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37 - Der Kriegsherr von Antares

37 - Der Kriegsherr von Antares

Titel: 37 - Der Kriegsherr von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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kitten und wiederaufbauen. Die Sache da unten geht uns nichts an.«
    Das Murmeln ringsum zeigte an, daß eine ziemlich große Zahl der Anwesenden seine Ansicht teilte.
    Drak reckte störrisch den Kopf vor. Während er sprach, ruhte sein Blick auf mir, ein finsterer, konzentrierter Blick. Er kannte die Absichten, die ich mit Paz hatte, er kannte sie verdammt gut.
    »Eine schlimme Nachricht, o ja. Sie zerstört so manches, wofür wir hier in Vallia gearbeitet haben. Aber die Sache geht uns doch an, denn sie betrifft ganz Paz!«

12
     
     
    Der Mystizismus spielt im Leben mancher Menschen eine wichtige Rolle, die nicht ohne die Erregung und den Schrecken übernatürlicher Erfahrungen – oder pseudoübernatürlicher Wahnvorstellungen – existieren können, nicht ohne das Gefühl, mit Kräften in Verbindung zu stehen, die jene der Natur übertreffen. Andere Menschen wiederum sehen keinen Anlaß für solche Gaukelei, um sich die Katastrophen oder Erfolge des Lebens zu erklären. Ihr Kontakt zu allen Aspekten der Natur stellt sie voll zufrieden.
    Wenn Millionen von Menschen sich dem Dienst an einem abstrakten Ideal verschreiben, so kommt unweigerlich die Behauptung auf, daß auch damit der Mystizismus einen Höhepunkt erreicht, gleichgültig, worum es sich bei dem Ideal handelt. Andere behaupten, daß ihr Handeln von praktischem Eigeninteresse und dem Wohlergehen ihrer Mitmenschen motiviert sei.
    Diese Theorie konnten wir im Augenblick außer acht lassen; wir brauchten die Ergebnisse. Als mein Sohn Drak sich so nachdrücklich über Paz äußerte, spürte ich große Erleichterung. Ich war mir nicht sicher gewesen, ob er die Dinge in derselben Priorität sah wie ich. Mir war zum Beispiel aufgefallen, daß er den Palast schneller wiederhergestellt hatte als ich zu meiner Zeit. Aber wenn es um wirklich Wichtiges ging, sah er ein, daß wir in Vallia hier eigentlich Dinge taten oder zu tun versuchten, die dem gesunden Menschenverstand folgten.
    Wenn heute das Wort Paz fiel, wurde damit eine gewisse Aura der Rätselhaftigkeit, der Größe, der Sehnsucht geschaffen. Unsichtbare Trompeten erklangen und verkündeten den Namen Paz.
    Die meisten Menschen spürten einen kleinen Schauder auf dem Rücken, wenn die Sprache auf Paz kam. Die Kontinente Turismond im Westen, Segesthes im Osten, Loh dazwischen und Havilfar im Süden, verbunden durch die Inseln Pandahem und Vallia – dies war die Gruppe der Ländereien, die als Paz bekannt war.
    »Die Nachricht ist jedenfalls schlimm für die armen Teufel in Iyam«, stellte Nath na Kochwold fest.
    »Sind weitere Einzelheiten bekannt?« fragte Seg.
    Ein wenig von der Anspannung glitt von Drak ab, als er sich Seg zuwandte.
    »Sehr, sehr wenig, Seg. Nur daß dieser unmögliche neue König offenbar keine Gnade kennt.«
    »Dann dürfte er nur sehr kurze Zeit König sein.«
    Hierüber wurde vereinzelt in unserem Kreis gelächelt, und Naghan Strander stimmte sein vertrautes Lachen an.
    Als ich das zerschlagene Vallia wieder zusammengefügt hatte und dabei dazu vergattert worden war, das Herrscheramt auszufüllen, hatten sich Menschen um mich geschart, um zu helfen. Sie kennen einige davon. Es war großartig, für Vallia zu arbeiten und notfalls auch für dieses Land zu sterben.
    Solange ich als Herrscher dem Presidio und den Gerichten vorstand, waren die Krieger, Bankiers, Architekten, Künstler, Flugkämpfer, Musiker – die vielen vielen Menschen unterschiedlichsten Talents, die mich umgaben – wahrlich nicht nur zustimmend eingestellt. Ich war nicht von Jasagern umgeben. O nein, bei Vox! Eher im Gegenteil.
    Wir alle nahmen an dem großen Traum teil, wir unterschieden uns nach unserer menschlichen Natur, in dem Wunsch, wie dieser schimmernde Traum am besten zu verwirklichen wäre.
    Während nun die Nachricht über die Invasion des verrückten Königs Posno in seinen westlichen Nachbargebieten auf uns zu wirken begann, kamen erste Stimmen auf, die leidenschaftlich behaupteten, wir brauchten keine weiteren Einsätze im Ausland. Das Geld und die Kraft würden in Vallia gebraucht. Mantig Roben begann zu stottern: »Mit dem Geld und den Arbeitskräften könnte ich viele Dwaburs Kanal neu bauen. Dort liegt der Reichtum unseres Landes.«
    Jemand sagte spitz: »Wenn du es überhaupt erlebst, auf deinen kostbaren Kanälen zu fahren, Mantig.«
    »Der unsägliche Posno greift doch nicht Vallia an, oder?«
    »Die Pandahemer wissen noch, was aus ihnen das letztemal wurde, als sie das versuchten.«
    »Na,

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