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37 - Der Kriegsherr von Antares

37 - Der Kriegsherr von Antares

Titel: 37 - Der Kriegsherr von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Mund. »Ich schicke die Botschaft selbst. Ich weiß, wie ich deine große Flotte finden und nach Yumakrell leiten kann. Dieser Pelleham kann sich freuen.«
    San Urfenger sprang förmlich vorwärts. »Danke, Sana, danke! Und wir müssen alle losreiten, um uns dem Kampf anzuschließen.«
    Sie schaute ihn mit der Ausdruckslosigkeit eines Menschen an, der während eines wichtigen Gesprächs von einem Jucken am Hals geplagt wird. »Reiten? Ach ja. Und du willst an der Rettungsaktion sicher auch teilnehmen, Kov?«
    »Ja, Sana.«
    »Ich ziehe mich dann in die Privatgemächer zurück, die du mir zur Verfügung gestellt hast. Wenn ich getan habe, was der Herrscher aller Herrscher, Dray Prescot, von mir verlangt, nehmen wir den Voller und fliegen fort, um unser gemeinsames Glück zu genießen. Dernun?«
    »Begriffen, Sana. Ich danke dir.«
    Alles, was hier geschah, war vom ersten Augenblick ihres Auftretens an auf einer leidenschaftslosen, logischen Ebene abgelaufen, in der Erkenntnis, daß man sich dem Unvermeidlichen beugen mußte. Ich spürte, daß jedes Zurschaustellen von Gefühlen die Wirkung beeinträchtigen würde wie Schmutz auf einem strahlenden Gemälde. Es gab andere Schikanen, da wußte ich, wie man mit diesem gnadenlosen Fortschritt fertigwerden konnte.
    Ihr Abgang war so großartig wie ihr Erscheinen. Wir alle schauten ihr nach, und ich bezweifelte nicht, daß sie sich mit der vallianischen Luftflotte in Verbindung setzen und sie zu ihrer Beute leiten würde.
    Danach sollten wir in einem Voller fortfliegen, um unser ewiges Glück zu genießen. Ha!
    Ich sagte: »Kov, wie ich höre, ist das Auge von Imladiel dein Jagdhaus.«
    »Ja.«
    Ich ging zum Tisch und setzte mich. »Dann hättest du vielleicht die Güte, etwas zu essen zu bestellen. Ich glaube, wir sind alle hungrig.«
    »Sofort, Majister, sofort.« Er trat angemessen unterwürfig auf, wie es sich für einen Kov gegenüber einem mächtigen Herrscher aller Herrscher gehörte. Wie hatte Csitra überhaupt davon erfahren?
    Die Dienstmädchen brachten Speisen und Getränke, und so gut sie auch waren, ich würgte und schluckte sie hinunter, ohne darauf zu achten, Mergondon hüllte sich in seine mürrische Stimmung. Csitra hatte gesagt, er sei nicht mächtig genug, ihr zu schaden; vermutlich hatte sie recht, doch wollte ich mich nicht ganz darauf verlassen.
    Ich hatte das großartige goldene Cape abgelegt und hob gerade einen Kelch an die Lippen, als Loriman aufstand. Sein Gesicht zeigte den gewohnten rotglühenden Ausdruck unduldsamer Autorität, und es schien ihm wie Schuppen von den Augen gefallen zu sein. Da wußte ich, daß Csitra ihre Versprechungen eingelöst hatte.
    »Jak der Bogandur?« rief Loriman gepreßt. »Was tust du denn hier, zum Teufel?«
    »Ich bin froh, daß du noch am Leben bist, Kov.«
    »Natürlich lebe ich noch, du Rast! Jetzt können wir endlich unsere Differenzen beilegen!«
    Im ersten Moment reagierte ich belustigt. Dann verärgert. Loriman hatte geschworen, mich erst zu bekämpfen, wenn wir beide dem Coup Blag entronnen wären. Er glaubte, seine Würde verloren zu haben, er bildete sich ein, von mir lächerlich gemacht worden zu sein, und wollte sich nun Satisfaktion holen. Nun ja, aus dem Coup Blag waren wir beide heraus. Er zog sein Rapier und starrte mich finster an.
    »Stell dich zum Kampf, du Cramph, und bei Hito dem Jäger, ich spieße dich auf!«
    »Herr!« krächzte Urfenger. »Bitte ...«
    »Schweig, San! Hier geht es um die Ehre!«
    »Hör mal, Loriman«, sagte ich und saß noch immer am Tisch und hatte mein Schwert nicht gezogen. »Du mußt los, um gegen die Shanks zu kämpfen ...«
    »Die warten, bis ich dir die Lektion erteilt habe, die du wahrlich ...«
    »... verdient hast«, beendete ich seinen Satz und hatte nun wirklich die Nase voll. »Na gut, du Onker. Dann soll es eben sein. Aber behaupte hinterher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.«
    Ich zog Rapier und Main-Gauche, und wir machten uns ans Werk. Ich wußte, daß er ein guter Schwertkämpfer war; aber ich hatte ihn schon in Aktion erlebt und kannte seine Eigenarten und seinen Standard. Seine Tricks waren raffiniert und wurden kraftvoll angewandt; meine Gegenschläge waren um ein winziges Quantum teuflischer und kräftiger. Wir umkreisten uns, und die Klingen klirrten hell gegeneinander, und ich durchschnitt die Lederschnüre, die seine Rüstung zusammenhielten, dann die Knoten seiner Tunika und zerfetzte ihm auf diese Weise vorsichtig die Kleidung. Er schwitzte

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