Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
41 - Scorpio in Flammen

41 - Scorpio in Flammen

Titel: 41 - Scorpio in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
ich meinen Rücken doch gern durch eine Rüstung geschützt. Allerdings würde sich die canopische Armbrust als nützlich erweisen, bei Vox.
    Was die zerrissenen Flaggenhälfte des vallianischen Speerträgerregiments der Grünröcke anging, nun, sie wollte ich nach Möglichkeit retten. Sollten wir mit heiler Haut aus dieser Klemme herauskommen, würde es mir große Freude bereiten, die Standarte bei einer offiziellen Zeremonie dem Regiment zu überreichen. Bei Vox, welch für ein Handstreich!
    Allerdings mußte ich dann aus dem gleichen Grund auch den Lanzenwimpel aus Hyrklana mitnehmen. Mein Sohn Jaidur, Vax Neemusjid, war König von Hyrklana. Auch er würde den Lanzenwimpel gern dem betreffenden Regiment zurückgeben.
    In der Tür erschien ein Schatten. Im gleichen Augenblick hatte ich den Trophäenraum durchquert, das Langschwert gezogen und war bereit.
    »Du bist nervös, Kohlkopf.«
    Ich schob das Schwert wieder in die Scheide.
    »Am besten suchst du dir aus, was du haben willst. Das hier wird bald alles brennen.«
    »Ja, also gut. Sieh mal, Drajak, wir dienen beide den Everoinye, und du weißt, daß ich das Kommando habe. Also überlaß es mir, die Befehle zu geben, ja?«
    Darauf wußte ich nichts Vernünftiges mehr zu erwidern.
    Statt dessen fragte ich: »Sind alle Decks gesäubert?«
    Ihr voller, beweglicher Mund wurde schmal. »Du tust es schon wieder! Nur weil du dich wie der Herrscher von Vallia anziehst und ein langes Schwert trägst, bist du noch lange nicht Dray Prescot. Ich habe die Bücher gelesen. Davon habe ich dir erzählt. Dray Prescot ist von viel zu edler Gesinnung, als daß er sich auf so ungehobelte Weise benehmen würde wie du. Du kannst so viel schauspielern, wie du willst, Drajak, du wirst nie ein Dray Prescot.«
    Also wirklich!
    »Verdammt noch mal!« rief ich. »Derjenige, der dir erzählt hat, Dray Prescot sei von edler Gesinnung, war ein Erzlügner ...«
    »Also bitte, Kohlkopf! Ich weiß, was ich gelesen habe. Schaff jetzt einige der befreiten Sklaven herbei, damit sie die Waffen wegtragen. Sie könnten von Nutzen sein.«
    »Nun gut. Oh, nimm das Kettenhemd hier. Es wird dir passen. Du wirst es brauchen.« Ich hielt ihr das Hemd aus den kunstvoll zusammengeschmiedeten Eisenringen hin.
    »Oh, du!« Doch sie nahm es. Dann sagte sie: »Sag San Cheng, er möge zu mir kommen.«
    »San Cheng? Wer ist das?«
    »Kuongs neuer Bewahrer. Ein merkwürdiger kleiner Kerl. Also los, Kohlkopf, spute dich!«
    Ich ging, einerseits zufrieden über die kleine Auseinandersetzung mit der hitzköpfigen Dame, andererseits aber auch wieder unzufrieden. Man zeigte mir San Cheng, und ich befahl ihm, die Dame Mevancy im Trophäenraum aufzusuchen.
    Er plusterte sich auf, die spitze Nase und das runde Kinn hoch erhoben, die Hände in den Ärmeln seines Gewandes verborgen. »Egal, wer du bist«, sagte er, »du wirst mich mit San anreden. Habe ich mich deutlich ausgedrückt?« Er lächelte. »Ich werde die Dame aufsuchen, wann ich es will.«
    Das ärgerte mich, und ein bißchen ritt mich der Teufel.
    »Du bist hier nicht in Makilorn. Du befindest dich an Bord eines brennendes Schiffs, das unter meinem Kommando steht. Du wirst dem Befehl der Dame Mevancy augenblicklich Folge leisten, oder ich packe dich an deinem dreckigen Hals und schleife dich zu ihr. Dernun? « *
    Er zuckte zurück. Der verabscheuungswürdige alte Dray Prescot-Teufelsblick muß sich auf meinem Gesicht gezeigt haben. Er leckte sich die Lippen. »Nun, vielleicht ...«
    »Da gibt es kein Vielleicht, Sonnenschein! Bratch!« * *
    In diesem Augenblick erhob sich ein Geschreie, und Kuong erschien mit einer Gruppe befreiter Sklaven an Deck. Sie trugen etwas in einem Netz.
    Sie warfen die Last auf die Planken, die mit zwei Armen, zwei Beinen und einem dolchbewehrten Schwanz um sich schlug.
    »Du hattest recht, Drajak! Sieh!«
    »Ich rieche ihn zwar nicht, aber er ist dasselbe Kaliber wie die Shanks.«
    Der Kataki wurde, noch immer in dem Netz gefangen, in die Höhe gezerrt. Kein Buchmacher hätte die Wette angenommen, daß der Kerl das Netz früher nicht dazu verwendet hatte, um normale, anständige Menschen aus Paz einzufangen und zu versklaven. Und nun hatten die Jibrfarils ihre üblen Dienste an die Shanks verkauft. Ich starrte den Peitschenschwanz mit großem Mißfallen an. Der Bursche fing tatsächlich an zu reden und versuchte, um sein Leben zu verhandeln.
    »Versteht doch, Doms ... Die Shanks haben mich dazu gezwungen ... Ich bin Pazianer wie ihr

Weitere Kostenlose Bücher