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40 - Invasion von Scorpio

40 - Invasion von Scorpio

Titel: 40 - Invasion von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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nachdem wir sie nicht getötet hatten. Saß Kirsty jetzt sicher auf dem Thron; hatte man sich der Verbrecher entledigt; war alles nach Plan verlaufen?
    Rasch schilderte Lunky in groben Zügen die Einzelheiten dessen, was während meiner Abwesenheit passiert war. Ja, Kirsty war tatsächlich Königin; sie hörte mit großer Aufmerksamkeit auf San Chandras Ratschläge. Der Erfolg der von Shang-Li-Po geführten Partei war in die Schranken gewiesen worden. Im Westen gab es Schwierigkeiten – in Tarankar und Kuong; Mevancy und Llodi waren dorthin gereist. Ich hatte mir schon gedacht, daß sie dort waren, wo es Probleme gab, und doch war ich enttäuscht, daß ich sie verpaßt hatte.
    »Sie sind zu Kuongs Trylonat in Taranik gereist. Die Königin stellt ein Heer auf, das ihnen folgen soll. Wirst du dich diesem Heer anschließen, Drajak?«
    Es klang sehnsüchtig. Ich fragte: »Der Dame Telsi geht es gut?«
    »Wir werden heiraten, sobald ...« Er spreizte die Finger der linken Hand. »... sobald es passend erscheint. Die Ereignisse üben einen starken Druck aus.«
    Ich sagte: »Du hast hier deine Arbeit, Lunky. Dein Leben ist nicht zum Kämpfen bestimmt.« Ich hatte nicht vergessen, daß er versucht hatte, Telsi zu beschützen, und daß er zurückgeritten war, um Mevancy und mir beizustehen.
    »Zum Ruhme Tsung-Tans.« Er wurde fröhlicher. Ich machte das Pappattu zwischen Rollo und ihm, und er meinte, es sei Zeit für eine Mahlzeit. Als echte Kreger widersprachen wir nicht. Wir betraten die Villa und nahmen ein wirklich gutes Mahl ein. Telsi war charmant und reizend, aber ich wurde allmählich wegen der Verzögerung unruhig. Ein Mann muß essen, das ist richtig, bei Krun! Aber danach muß er sich an die Arbeit machen. Ich sah Rollo den Läufer mit einigem Bedauern an, aber die heimtückische Tat mußte vollbracht werden. Eines war sicher: Ich wollte nicht, daß er noch einmal als blinder Passagier mitreiste.
    Immer nur Arbeit und kein Vergnügen – das macht Nath zu einer traurigen Figur. Aber das Gegenteil davon macht Nath mit Sicherheit unausstehlich.
    »Wirst du San Chandra im Palast einen Besuch abstatten?« Während er sprach, reichte Lunky die silberne Schale mit Palines herüber.
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich täte es gern, aber es bleibt keine Zeit für diese Höflichkeit. Ich muß nach Taranik aufbrechen.« Ich wandte mich an Rollo. »Es wird sehr bald eine Invasion stattfinden, eine Invasion anderer Art als die der verdammten Shanks. Du wirst hiermit zum Verbindungsoffizier ernannt. Du wirst ...«
    »Ich fliege mit dir nach Taranik.«
    »Du wirst dich um das Wachkorps kümmern. Du wirst genau erklären, wer Drajak der Schnelle ist und warum sein Name Drajak ist.«
    Die Dame Telsi fragte listig mit leicht geschürzten Lippen: »Was hat es damit auf sich? Drajak, warum bist du Drajak der Schnelle?«
    Ich lachte auf vielsagende Weise und wich der Frage aus. »Oh, ich glaube, ich handle manchmal einfach zu schnell.«
    »Wofür wir dankbar sein können«, seufzte Lunky.
    »Ich halte es noch immer für besser, dich zu begleiten ...«
    Ich unterbrach ihn brutal. »Welche Art von Kleidung trägt man im Westen drüben?« Ich warf mir eine Paline in den Mund. »In Taranik oder auch in Tarankar?«
    »Ähnliche wie wir. Wüstengewänder ... Oh, ich verstehe!« Lunky starrte meine Tunika an. »Ja, das wäre unpassend.«
    Telsi nahm sich der Angelegenheit an. Sie stattete mich aus, und Zair ist mein Zeuge, ich dachte an Thelda und ihre unentwegte Geschäftigkeit. Ich seufzte und kehrte wieder in die Gegenwart zurück. Rollo schmollte. Ich wußte nur zu gut, daß ich mich wegschleichen mußte. Nun, ich hatte genug Übung in dem Spiel, der fanatisch ergebenen Aufmerksamkeit meiner Jungs aus den verschiedenen Jurukker-Regimentern zu entrinnen.
    Rollos Begeisterung für mein Wachkorps überraschte mich nicht. Jede Ansammlung derartiger Leute zieht das Interesse auf sich.
    Eine Beobachtung, die Rollo im Laufe der Unterhaltung mitgeteilt hatte, fand ich interessant. Seiner Meinung nach – die sich auf das wenige gründete, das er bisher von Tsungfaril und Makilorn gesehen hatte – waren die Menschen hier weniger träge als in Walfarg. Das war für mich kein Anlaß zum Jubeln. Bei Zair! Diese Menschen hier brauchten einen Stachel, den man an ihrem Hinterteil anbrachte, damit sie sich auch mit anderem beschäftigten als mit ihrer Besessenheit, ins Paradies des Giliums zu kommen. Es war kein Geheimnis, daß Königin Kirstys Heer

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