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43 - Der Triumph von Scorpio

43 - Der Triumph von Scorpio

Titel: 43 - Der Triumph von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Zelt. Vor dem Eingang stand ein Bursche von den Ersten Leib-Churguren des Herrschers. Er hatte eine breite und kräftige Gestalt, doch sein Kopf war vergleichsweise klein. Er war jung, und auf seinen Wangen wuchs noch Flaum. Er stand stocksteif da und hielt Schild und Speer genau nach Vorschrift. Sein ganzes Benehmen verriet einen gedrillten Burschen voller Disziplin, der bestrebt und willens war, den Erwartungen gerecht zu werden, die man in ihn steckte. Meine Jungs sorgten dafür, daß die Wachkorpsregimenter stets ausreichend mit Nachwuchs versorgt wurden, und der sympathische Junge würde irgendwann prächtig zu ihnen passen.
    Ich wollte mit meinem üblichen Gruß an ihm vorbeigehen, doch dann blieb ich stehen. Ich kannte ihn nicht. Natürlich wußte ich, daß man ihn über mich informiert hatte. Ich sah ihn an, und die Röte stieg ihm bis zum Haaransatz am Helmrand ins Gesicht. Er hatte bestimmt hellbraunes vallianisches Haar. Seine Sommersprossen stachen hervor, als hätte jemand das junge Gesicht mit roter Tinte bespritzt.
    »Dein Name, Jurukker?«
    »Nath; Nath der Daumen, wenn es dem Majister beliebt.«
    Es wäre leicht gewesen, ihn ordentlich zusammenzustauchen. Wie konnte es angehen, daß ein Jurukker, eine hartgesottene Wache, sich auf diese Weise äußerte? Ich preßte die Lippen zusammen und bemerkte, daß Seg sich hinter mir rührte. Ich wählte einen neutralen, emotionslosen Ton.
    »Nath der Daumen. Du bist ein geschätzter Angehöriger meines Wachkorps. Du hast bestimmte Privilegien, die anderen nicht zustehen. Du brauchst mich nicht Majister zu nennen. Für meine Swods der Wache bin ich der Kendur. Du nennst mich Kendur oder Jis.« Mittlerweile war er knallrot. »Sprich nie wie ein Sklave – du weißt verdammt genau, daß es in Vallia keine Sklaven gibt.«
    »Ja, Jis.«
    Ich stellte ihm noch ein paar Fragen – wo er herkam, wie lange er schon bei den Leib-Churguren war, wie es seinen Eltern ging. Einfache Fragen. Es fällt mir nicht ein, wegen dieser schamlosen Manipulation Scham zu empfinden. Ich habe ihn schließlich nicht gefragt, um den großen Herrscher herauszukehren, der sich herabläßt, mit seinen Untertanen zu verkehren. Oh, nein. Jeder einzelne Swod der Armee war mir von Wert. Schließlich sagte ich: »Sehr gut, Nath. Ich gratuliere dir zu deinem Erfolg. Mach weiter, zweifellos wirst du bald zum Deldar aufsteigen.«
    »Quidang, Jis – vielen Dank.«
    Als ich das Zelt betreten hatte, sagte Seg: »Er wird sich nun in Lebensgefahr bringen und sterben, weil er zu den Leib-Churguren gehört, und ...«
    »Ich weiß, Seg. Zum Wohle von Paz ist es nötig – und damit meine ich die Menschen, einschließlich der Eltern des jungen Nath –, daß prächtige junge Burschen wie er die Feinde von Paz bekämpfen.« Ich schlug mit der Faust in meine Handfläche. »Glaubst du nicht, daß ich liebend gern mit all diesen Kämpfen und der Zerstörung aufhören, sämtliche Jungs nach Hause schicken und mit Delia nach Esser Rarioch zurückkehren würde?«
    »Mich brauchst du nicht überzeugen, mein alter Dom. Außer ... Nun, die alten Veteranen haben nur eine Heimat, und das ist das Wachkorps.«
    »Ja, und der junge Nath wird genauso werden wie sie. Oh, gewiß, er würde bereitwillig für mich sterben. Mir wäre es lieber, daß er für mich lebt.«
    Seg legte seine Rüstung ab, und wir ließen die Unterhaltung einschlafen. Die Anführer meines Wachkorps suchten geeignete kräftige, junge Burschen und bildeten sie hart aus, sogar teuflisch hart, bei Vox! Die Traditionen des Korps hielten alte Hasen und grüne Jungs zusammen, indem sie Hingabe mit Entschlußkraft vereinten. Seg hatte völlig recht, wenn er sagte, daß die Kampeons der verschiedenen Regimenter nur eine Heimat kannten. Innerhalb des Wachkorps drehte sich alles nur um die Einheit, der man angehörte. Nun, die eindrucksvolle Organisation war in erster Linie von meinen Kameraden geschaffen worden, um meinen Rücken vor Dolchen zu schützen. Im Laufe der Zeit hatte man der ursprünglichen Schwertwache mehr Regimenter zugeteilt. Die Gelbjacken waren die nächsten gewesen, dann folgten LCH, BDH und ZRH, einschließlich Artillerie-Batterien und Sanitäts- und Versorgungstrupps. Die ursprüngliche Idee war nicht von mir ausgegangen. Eine Zeitlang hatte mich die Aufstellung einer Eliteeinheit innerhalb der Armee gestört, und ich hatte alles menschenmögliche unternommen, um die Teile zusammenzuschweißen. Eine andere Eliteeinheit war natürlich Nath na

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