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42 - Die Trommeln von Scorpio

42 - Die Trommeln von Scorpio

Titel: 42 - Die Trommeln von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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gleichmäßigen Geräusch. Auf einer Seite lag eine weitere Leiche, ein Fristle, und dieser Katzenmann war ebenfalls all seiner Waffen beraubt worden. Auch die Rüstung war weg.
    Ein langer, dünner Splitter hatte seinen Körper durch ein rundes Loch im Boden senkrecht von unten durchbohrt. Ich sah es mir aufmerksam an. Also, er war dort entlang gegangen, hatte die Falle ausgelöst, und der Tod war in die Höhe geschossen. Vermutlich hatte er zur Vorhut gehört. Das bedeutete, daß keiner der Bewohner des unterirdischen Reiches vorbeigekommen war, um die Falle wieder funktionstüchtig zu machen – waren sie doch von dem Bann überrascht worden. Egal, wo man Fallen ausgelöst hatte, sie waren nun harmlos. Das brachte mich auf die Vermutung, daß Chans Gruppe seit unserem Zusammentreffen Glück gehabt hatte oder wir den Spuren einer anderen Gruppe folgten.
    In dem Gemach waren einige Truhen zur Seite gekippt, aufgebrochen und zerschmettert worden. Die in den besonders grob gemeißelten Höhlen lagernden Truhen hatten eigentlich keinen besonderen Zweck erfüllt; sie waren zwar nicht unbedingt Fallen, und doch glaubte ich, daß sie aus einem bestimmten Grund dort standen.
    Die Sucher waren nicht sonderlich gründlich gewesen, ein Tritt legte einen verschlossenen Deckel frei. Drinnen blitzte ein Schatz an Juwelen und funkelte wie ein Kaminfeuer. Herrliche Edelsteine! Ich sah sie an, lachte und ging weiter. Ich wollte mich nicht von diesem nutzlosen Kram aufhalten lassen.
    Ich sagte, ich hätte sie mir angesehen. O ja, bei Krun, und ob ich hinsah! Unter ihnen gab es nicht ein einziges rotes Juwel.
    Als nächstes betrat ich eine Höhle, in der aus einer Bodenspalte Dampfwolken emporstiegen. Die Tunnelöffnung auf der gegenüberliegenden Seite führte in einen Gang, der düsterer als die anderen war; ich nahm einige Dampfschwaden mit hinein. Es wurde wärmer.
    Aus einem unerfindlichen Grund konnte ich in dem Dämmerlicht ganz gut sehen. Ich blieb stehen. Vor mir bot sich meinen Augen ein Wunder dar. Eine Pflanze wuchs aus der Decke, eine leichenblasse Pflanze, die einem dicken Stamm entsprang. Ihm entsprossen Auswüchse, die einer Venus-Fliegenfalle glichen, und fleischige Tentakel hingen ausgestreckt in der Luft, um Opfer zu umschlingen. Die dornengeränderten Blätter glänzten feucht. Das Wunder bestand darin, daß die Syatra verkehrt herum wuchs. Ihre Wurzeln waren fest in dem Erdreich über der Decke eingebettet, und die Tentakel suchten in dem Gang unter sich nach Nahrung.
    Sie hatten welche gefunden. Zwischen den Stacheln eines Auswuchses konnte man den Teil eines nackten Mädchenkörpers sehen.
    Wenn ich mich der Syatra näherte, würde sie erwachen. Auf der anderen Seite des Ganges war gerade genug Platz, um sich vorbeiquetschen zu können. Offensichtlich war das arme Mädchen unvorsichtig gewesen oder hatte Pech gehabt, denn es war gefangen worden. Dann – und ich habe während meiner Zeit auf Kregen schon ganz andere Dinge gesehen – entdeckte ich zwischen den Dornen eines anderen Auswuchses ein weiteres Stück des Mädchenkörpers.
    Denk an den Frosch und den Skorpion, sagte ich mir. Eine Syatra will leben, also tut sie das, was sie tun muß. Doch ich konnte mich nicht der Frage erwehren, was die Bewohner des Reiches der Trommel wohl davon halten mochten?
    Ich drückte mich, so flach es ging, an die Wand und drängte mich mit gezückter Krozairklinge an der Pflanze vorbei. Sollte die Syatra zuschlagen, würde sie einen Tentakel verlieren – oder mehrere!
    Die Pflanze erwachte, die Leichenteile verschwanden, als die dornenbewehrten Blätter sich schlossen. Dampfschwaden wogten, als die Tentakel bei dem Versuch, mich einzufangen und in den Schlund neben dem Mädchen zu stopfen, wild durch die Luft peitschten. Ich mußte einen fleischigen Tentakel abschlagen, der mir zu nahe kam. Er fiel und wand sich am Boden weiter. Dann war ich vorbei.
    Es gab noch drei weitere Syatras, bis der Tunnel in einer Höhle endete. Die Luft war dicht und feucht. Am Boden wuchs üppig gelbes Gras, und aus den Spalten, mit denen er durchzogen war, stiegen Dämpfe empor. Direkt vor mir graste ein bewegungsloses kleines Tier, das große Ähnlichkeit mit einem Ferkel hatte. Soweit mein Blick reichte, war die ganze Decke mit leichenblassen Syatras bedeckt. Fleischige Tentakel griffen in die Tiefe; stachelbewehrte Fallen standen offen. Mehr als eine Syatra hatte ein ferkelähnliches Tier in den Tentakeln oder im Schlund.
    Die mir nächste

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