4 Schritte zur Gelassenheit - wie wir unseren Ängsten die Macht nehmen

ungeheuren inneren Druck in Bezug auf eine Angst verspüren, dann können Sie es mit dieser amüsanten, aber zugleich sehr wirkungsvollen Variante des BSFF versuchen.
    Wollen Sie einen Esel zum Verlassen seines Stalles veranlassen, hilft es oft, ihn mit Kraft hineinzudrängen.
    Übung: Provokativ gegen die Angst
    Nutzen Sie einmal folgende Sätze:
    • »Ich entscheide, ganz entsetzliche Angst zu haben und zu genießen, wie gut ich das hinkriege. Jetzt. Schlüsselwort.«
    • »Ich erlaube mir, jetzt ein riesiger Angsthase zu sein, und finde das völlig in Ordnung. Jetzt. Schlüsselwort.«
    • »Ich entscheide, in dieser Situation geradezu professionell Angst zu haben und es so richtig und ausgiebig zu genießen. Jetzt. Schlüsselwort.«
    Befreites Aufatmen
    Viele Menschen stellen fest, dass provokante Sätze sie nicht nur aufgrund ihrer scheinbaren Absurdität zum Schmunzeln bringen, sondern dass sie auch befreiend wirken.
    Der ungeheure Druck, der durch den Kampf gegen die Angst verursacht wird, verschwindet.
    Außerdem beseitigt diese provokative Vorgehensweise einen weiteren Aspekt der Angst: die Ohnmacht. Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Angst stärker ist als Sie, ändern Sie dies mit provokanten Entscheidungs- oder Erlaubnissätzen. Denn diese Formulierungen mit »Ich entscheide jetzt, dass …« oder »Ich erlaube mir jetzt, dass …« geben Ihrem Unterbewusstsein die Botschaft, dass Sie wieder das Ruder übernommen haben. Wer entscheidet, hat die Macht. So können Sie sich mit diesen einfachen Worten Ihre Handlungsfähigkeit zurückerobern.
    Viele Gelegenheiten für eine Provokation
    Diese höchst erstaunliche Form von BSFF-Sätzen können Sie immer anwenden, wenn Sie innerlich verkrampfen. Sie eignen sich auch sehr gut, wenn Sie suchtartige Verhaltensmuster ablegen wollen.
    Wenn Sie sich beispielsweise völlig fertigmachen, weil Sie Ihrer Meinung nach zu dick sind, aber trotzdem weiteressen, verwenden Sie zum Einstieg in den Veränderungsprozess Sätze wie:
    • »Ich erlaube mir jetzt, fett, disziplinlos und verfressen zu sein und das großartig zu finden. Jetzt. Schlüsselwort.«
    Sollten Sie mit Versagensängsten kämpfen oder sich vorwerfen, nicht so erfolgreich zu sein, wie Sie es doch eigentlich von sich erwarten, wirken Sätze wie dieser befreiend:
    • »Ich erlaube mir, alles falsch zu machen, was ich nur falsch machen kann, und meinen Spaß daran zu haben. Jetzt. Schlüsselwort.«
    Sie brauchen keine Sorge zu haben, mit derartigen Formulierungen Ihre Probleme zu verschlimmern. Es ist nicht so, dass Ihr Unterbewusstsein diese Aussagen wörtlich nimmt und Sie nun anfangen, völlig ungehemmt zu futtern oder eine Pleite nach der anderen hervorbringen. Im Gegenteil. Sie entspannen sich mit einer derartigen Intervention wieder ausreichend, um im nächsten Schritt mit den normalen BSFF-Verfahren die gewünschte angstbefreiende Wirkung zu erzielen.
    Tipp: Lachen ist gesund
    Lachen gilt nicht von ungefähr als eine der besten Strategien gegen Angst und Selbstverurteilung. Wenn Sie über sich und Ihre Schwierigkeiten herzhaft lachen können, ist das Problem auch schon halb gelöst.
Visualisierungen und BSFF
    In professionellen BSFF-Sitzungen wirkt es ausgesprochen befreiend, mit den ganz persönlichen inneren Bildern, Symbolen oder Visualisierungen der Klienten zu arbeiten.
    Die Vorgehensweise ist ähnlich wie bei der klinischen Hypnose nach Milton Erickson. Er arbeitete ausschließlich mit bildhaften Darstellungen des Problems, die in Trance aus dem Unterbewusstsein der Klienten aufstiegen. Ganz behutsam leitete er beispielsweise dazu an, diese Bilder so zu modifizieren, dass langsam aus einem angstbesetzten Bild ein schönes, kraftvolles Szenario wurde.
    Kombiniert mit BSFF
    Dies lässt sich auch erzielen, wenn man das Unterbewusstsein anhält, das negative Szenario mit BSFF zu behandeln. Das Problem dabei ist allerdings, dass Sie als Anwender nicht gleichzeitig tief in Ihre inneren Bilder eintauchen und die entsprechenden Behandlungssätze formulieren können. Aber auch dafür gibt es eine einfache Lösung: Kreieren Sie innere Bilder, die Ihnen das Gefühl vermitteln, hundertprozentig geschützt zu sein. Mithilfe von BSFF können Sie sie immer dann innerlich abrufen, wenn Sie dieses gute Gefühl benötigen.
    Die Käseglocke
    Ein Beispiel: Eine Frau fürchtete sich vor den verbalen Attacken ihres alten und regelrecht bösartigen Vaters. Diese Angst wich sofort einem Gefühl von Sicherheit, wenn sie