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40 - Invasion von Scorpio

40 - Invasion von Scorpio

Titel: 40 - Invasion von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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gegenüberstanden. Dieses Problem hatte sich tausendfach verstärkt. Katakis waren Menschenverwalter und wußten nur zu gut, wie man mit Sklaven umgehen mußte.
    »Trotzdem müssen wir irgendwie weitermachen«, sagte ich.
    Bargard wollte wissen, wann die vielgerühmte Armada zu unserer Rettung eintreffen und die Freiheitskämpfer auf dem Land zu uns stoßen würden.
    Da ich in letzter Zeit mit Deb-Lu keinen Kontakt über die unheimlichen Zwischenwelten gehabt hatte, konnte ich ihm keine genaue Auskunft geben. Ich gab die gewohnheitsmäßige Antwort, versprach das Eintreffen der Armada, und sah, daß ihr Selbstvertrauen und ihr Glaube abnahmen.
    Wir saßen zusammengezwängt in einer kleinen Schlammsteinhütte, die von Meister Chan Tang Lui bewohnt wurde. Hier gab es kein Licht, und nur der Schein der Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln fiel auf unsere besorgten und kläglichen Gesichter. Aber auch so spürten die Kataki uns bei unserer geheimen Versammlung auf. Sie hätten uns alle erwischt, wären wir nicht durch ein vorbereitetes Schlupfloch in die Dunkelheit entwischt. Es wurde eine knappe Sache. Und all das ereignete sich gleich am ersten Tag nach der Ankunft der Peitschenschwänze!
    Ein paar Tage später, als die Shanks mit keiner Methode mehr überlistet werden konnten, mußte ich mich mit der Tatsache abfinden! Unser Widerstand gegen die Invasion der Shanks war zusammengebrochen.
    Etwa im Laufe der folgenden Sennacht wurden alle unseren schlau ausgedachten Gaunerstücke von den Katakis aufgedeckt. Die Bastarde waren Experten, wenn es darum ging, Komplotte aufzuspüren, die sich verzweifelte Sklaven ausgedacht hatten. Die durchgängige Mauer entdeckten sie allerdings nicht. Aber es erwies sich, daß sich daraus unangenehme Folgen ergaben. Die meisten Freiheitskämpfer hatten nämlich jetzt zuviel Angst, sie zu benutzen. Ich betrat das Lagerhaus und besorgte ein Faß mit in Öl eingelegten Fischen, aber allein war das schwere Arbeit. Mit dem Fisch als Köder versuchte ich, einige der Freiheitskämpfer wieder für die Sache zu gewinnen; es waren nur wenige interessiert.
    In ihrer überlegenen Klugheit erhöhten die Katakis einige Rationen, die an Sklaven ausgeteilt wurden. Das half, die Bereitschaft der Sklaven zu vermindern, die schrecklichen Bestrafungen zu riskieren, die diejenigen erlitten, die man beim Stehlen erwischte.
    Die kleine Werkstatt, in der Meister Palandi der Iarvin seine Brandsätze herstellte, wurde von den Peitschenschwänzen nicht aufgespürt. Er gab mir sechs Zünder und erklärte, daß er nicht weitermachen wolle. Seine Furcht war völlig verständlich. Ich hatte sechs Stück; ich bedrängte ihn nicht weiter.
    Der Mechanismus dieser Exemplare basierte auf Säure, die sich durch eine Membran fraß, um die gespannte Schnur auszulösen. Wenigstens war auf die Weise der kleine Nachteil der Exemplare mit den Fischköpfen beseitigt, auch wenn ich davon überzeugt war, daß die Shanks den Geruch von frischem Fisch inmitten des Miasmas aus verfaultem Fisch, in dem wir alle lebten, nicht bemerkten.
    Die Zukunft stellte sich in düsterem Licht dar. Wenn ich keinen großen Kreuzzug der Freiheitskämpfer anführen konnte, mußte ich allein sehen, was ich tun konnte, um die Macht der Shanks anzukratzen. Folgerichtig verschaffte ich mir durch Shan-lao Ortyghan eine Stellung als Nik- oder Shal-Waffenschmied eines Fisch-Führers. Er war uns Sklaven als Lord bekannt, und nur so wurde er auch von uns angesprochen. Die Rivalität zwischen den Shankbefehlshabern, sich der Dienste der am besten ausgebildeten pazianischen Sklaven zu versichern, brachte uns einen Vorteil. Ich wurde als Hilfs-Waffenschmied angenommen, und meine Arbeit bestand hauptsächlich darin, Waffen und Rüstungen zu säubern. Ich fand mich inmitten der Ausrüstungsgegenstände für Kampf und Krieg wieder. Zusätzlich hatte mich der Shank-Lord durch einen Kataki-Aufseher an Bord seines fliegenden Schiffes bringen lassen, damit ich dort putzen und polieren sollte. Nun, also wenn Dray Prescot aus dieser Situation nichts zu machen wußte, und keinen Plan schmiedete, der für die Fischgesichter äußerst unangenehm werden sollte, dann verdiente er es nicht, Herrscher aller Herrscher, Herrscher von Paz zu sein, nein, bei Zim-Zair!
    In der kleinen schmuddeligen Segeltuchtasche, in der ich meine Säuberungsausrüstung verstaute, ruhten die sechs Flammeneier, wie Palandi sie nannte, da sie Feuer ausbrüteten. Die Säuberungsausrüstung – es

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