dir keine Rechtfertigung, Dray Prescot. Eher umgekehrt!«
    »Ja und nein«, antwortete ich und redete weiter, ehe ich es mir versah, und ich war wahrlich

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