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37 - Der Kriegsherr von Antares

37 - Der Kriegsherr von Antares

Titel: 37 - Der Kriegsherr von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Blag erholen mußten.
    Die Kleinen Schwestern der Geduld hatten Shalane und die Rumay-Fanatikerinnen in ihre Obhut genommen. Zu Brot und Wasser, Gebet und Hausarbeit, wie Delia mit einem feinen Lächeln bemerkte. »Bald«, sagte sie, »werden sie dessen überdrüssig sein.«
    »Ich muß gestehen, Liebling, ich bin doch etwas beunruhigt, daß du die Rumay-Fanatikerinnen nach Vallia geholt hast.«
    »Ganz deiner Meinung. Sobald es Shalane und den anderen Verwundeten wieder besser geht, müssen sie ihre Entscheidung für die Zukunft treffen.«
    »Aye. Wenn Jilian die Süße hier wäre, würde sie ihnen in ihrem Regiment Jikai-Vuvushis schnell den nötigen Schliff verpassen.«
    »Ja, sie verfolgt noch immer eigene Ziele, das weißt du. Wenn die Mädchen einem Regiment beitreten wollen, soll mir das recht sein. Ich habe eher das Gefühl, daß sie diesen Schritt nicht tun wollen, so unabhängig, wie sie sind. Wahrscheinlich wäre es für uns das beste, wenn wir sie nach Hause zurückschicken.«
    »Aye.«
    Was Nath den Unduldsamen anging, so freute er sich ehrlich über unseren Besuch.
    Seg und ich traten als erste ein und übergaben unsere Geschenke, und er begrüßte uns auf die fröhliche Art, die wir uns in Csitras verdammtem Zauberlabyrinth angewöhnt hatten.
    Ich hatte durch meinen obersten Schreiber, Ob-Auge Enevon, Erkundigungen einziehen lassen; dieser fand schnell die nötigen Unterlagen und hatte mir alles, was es über Naths Untaten, Strafe und nachfolgendes Schicksal zu wissen gab, auf den Schreibtisch gelegt.
    »Der alte Hack und Stich!« rief ich. »Mit dem ist er also identisch. Kein Wunder, daß er bei den Worten in Fahrt geriet und sie beim Kampf um den abgestürzten Voller benutzte. Aha, er hat die Kasse seines Regiments ausgeraubt. Also, den Grund dafür kenne ich. Er hätte die Summe garantiert zurückbezahlt, hätte ihm der Divisionskommandant nicht an den Kragen gewollt.«
    »Chuktar Strom Enar Thandon«, stellte Enevon nickend fest. »Sein Bericht ist sehr negativ.«
    Ich erzählte Enevon, daß Nath der Unduldsame Geld aus der Regimentskasse genommen hatte, um die Tochter seiner Schwester vor den widerlichen Gefolgsleuten Lems des Silber-Leem zu retten.
    »Das war eine bewundernswerte Tat«, sagte Enevon.
    »Aye. Nath hätte alles zurückbezahlt, wenn man ihn befördert hätte. Wie wir der Akte entnehmen können, wurde die Beförderung vom gleichen Enar Thandon verhindert.«
    »Obwohl er Kommandant der 32. Churgur-Brigade war, wurde er nicht vom Jiktar zum Chuktar gemacht.«
    Ich klopfte mit den Knöcheln auf die Akte.
    »Ich wußte gleich, daß der Unduldsame ein guter Soldat ist – und dies beweist es nun. Schau dir die Liste seiner Auszeichnungen an. Nein, bei Krun! So läuft das in der vallianischen Armee nicht. Ich werde mal ein paar Worte mit Enar Thandon wechseln müssen.« Ich klappte den Mund zu und sagte schließlich: »Die Sache muß dem Herrscher vorgetragen werden, Enevon.«
    »Ja, Jis, zweifellos.«
    Ich warf ihm einen schiefen Blick zu. »Jis, Enevon?« Jis war eine Ableitung aus ›Majister‹ und wurde immer häufiger anstelle der Anrede ›Herr‹ verwendet.
    »Erinnert mich an die alten Zeiten, Dray.«
    »Es kostete ziemlich viel Schweiß, Nath in die Zelle zu bekommen.«
    »Ich sorge dafür, daß die Papiere an deinen Sohn gehen.«
    »Ich bitte darum, Enevon. Jetzt besuche ich den alten Unduldsamen.«
    So standen Seg und ich mit unseren Geschenken am Krankenlager, und Nath begrüßte uns lautstark und war vor Freude ganz rot im Gesicht.
    »Jak! Seg!« bellte er. »Llahal und Lahal! Kommt rein, trinkt einen! Ich bin bestens versorgt und habe keine Ahnung in einer Herrelldrinischen Hölle, von wem das alles kommt.«
    Wir gaben uns auf vallianische Art die Hand, und Perli und Sanchi schenkten Parclear aus; für Bier war es noch zu früh.
    »Es freut uns, daß es dir schon wieder besser geht, Nath«, sagte Seg und hob sein Glas.
    »O aye, besser, besser! Aber ihr kommt spät! Der junge Ortyg hat mich unterdessen sehr getröstet. Sagt mir, wo ihr wart und welche neuen Abenteuer hinter euch liegen.« Er seufzte tief. »Ich muß zugeben, ich bedaure es, sie versäumt zu haben.«
    »Nichts Wichtiges, Jik«, sagte ich.
    Er vergoß seinen Parclear. »Jik?«
    Ich schaute ihn an.
    Er hob einen Finger an die Lippen und sagte: »Dann habe ich euch im Coup Blag also auch meinen Namen verraten. Das Leben ist vorbei, ich möchte es schnellstens vergessen.«
    »Nath Javed«, sagte ich, »Jiktar

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