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43 - Der Triumph von Scorpio

43 - Der Triumph von Scorpio

Titel: 43 - Der Triumph von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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mehr bestreiten können.«
    Wie ich schon sagte: Ein eiskalter Bursche, und jemand, den man auf seiner Seite haben sollte.
    Satras sieben Hexen und Zauberer hatten das Bewußtsein zwar zurückerlangt, doch litten alle an Kopfschmerzen, die ihnen die Tränen in die Augen trieben und sie sofort Zuflucht bei den Nadelstechern suchen ließen. Sie fühlten sich, als seien sie mit voller Wucht mit dem Kopf gegen eine Mauer gelaufen.
    Die vielen Zelte wurden abgebaut, Träger und Sklaven wie Packtiere beladen, die Wachen vorausgeschickt, und wir brachen auf. Die Jungs vom Wachkorps neigen dazu, undurchdringliche, waffenstarrende Mauern um ihren Kendur und seine Gefährten zu errichten. Einige passende Worte ins richtige Ohr sorgten dafür, daß Mevancy, Llodi, Kuong und Rollo mit Fan-Sis Fristle-Jikai-Vuvushis und Freunden in den Kreis aufgenommen wurden. Ein Bote kam. Es war der junge Tyr Nalgre ti Mailinsmot, der mit roten Ohren und strahlendem Blick gerade lernte, nicht über das eigene Schwert zu stolpern. Er richtete aus, Vad Gochert und die Dame Merlee wollten uns eine Zeitlang begleiten.
    Das war praktisch. Sie gesellten sich zu uns, wurden in aller Form vorgestellt und erfuhren mehr über das, was sich in der Welt getan hatte, seit sie dem Bann zum Opfer gefallen waren.
    »Ich glaube, du bist ein Hyr-Paktun«, sagte Gochert in seiner präzisen Art. »Eher ein Zhan-Paktun als ein Mort-Paktun ...«
    »Oh, aye, Notor«, unterbrach ich ihn grollend. »Früher mußte man sich das Recht verdienen, sich Paktun und damit angesehener Söldner zu nennen. Dann erst konnte man daran arbeiten, Hyr-Paktun zu werden und von seinen Vorgesetzten den Pakzhan zu empfangen. Aber heutzutage kann jeder Bauernlümmel, der noch nicht ganz trocken hinter den Ohren ist, einen Speer nehmen, einen alten Lederhelm aufsetzen und sich Paktun nennen, ohne auch nur ein Schlachtfeld gesehen zu haben.«
    »Die Zeiten ändern sich«, sagte Gochert hintersinnig.
    »Trotzdem darf man den Glauben nicht verlieren, daß sie besser werden, oder?« fragte Delia.
    Wir marschierten gerade durch eine riesige Höhle, deren Decke sich im ewig milchigen Licht verlor. Irgendwo vor uns trug man Satra in ihrer Sänfte. Vad Valadian und seine Leute folgten hinter uns. Gochert bedachte mich mit einen durchtriebenen Blick; die Juwelen, die sein linkes Auge bedeckten, warfen das Licht zurück.
    »Ja, ich glaube, du bist ein Zhan-Paktun. Doch du bist mehr als das. Keinem kann die Behandlung entgehen, die man dir zukommen läßt.«
    Daran konnte ich natürlich nichts ändern. Meine Jungs ließen nicht zu, daß irgend jemand ihrem Kendur nicht den Respekt entgegenbrachte, den sie für nötig hielten. In diesem Fall mußte man eben Kapital daraus schlagen.
    »Wir stammen alle von Paz, Gochert. Es ist von lebenswichtiger Bedeutung, daß wir uns verbünden, um die verdammten Shanks zu bekämpfen.«
    »Dem stimme ich zu.«
    »Gut. Nun, anscheinend brauchen die Bewohner von Paz eine Art Galionsfigur, die sie anführt. Einen armen, unwissenden Dummkopf, der als Herrscher von Paz fungiert.«
    Darüber dachte er eine Zeitlang nach. Dann sagte er: »Ich bezweifle, daß alle Nationen Pandahems dies begrüßen würden.«
    »Das verdammte Menaham?«
    »Neben anderen.«
    Ich erzählte ihm, Menaham habe kürzlich grundlos seine Nachbarn im Westen angegriffen und Vallia unterstütze den Widerstand aktiv. Er nickte und fügte hinzu: »Havilfar hätte beträchtlich mehr dagegen. Besonders das Land der Dämmerung.«
    »Das Land der Dämmerung ist in einem schlimmen Zustand«, sagte Delia entschieden.
    Wir hatten Gochert erzählt, daß viele der im Land der Dämmerung im Süden Havilfars befindlichen Königreiche sich mit uns verbündet hatten, um Hamal zu besiegen. Doch seine Bemerkung war nicht von der Hand zu weisen: Es würde einiges an Überredungskunst kosten, bis manche der dortigen Reiche bereit waren, eine Art Herrscher zu akzeptieren, der ihre Handlungen koordinierte. »Um all das können wir uns kümmern, wenn wir dem Labyrinth entkommen sind«, sagte Gochert. »Königin Satra hat eine Einladung angenommen, mit mir zu essen, wenn wir das nächste Mal rasten. Hättet ihr Lust, auch zu kommen?«
    Der Blick, mit dem ich ihn maß, muß dem eines Jikaidasten entsprochen haben, der seinem Gegner bei einem klugen und verschlagenen Schachzug zusieht. »Du glaubst doch, meinen richtigen Namen zu kennen, Vad Gochert, oder?«
    Er winkte gleichgültig ab. »Ich müßte auf beiden Augen blind

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