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43 - Der Triumph von Scorpio

43 - Der Triumph von Scorpio

Titel: 43 - Der Triumph von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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bei der Landung des Vollers einen derart intensiven Blick zugeworfen, daß es mir, würde ich die Hintergründe nicht kennen, im Herzen weh getan hätte. Wegen ihrer Probleme und verzweifelten Wünsche bezeichne ich sie gelegentlich als ›arme Mevancy‹, doch ihre Freundschaft mit Delia hatte alle unterschwelligen Eifersüchteleien gegenstandslos gemacht. Es wundert mich natürlich nicht, daß Delia von jeder Frau Kregens beneidet wird – jede Erdfrau würde ebenso empfinden, hätte sie Gelegenheit, sie kennenzulernen. Es ist Delias Persönlichkeit, ihrem Charme und ihrem ausgeprägten Taktgefühl zuzuschreiben, daß sie über solch kleinliche Eifersüchteleien erhaben ist.
    Wie bereits gesagt, befanden wir uns in der Luft und brachten einander auf den neuesten Stand der Dinge. Es interessierte mich, wie Königin Satra auf die Realität reagiert hatte.
    »Sie preßte die Lippen aufeinander. Dann machte sie kleine Gesten mit den Fingern.« Delia ahmte sie nach. »Als wir die Stadt betraten, erwachten natürlich alle Menschen aus dem Zauberbann – es war ein unglaublicher Anblick!«
    »Das hätte ich gern gesehen.«
    »Licria fiel sofort in Ohnmacht. Der widerliche Trylon Schian wurde richtig grün im Gesicht. Seg lachte.«
    Delia hatte mich in der Heckkabine des Admirals erwartet. Deb-Lu hatte den Tragekorb an die Stelle neben der Grotte dirigiert, vor der Mevancy und ich warteten, und Kapitän Erlik hatte mich an Bord willkommen geheißen. Jetzt, als wir uns unterhielten, hielt Delia meinen Arm.
    »Typisch Seg. Bei Vox, ich hätte das gleiche getan!«
    »Außerdem teilte er allen sein Bedauern mit, daß er keine vernünftige Wette darauf abgeschlossen hatte. Das wiederum brachte Inch zum Lachen.«
    »Diese beiden! Sie sind also zum Heer nach Tambu geflogen. Dann werden wir bald wissen, wie die Fischgesichter gerannt sind.«
    Kapitän Erlik hatte mich, nachdem ich das Fantamyrrh beachtet und an Deck gekommen war, als Strom angesprochen, denn ich war ja der Strom von Valka. O ja, ich war zwar Kov hiervon und König davon – nicht zu vergessen Ex-Herrscher Vallias –, doch für die Menschen Valkas blieb ich ihr Strom, und das ist alles, was es dazu zu sagen gibt. Die Valkaner hatten ihren Beitrag für die vor uns liegenden Kämpfe geleistet und viel Geld gesammelt, mit dem dieses prächtige neue Gefährt, die Dame von Vendayha, bezahlt worden war. Man hatte sie in den neu errichteten Docks von Vondium gebaut. Die Silberkästen stammten aus Balintol. Ursprünglich sollte das fliegende Schiff Draks Streitkräfte in Pandahem unterstützen, doch als in Valka die Nachricht von den Problemen ihres Stroms in Chem bekannt wurde, hatte man die Dame von Vendayha einfach nach Süden geschickt.
    »Das können wir einfach nicht zulassen, mein Herz!« sagte ich. »Drak braucht alle Hilfe, die er bekommen kann. Obwohl ich die Menschen Valkas wirklich ins Herz geschlossen habe, gehören sie zu Vallia, und ihre Pflicht muß dem Herrscher gelten. Falls die Dame von Vendayha ursprünglich in Pandahem eingesetzt ...«
    »Pst! Drak hat Befehl gegeben, daß das Schiff erst einmal für besondere Aufgaben eingesetzt werden soll. Er hat sich, wie alle anderen, Sorgen wegen deiner, äh ... Abwesenheit gemacht.«
    Ich musterte sie scharf. Sie war blasser als gewöhnlich. »Erzähl's mir«, verlangte ich.
    »Es ist so dumm ... Oder auch wieder nicht ...«
    Ich legte ihr den Arm um die Schulter und sorgte dafür, daß wir bequem auf dem kleinen Sofa saßen und sie den Kopf auf meine Schulter legte. »Heraus damit!«
    »Wir sind beide noch jung, richtig? Aber ... Es bereitet mir immer mehr Probleme, mich mit unserem turbulenten Leben abzufinden.«
    »Ich werde von den Herren der Sterne beherrscht, und du von den Schwestern der Rose.«
    Sie schwieg einen Moment und bedachte die Everoinye in Gedanken zweifellos mit ein paar ausgesuchten Worten. »Ja. Ich bin eine Rote Schwester. Ich hätte sogar Anführerin der SDR werden können, wenn es mein Wunsch gewesen wäre.«
    »Also hast du ihnen nicht nachgegeben!« stieß ich hervor. Die Bemerkung war mir ungewollt entschlüpft.
    Delia wußte nicht, daß ich meine Kenntnisse über die SDR von den Herren der Sterne hatte. Eines Tages wollte ich es ihr erzählen. Wir hatten sowieso schon zu viele Geheimnisse voreinander. »Nun, ich werde den aktiven Dienst bei den SDR beenden.«
    »Das freut mich. Ich kann die verdammten Everoinye nicht so einfach loswerden.«
    »Und ich kann die ständigen Trennungen

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