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43 - Der Triumph von Scorpio

43 - Der Triumph von Scorpio

Titel: 43 - Der Triumph von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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gütigste und netteste Weise, die man sich auf zwei Welten vorstellen kann, bei Zair!
    Da Deb-Lu darauf bestand, daß wir in Hiclantung blieben, hatten wir Zeit für uns und konnten durch die Stadt streifen.
    Mevancy hatte in dem Palast, der uns zur Verfügung stand, ebenso wie Deb-Lu und Rollo eigene Gemächer bezogen. Eines schönen Morgens sagte ich zu Delia: »Was, zum Teufel, hat Mevancy eigentlich vor? Wir bekommen sie kaum noch zu Gesicht.«
    »Pläne.«
    »Oh!«
    »Pläne«, wiederholte sie mit jenem unbeirrbaren Ton, der einen mit Voves durchgeführten Kavallerieangriff auf fünfzig Fuß stoppen kann.
    »Weiß Deb-Lu Bescheid?«
    »Nein.«
    Nun gut, sagte ich mir. Vielleicht hat die kleine Minx sogar den Herren der Sterne eine Rolle in ihrem Plan zugedacht.
    Während sich die Kasernen und Außenlager mit Söldnern füllten, die größtenteils nicht aus Walfarg stammten, mußten wir uns mit den unerfreulichen Konsequenzen auseinandersetzen, die sich aus dem geglückten Diebstahl des Rubins von Vondium ergaben. Deb-Lu erklärte, Carazaars Angriff habe sich fast vollständig auf einer magischen Ebene abgespielt. Nach der Überwindung der Verteidigungslinien war nur ein kleiner Söldnertrupp zum Einsatz gekommen. Carazaar war auf Burg Samral im südlichen Kronenvar ähnlich vorgegangen.
    »Er wird ein gefährlicher Gegner sein, sobald er seine volle Kraft zurückgewonnen hat.« Deb-Lu machte sich offenbar große Sorgen. Es gefiel ihm gar nicht, daß jemand die von ihm und seinen Kameraden errichteten Schutzzauber durchbrochen hatte.
    »Also du bist der Meinung, daß er wieder zusätzliches Kharma in sich aufnehmen kann, um ein ähnliches Unternehmen durchzuführen?«
    »Ja, Delia. Er kann es, und er wird es.«
    »Makilorn«, sagte ich.
    »Genau.« Sie hob ihr Glas, denn wir nahmen gerade ein kleines Mahl zu uns. Rollo kümmerte sich irgendwo um seine Übungen, wie es sich für einen fleißigen Zauberlehrling gehört. »Können wir denn gar nichts dagegen unternehmen, Deb-Lu?«
    »Khe-Hi, Ling-Li und ich arbeiten noch enger als sonst zusammen. Wir sind davon überzeugt, daß es uns gelingt, den Rubin in Makilorn oder einem anderen Versteck zu verteidigen, aber dafür benötigen wir Zeit.«
    »Also wird es ein Wettrennen«, sagte ich niedergeschlagen.
    Delia warf mir einen temperamentvollen Blick zu. »Deb-Lu wird gewinnen!«
    Nachdem wir auf diese Weise sozusagen im Dunkeln gepfiffen hatten, um uns Mut zu machen, zogen wir uns zur Nachtruhe zurück.
    Am nächsten Morgen berichtete Nath Karidge, der Befehlshaber der Ergebenen Leibwache der Herrscherin, man habe in der Nacht einen Meuchelmörder gefangen, der durch ein Fenster in den Palast eindringen wollte. Mein Wachkorps war, wie es sich unter diesen Umständen gehörte, nach Tambu gereist, um die Shanks zu bekämpfen, doch die ELH hatte sich geweigert, ihren Posten zu verlassen.
    »Leider bestand er darauf, mit dem Bauch gegen das Rapier von Jurukker Erlon dem Muskel zu laufen.«
    »Dieser Erlon!« sagte Delia kopfschüttelnd. »Nun ja, ich bin trotzdem davon überzeugt, daß er nichts dafür konnte.«
    »Erlon hat mich ausdrücklich gebeten, sein Bedauern über den Vorfall weiterzugeben.«
    »Ich habe von diesem Schian endgültig die Nase voll!« rief ich. Mir war heiß und kalt. Wenn es dem verdammten Meuchelmörder gelungen wäre, in den Palast einzudringen und Delia ... »Man muß sich endlich um ihn kümmern.«
    Delia warf Nath Karidge einen raschen Blick zu. Mein Blut wurde zu Eis. Ich starrte beide an. Als ich dann weitersprach, klang meine knirschende Stimme so bösartig wie noch nie.
    »Also war es nicht das erste Mal? Der Cramph hat es schon einmal versucht – als ich nicht da war?«
    »Hör zu, Dray ...«
    Ich schaute Nath böse an, und der prächtige Beau Sabreur der Leibwache nahm Haltung an. »Es wäre deine Pflicht gewesen, es mir zu sagen, Nath!«
    »Nein, mein Herz. Ich bat ihn, es nicht zu tun.«
    »Ich verstehe.« Nath Karidges Leben und das seines Regiments drehte sich nur um die Herrscherin. Er war ein ansehnlicher, schmucker Bursche, und ich konnte ihm keinen Vorwurf machen, so wie er dastand. »Nun gut.« Ich hielt den Mund, denn es wäre nur irgendein Unsinn herausgekommen, wie ich die Sache mit Schian ein für allemal regeln wollte.
    »Du solltest es wissen, Jis«, sagte Nath standhaft. »Es wurden drei Anschläge auf das Leben der Herrscherin verübt. Alle sind gescheitert, und die Meuchelmörder wurden getötet, bevor man sie

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