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40 - Invasion von Scorpio

40 - Invasion von Scorpio

Titel: 40 - Invasion von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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unangenehmer als anderswo in Taranjin. Sklaven wie ich, die mit gesenktem Blick dort vorbeigingen, schauten nur einmal in die Höhe und hasteten dann weiter. Sie dankten dem Wahren Trog, daß nicht sie es waren, die dort oben hingen.
    Ein paar Fischgesichter mit glänzenden Dreizacken und Schuppenrüstungen lungerten bei den Pfählen herum.
    »Man kann die Leute nicht verstehen«, sagte einer von ihnen. (Das ist eine grobe Übersetzung der idiomatischen fischigen Sprache.) »Warum tun sie das?«
    »Wenn sie noch lästiger werden«, zischte sein Gefährte verächtlich, »werden sie unwirtschaftlich.«
    »Man sollte sie alle loswerden«, sagte ein anderer.
    Als ich mit gesenktem Kopf vorbeiging, verpaßte ich beinahe die Erwiderung.
    »Hast du nichts davon gehört? Die Führer haben einen Handel abgeschlossen. Beim Großen Geschuppten! Bald werden die Trockenen wieder vor Angst und Qual wimmern und brav kuschen.«
    Ich eilte auf die halbgeduckte, sklavische Weise weiter und erkannte, daß es hier einige Tatsachen gab, über die man nachsinnen mußte. Ich hatte keinen der siebenundvierzig armen Teufeln gekannt; keiner war Mitglied unserer Widerstandszellen gewesen, also war mein Gewissen verhältnismäßig unberührt, was diesen Punkt anging. Wenn sie zu ihren Taten veranlaßt worden waren, weil sie von dem Widerstand in Taranjin gehört hatten, so beschloß ich, fühlte ich mich dafür nicht verantwortlich. Sobald man sich auf etwas eingelassen hatte, mußte man wie jeder andere auch die Risiken tragen.
    Worum ging es also bei diesem Handel, den die Führer der Shanks abgeschlossen hatten?
    Außerdem bedeutete das unausgesprochene Eingeständnis, daß zumindest die Einwohner von Taranjin nicht mehr so brav kuschten, daß unsere Kampagne etwas bewirkte.
    Ein paar Tage später verübten wir ein Gaunerstück im Zusammenhang mit den Produkten, die vom Land geliefert wurden. Die Fischköpfe entfernten sich wirklich nur ungern weit vom Meer, obwohl sie in der Vergangenheit bewiesen hatten, daß sie es mit erschreckender Entschlossenheit taten, wenn es erforderlich war. Sie hatten sich daran gewöhnt, auch landwirtschaftliche Erzeugnisse zu essen. Nachdem unsere kleine Gruppe für die nötigen Ersatzleute gesorgt hatte, gingen wir zum Ghat-Tor und sahen zu, wie die beladenen Tragecalsanys und hohen Karren hereinrollten. Shanks patrouillierten, schlugen hin und wieder mit ihren Peitschen zu oder teilten hinterhältige Hiebe mit den Enden ihrer Dreizacks aus.
    Das Gaunerstück war recht simpel und ließ sich deshalb durchführen, weil die Sklaven die Säcke auf die Schultern luden und in Reihen zu den Lagerhäusern marschierten. Wir besorgten uns einen Sack, der genau denen glich, die von den Karren abgeladen und ins Gebäude getragen wurden. Unser Komplize befand sich unter den Trägern. An einer geeigneten dunklen Stelle, unter einem Durchgang, direkt hinter einer Tür, verließ der Träger mit seinem Mehlsack die Reihe, und unser Mann nahm mit einem Sack voll Sand seine Stelle ein.
    Es handelte sich um Garsunmehl, das von den großen Wurzeln der Gola-gola-Pflanze gemahlen wurde.
    Die versuchten, hier Korn anzubauen, aber es gab keine große Auswahl, und das Klima war nicht richtig geeignet, aber aus Garsun konnte man eine großartige Teigmasse herstellen, die gewöhnliches Brot ersetzte. Wir hatten zwei Säcke fortgeschafft, und nun war ich dran, mich mit meinem Sandsack einzureihen.
    Imjim der Randell huschte vorbei und duckte sich in die Schatten des Bogenganges, als ich vortrat. Sein mit Garsunmehl gefüllter Sack würde eine Menge Mäuler füttern. Mein Sandsack würde einer Shankeinheit zugeteilt werden, wie ich inbrünstig hoffte. Ich bewegte mich behende und folgte dem Burschen vor mir, da schnitt eine Stimme, unangenehm, verletzend, gurgelnd vor arroganter Wut, wie eine Peitsche durch die Luft.
    »Grak! Hierher, du traurige Karikatur eines Sklaven! Du glaubst wohl, du kannst mich mit einem so uralten angestaubten Trick hereinlegen! Du Shint! Her zu mir!«
    Ich senkte einfach den Kopf, wollte es nicht wahrhaben und hoffte, er meine nicht mich.
    Aber er meinte mich.
    »Du! Bei den drei Schwänzen des Unberührbaren Targ! Wir werden dafür sorgen, daß sich hier einiges ändert. Wir werden für Disziplin sorgen – und dafür, daß Sklaven ihren Platz kennen. Komm her, Shint!«
    Das dicke, nachgiebige Tau einer schwarzen Peitsche umschlang meine Taille. Ich wurde zurückgezerrt; der Sack fiel zu Boden und verteilte

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