4 Schritte zur Gelassenheit - wie wir unseren Ängsten die Macht nehmen
Anteil: Behandeln Sie mögliche negative Gefühle und Gedanken Ihres ängstlichen Anteils mit BSFF, bis er sich sicher, stark und geliebt fühlt. Vielleicht kommen dabei weitere Gefühle oder auch Glaubenssätze an die Oberfläche, die losgelassen werden wollen. Widmen Sie sich ihnen, bis es dem ängstlichen Anteil rundum gut geht. Ziel der Übung ist es ja, den zuvor widerstrebenden inneren Anteil positiv zu verändern, sodass er Ihre Entscheidung, sich in der bislang angstbehafteten Situation gelassener und sinnvoller zu verhalten, voll und ganz mitträgt. Ist das erreicht, geht es weiter.
Übung: Wie geht es dir, Angst?
• Beginnen Sie Ihren Dialog mit der Angst damit, dass Sie sie fragen, ob sie bereit ist, mit Ihnen zu sprechen. Wenn sie einwilligt, fragen Sie, wie es ihr geht. Fühlt sie sich traurig, ungeliebt oder abgelehnt? Ist sie dankbar, dass Sie ihr jetzt Aufmerksamkeit schenken? Oder ist sie wütend, weil Sie ihre Existenz so lange verdrängt und geleugnet haben?
• Spüren Sie in den Anteil hinein und lassen Sie zu, was sich Ihnen offenbart. Das mag eine Weile dauern und auch nicht auf Anhieb klappen, aber das ist normal. Nehmen Sie sich für diesen Austausch viel Zeit.
Übung: BSFF für die Angst in Ihnen
Im Fall von Traurigkeit behandeln Sie als Coach Ihre Angst mittels dieser Sätze:
• »Unterbewusstsein, behandle die Traurigkeit dieses Angstteils mit BSFF. Jetzt. Schlüsselwort.«
• »Unterbewusstsein, behandle jeden Zweifel und Widerstand gegen den Satz: ›Der ängstliche Anteil ist jetzt bereit, diese Traurigkeit loszulassen und frei davon zu sein.‹ Jetzt. Schlüsselwort.«
• »Unterbewusstsein, ersetze mit BSFF das Gefühl der Traurigkeit bei diesem Anteil durch … (was immer Ihrem Anteil guttäte). Jetzt. Schlüsselwort.«
Lassen Sie sich bei der Wahl der Sätze ganz von der Befindlichkeit Ihres »Coachees« leiten. Was braucht dieser Anteil Ihrer Selbst gerade? Wie groß oder klein dürfen die Veränderungsschritte sein, die Sie mit ihm gehen?
Angst, was tust du für mich?
Sie tragen niemals Anteile in sich, die etwas Böses wollen, sondern immer nur solche mit guten Absichten. Aber sie greifen manchmal zu den falschen Mitteln, um die letztlich guten Ziele zu erreichen.
Wenn Sie Ihren Angstteil fragen, warum er in Ihnen wirkt, werden Sie höchstwahrscheinlich die Antwort erhalten, dass er bemüht ist, Sie vor Enttäuschungen, negativen Erfahrungen oder emotionalen Verletzungen zu schützen.
Seine Ansichten allerdings hemmen Sie sehr häufig. Wenn es um Ängste in Bezug auf Ihren Selbstwert geht, denkt der befragte Anteil vielleicht, Sie seien gar nicht so toll und liebenswert, wie Sie sein müssten. Daher sabotiert er alle Situationen, in denen dies offensichtlich werden könnte.
Natürlich wieder nur mit dem Ziel, Sie vor Verletzung, Enttarnung oder Enttäuschung zu schützen.
Wenn Sie hier tiefer gehen, werden Sie wahrscheinlich exakt die bereits aufgedeckten Glaubenssätze Ihres Umfeldes wiederfinden, die Sie schon im zweiten Kapitel (ab > ) als Problemursachen entlarvt haben. Teilearbeit ist eine der Möglichkeiten, sich davon zu befreien.
Weitere Anteile ins Boot holen
Sie bestehen natürlich nicht nur aus Ihrem bewussten Ich und dem Anteil der Angst, den Sie hier genauer kennenlernen. In Ihnen gibt es viele weitere Anteile, förderliche und hinderliche. Alle haben ihre Funktion und sind letztlich für Sie da. Gerade die offensichtlich hilfreichen Anteile Ihrer Persönlichkeit können Sie im Weiteren aktiv mit einbeziehen.
Übung: Die Angst befragen
Fragen Sie Ihren ängstlichen Anteil, worin genau er seine Aufgabe in Ihrem Leben sieht. Kommen Sie mit ihm ins Gespräch, lernen Sie ihn und seine Beweggründe kennen. Danken Sie diesem Anteil für seine Bereitschaft, mit Ihnen zu kommunizieren und sich mit Ihnen um die Befreiung von unsinnigen Ängsten zu bemühen.
Entspannung für die Angst
Einen Menschen zu beschützen ist anstrengend. Aber nun darf Ihr Angstteil entspannen, weil Sie mit ihm Alternativen entwickeln, die Sie nicht in Ihren Möglichkeiten einschränken. Wenn Ihnen dies schwerfällt, können Sie auch einfach Ihrem Unterbewusstsein den Auftrag geben, Lösungen zu finden.
• »Unterbewusstsein, bitte entwickle jetzt Lösungen für das Problem und mach sie mir bewusst. Jetzt. Schlüsselwort.«
Bei manchen Menschen klappt das verblüffend gut, bei anderen gar nicht. Sollten Sie zu letzterer Gruppe gehören, können Sie auch eine gute Freundin,
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