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43 - Der Triumph von Scorpio

43 - Der Triumph von Scorpio

Titel: 43 - Der Triumph von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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war noch immer reich, und Satra hatte sich offenbar vorgenommen, die verlorene Macht zurückzuerobern.
    »Ja.« Delia nickte. »Sie wird wieder alles an sich reißen. Aber es steckt mehr dahinter.«
    »Eine Reaktion auf die Wahrheit? Stürzt sie sich in die Arbeit und begegnet so dem Schock?«
    Delia legte den Kopf schief und schenkte mir ein durchtriebenes Lächeln. Sie trug ein luftiges, lavendelfarbenes Gewand. Das Licht der Sonnen funkelte in ihrem Haar – schon gut, ich kann nicht oft genug wiederholen, daß es auf zwei Welten keine Frau gibt, mit der Delia von Delphond, Delia von den Blauen Bergen, zu vergleichen ist. »Trylon Ge-fu-Schian ...«
    »Möge Djan seine Füße verfaulen lassen!« sagte ich heftig.
    »Stimmt, mein Schatz. Er begab sich eilenden Fußes in sein Trylonat und holte sich eine blutige Nase.«
    »Ha!«
    »Nun katzbuckelt er vor Satra und bettelt um Geld, damit er ein Heer aufstellen kann.«
    »Vielleicht erfüllt sie ihm den Wunsch. Wenn er treu zu ihr steht.«
    »Wir haben wenig von Licria gesehen.«
    »Mevancy hat gesagt, daß du einen Plan ...«
    »Das ist allein Angelegenheit deines kleinen Hühnchens.«
    »Hm«, machte ich und gestattete mir ein leichtes Stirnrunzeln. »Sie ist geschickt und hat den Mut eines Zhantillas. Kannst du mir nicht ...?«
    »Nein.« Bei ihrem Lächeln fuhr mir eine Gänsehaut über den Rücken. »Sie hat mir ausdrücklich das Versprechen abgenommen, dir nichts zu verraten, bevor sie soweit ist.«
    »Ja«, sagte ich, »die kleine Dame hat das Herz auf dem rechten Fleck!«
    »Da wir gerade von deinen diversen Freundinnen reden ...« Bei diesen Worten runzelte ich die Stirn. Doch Delia sprach ungerührt weiter, und ihr schelmisches Lächeln wollte nicht weichen. »Fan-Si. Ich habe sie gefragt, ob sie und ihre Frauen sich nicht meinen Jikai-Vuvushis anschließen möchten, doch sie meinte, sie wolle mit ihren Freunden nach Tambu ziehen.«
    »Moglin der Flatch und Larghos die Drossel.«
    »Ja. Seg und Inch waren froh, sie dabeizuhaben.«
    »Natürlich!« maulte ich. »Ich sollte auch dort sein, und ...«
    »Sie werden ausgezeichnet zurechtkommen, und das weißt du auch, mein Schatz. Der Kessel kocht hübsch vor sich hin. Wie dem auch sei, Trylon Kuong und Llodi die Stimme sind in die Heimat gereist.« Sie sah mich fragend an. »Sie fühlen sich in deiner Gesellschaft noch immer leicht unbehaglich ...«
    »Ja, ich weiß«, erwiderte ich ärgerlich. »Als ich zu dir und unseren Kameraden stieß, habe ich meine neuen Freunde auf dumme und tadelnswerte Weise vernachlässigt. Llodi ist schon in Ordnung.«
    »Larghos die Drossel und er haben ein schönes Konzert gegeben.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    Hinter uns ertönten vertraute Schritte, und wir drehten uns um. Deb-Lu-Quienyin betrat den Balkon. Rollo folgte ihm. Sie machten ernste Gesichter.
    »Deb-Lu.« Delia nahm meine Hand. »So schlechte Neuigkeiten?«
    Der Zauberer aus Loh nickte, und der Turban fiel herunter und enthüllte sein hellrotes lohisches Haar.
    »Wir hatten ja schon vermutet«, sagte er scharf, »daß Carazaar beträchtliches Kharma aufbringen kann, wenn es um ein bestimmtes Vorhaben geht. Jetzt wissen wir, daß er seine Macht enorm verstärken kann. Danach muß er sich ausruhen und neue Kräfte schöpfen.«
    »Damit er seine Macht noch erfolgreicher anwenden kann«, sagte ich. »Erzählt weiter.«
    »Er hat unsere Verteidigungslinien in Vondium durchbrochen. Der Rubin des Skantiklars, der zu den königlichen Insignien Vallias gehört, ist verschwunden.«

15
     
     
    Königin Satra stellte ein Heer auf. Sie war zwar viel zu beschäftigt, um uns zu empfangen, doch sie schickte eine höfliche, erklärende Botschaft, die mit dem Versprechen schloß, in einer Sennacht ein Bankett zu veranstalten. Wir sandten ihr eine respektvolle Erwiderung, in der wir uns für ihre Gastfreundschaft bedankten. Meiner Meinung nach – und ich irrte mich bestimmt nicht – hatte sie bloß keine Lust, sich von Delia in den Schatten stellen zu lassen, denn sowohl Milsi als auch Sasha waren nach Tambu geflogen. Natürlich war verständlich, daß eine mächtige Königin der Schmerzen so empfand, vor allen Dingen, wenn sie sich wieder zur Herrscherin über ganz Loh aufschwingen wollte. Aber wie Sie wissen, ist es nun einmal eine Tatsache, daß sich keine Frau mit Delia messen kann. Und wenn das in den Herzen vieler Damen Eifersucht und Haß aufsteigen läßt, dann Selah! Delia kann damit umgehen!
    Und zwar auf die

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