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43 - Der Triumph von Scorpio

43 - Der Triumph von Scorpio

Titel: 43 - Der Triumph von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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düster, »wird sie die Grenze überqueren, und dann ...«
    »Was dann geschieht, liegt in Opaz' Händen.«
    »Und in denen der Everoinye.«
    Am nächsten Tag ließ Satra nach Caspar schicken.
    Er war gerade mit den Dienern, die seine Künstlerutensilien trugen, und ein paar Burschen der ELH aufgebrochen, die ihm als Eskorte dienten, als Deb-Lu hereinkam. Er machte einen ernsten Eindruck.
    »Doch nicht etwa ...?« rief Delia leicht ärgerlich aus.
    »Nein, und den Herren der sieben Arkaden sei Dank. Carazaar wollte den Abwehrzauber durchbrechen und ist gescheitert.«
    »Opaz sei Dank – und dir natürlich auch!«
    »Offenbar hat er noch nicht das nötige Kharma zusammen. Aber wir glauben, daß es bald soweit ist. Im Augenblick versucht er es mit Gewalt.«
    »Shanks?«
    »Ja, Dray, leider. Seg und Inch fliegen bald von Tambu herüber. Sie haben die verdammten Fischgesichter auf bewundernswerte Weise vertrieben. Carazaar ist fleißig damit beschäftigt, die Shanks auf den Kontinent zu schaffen, damit sie Makilorn angreifen.«
    »Also eine Krise.« Delia schlug auf den Griff des Rapiers. »Noch eine. Alle von Opaz verlassenen Fischgesichter Kregens sollen verdammt sein!«
    »Es sieht so aus, als müßten wir alle nach Tsungfaril, um uns um die Verteidigung Makilorns zu kümmern.« Ich schnaubte. »Welch eine Aussicht, bei Vox!«
    »Falls wir verhindern können, daß Carazaars Streitkräfte die Stadt überrennen und in den Palast einfallen, in dem der Rubin verborgen wird, gelingt es uns vielleicht, sein Kharma zu überwältigen.« Deb-Lu zupfte an seinem Ohr. »Ich sage, vielleicht. Er wird sehr mächtig sein, o ja.«
    »Du meinst also, je näher er an den verdammten roten Stein herankommt, desto besser kann er gegen deinen Schutzzauber vorgehen.«
    »Genau.«
    »Dann werden wir ihn aufhalten müssen!«
    Es hätte mich nicht im geringsten gewundert, wenn jetzt ein Skorpion von der Größe meiner Hand auf acht Beinen hereingekrabbelt wäre und mir wichtigtuerisch mit erhobenem Schwanz und dem schwarzen, giftgefüllten Stachel gedroht hätte. Wie bereits geschildert, tragen kregische Skorpione die Augen auf beweglichen Fühlern, und ich kann nur bestätigen, daß es ein erhabenes Gefühl ist, wenn der Skorpion der Herren der Sterne einen Blickkontakt herstellt. Was nun die Jagd mit Hilfe des Hörvermögens angeht, gibt es auf Kregen ein flinkes kleines Spinnentier, dem man nachsagt, daß es hören kann, wie Muskeln die Knochen bewegen. Dieser Eenlan hat einen glänzenden braungelben und schwarzen Körper, und auf ihn geht das alte Sprichwort zurück: ›Ohren wie ein Eenlan‹.
    Es ließ sich kein Skorpion blicken, also würden sich die Herren der Sterne nicht einmischen. Zumindest nicht im Augenblick. Aber sie waren ganz in der Nähe, sogar verdammt nah, bei Bunje Kazar dem Unaussprechlichen!
    Caspar kam zufrieden von der ersten Sitzung zurück. Er erzählte uns, daß er nur den Kopf der Königin malen würde; die Gewänder würden dann – wie üblich bei solchen Aufträgen – von einer Sklavin oder einer Kleiderpuppe getragen werden. Er sah den Ernst in unseren Gesichtern.
    »Es sieht so aus, als könnte ich nicht bleiben, um mein Porträt zu beenden, Caspar.« Mevancy verbarg ihren Ärger gut.
    »So?«
    Als wir ihm die Neuigkeiten berichtet hatten, verzog er das junge, muntere Gesicht, und seine wenigen Sommersprossen tanzten. »Also braucht ihr jetzt Truppen.«
    »Und Zauberer«, warf Rollo ein, der sich zum Nachtmahl zu uns gesellt hatte.
    »Genau«, sagte Deb-Lu.
    »Ich habe etwas Interessantes gehört«, sagte Caspar. »Die Königin hat einem ihrer Minister – dem blutrünstigen Vorsim Pallan Quincing – gesagt, daß sie jeden von Hlo-Hli verlassenen Shank, der es wagen sollte, auch nur einen Fuß auf ihr Land zu setzen, aufhängen und in der Luft zappeln läßt!«
    »Sie werden aber nicht zu Fuß kommen«, grollte ich bitter. »Sie werden fliegen.«
    »Satra hat mit den Shanks noch keine Erfahrungen gesammelt«, meinte Delia.
    Trotzdem munterten mich Caspars Worte etwas auf; die Gründe dafür liegen auf der Hand.
    Da ich wußte, daß Deb-Lu mit unseren Streitkräften in Tambu Kontakt hielt, fragte ich ihn: »Wann erwartest du Seg, Inch und die anderen zurück, Deb-Lu?«
    »Oh, da sie jetzt wissen, wohin sich die Schtarkins zurückziehen, wollen sie sofort kommen, sobald sie ihre Streitkräfte neu geordnet haben.«
    Das gefiel mir nun gar nicht, bei Vox! Streitkräfte neu zu ordnen ist gewöhnlich eine

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