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4. Die Rinucci Brüder: Lass die Sonne in dein Herz

4. Die Rinucci Brüder: Lass die Sonne in dein Herz

Titel: 4. Die Rinucci Brüder: Lass die Sonne in dein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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Warst du nicht gegen sie?“
    „Ja, und das war dumm von mir. Ich habe sie nicht verstanden und dich auch nicht. Jetzt sehe ich die Dinge klarer.“
    Carlo blickte zu dem Fenster im zweiten Stock, an dem ein junger Mann stand und ihm ein Zeichen gab. „Das ist Sol“, erklärte er.
    „Habt ihr euch angefreundet?“, fragte Ruggiero.
    „Das nicht, aber wir kommen miteinander zurecht. Er ist ganz in Ordnung.“ Carlo stand auf und küsste seine Mutter auf die Wange. „Danke für alles, Mom.“
    „Grüß Della von mir.“
    Auf dem Flur kam ihm Sol entgegen. „Es gibt ein Problem. Warum haben Sie dem Arzt gegenüber behauptet, Sie seien ihr Mann?“
    „Was ist passiert?“
    „Er hat ihr irgendetwas von ihrem Mann erzählt, aber sie wusste natürlich von nichts. Jetzt ist sie völlig fertig, stellt mir tausend Fragen, und ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
    „Bleiben Sie hier, ich mache das“, erklärte Carlo.
    Der Arzt saß an ihrem Bett und versuchte, sie zu beruhigen.
    „Lassen Sie uns bitte allein“, bat Carlo ihn.
    „Signore, ich weiß nicht, wer Sie sind …“
    „Ich bin ihr Mann, also lassen Sie uns bitte allein.“
    Der Arzt wagte nicht, ihm zu widersprechen, und verließ den Raum.
    Carlo kniete sich neben das Bett, nahm Dellas Hände und küsste sie. „Reg dich nicht auf“, bat er sie sanft. „Das ist nicht gut für dich.“
    Plötzlich lag sie ganz ruhig da. „Bist du es wirklich, Carlo?“, flüsterte sie.
    „Wer sollte ich denn sonst sein? Della, mein Liebling …“
    Sie hatte keine Kraft mehr, ihn zurückzuweisen, und sie wusste nicht mehr weiter. Aber er war da. Auf einmal spürte sie seinen Kopf an ihrer Schulter, umfasste ihn instinktiv mit beiden Händen und streichelte ihn liebevoll.
    „Hast du geglaubt, du könntest mich aus deinem Leben ausschließen?“, fragte er leise. „Das schaffst du sowieso nicht. Verlass mich nie wieder, mein Liebling. Das könnte ich nicht ertragen.“ „Aber sieh mich doch an“, forderte sie ihn heiser auf. „Ich bin halb blind und …“ Sie verstummte. Carlo hob den Kopf und betrachtete ihr blasses Gesicht, das immer noch zum großen Teil unter einem Verband verborgen war. „Das ist mir völlig egal. Wichtig ist nur, dass wir uns lieben. Widersprich mir bitte nicht“, fügte er hinzu, als sie etwas sagen wollte.
    Schweigend umarmten sie sich und hielten einander lange fest.
    „Warum hast du dich als mein Mann ausgegeben?“, fragte Della schließlich.
    „Weil ich es bin, auch wenn wir noch nicht verheiratet sind. Verrat mir eins: Warum bist du eigentlich zurückgekommen?“
    „Um mit dir zu reden. Ich hätte dich nie verlassen dürfen, und das wollte ich dir sagen, auch auf die Gefahr hin, dass du mich nicht mehr willst …“
    „Nein.“ Sanft und behutsam küsste er sie auf die Lippen. „Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben. Die ganze Zeit habe ich gehofft, du würdest zurückkommen. Als ich die Fotos sah, die du in der Tasche hattest, habe ich gewagt zu glauben, dass du meinetwegen nach Neapel geflogen bist. Aber ich wollte es von dir selbst hören.“
    „Willst du mich immer noch, sogar in diesem Zustand?“
    „Du bist doch immer noch dieselbe Frau“, antwortete er schlicht. „Außer dass du verletzt bist und mich endlich einmal brauchst.“

Was sollte sie dazu noch sagen? Erleichtert und glücklich ließ sie den Tränen freien Lauf, und er küsste sie weg.
    Mit kleinen Schritten ging es aufwärts. Della konnte das verletzte Bein wieder bewegen, der Verband um ihren Kopf wurde abgenommen, nur die Augen blieben noch geschützt.
    „Ist mein Haar schon grau geworden?“, fragte sie Carlo besorgt.
    „Nein“, versicherte er ihr lachend. „Es ist immer noch hellbraun, gelockt und sehr weich. Aber es ist sehr kurz, man musste es wegen der Operation abschneiden.“
    „Nicht zu wissen, wie ich aussehe, finde ich schrecklich. Wie lange brauche ich den Verband noch?“ „Du musst Geduld haben. Der Arzt wird dir schon … Was machst du da?“ Er wollte ihre Hände festhalten, doch sie war schneller als er und riss den Verband ab.
    „Und?“ Er befürchtete das Schlimmste. „Mein Liebling, keine Angst, du …“
    „Ich kann dich mit dem rechten Auge sehen“, unterbrach sie ihn atemlos.
    Carlo nahm sie in die Arme, und sie hielten einander schweigend fest. Dann barg sie den Kopf an seiner Schulter und sagte: „Ich bin es leid, im Krankenhaus zu liegen, mich nicht richtig bewegen zu können und nicht zu wissen, wie es

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