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43 - Waldröschen 02 - Der Schatz der Mixtekas

43 - Waldröschen 02 - Der Schatz der Mixtekas

Titel: 43 - Waldröschen 02 - Der Schatz der Mixtekas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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Krokodile, die jetzt am Uferrand im Wasser lagen und ihn unter dem Auf- und Zusammenklappen ihrer Kinnbacken begierig betrachteten, und eilte zwischen die Bäume, um im Wald Sicherheit zu finden.
    Nun galt es nur noch, die Hände freizubekommen, und endlich hatte er, während sein Auge überall forschend zwischen Busch und Fels dahinglitt, gefunden, was er suchte, ein Felsstück, dessen Kante scharf genug war, um den Riemen zu zerschneiden. Er lehnte jetzt mit dem Rücken gegen die Kante und scheuerte an derselben die Fessel so lange auf und nieder, bis das Leder zersägt war. Jetzt war er vollständig frei. –
    Der Kampf, der zuerst innerhalb der Palisaden der Hacienda gewütet hatte, war dann außerhalb derselben im freien Feld fortgesetzt worden und hatte sich dort schließlich zum Einzelkampf gestaltet, der sich weit von der Wohnung fortgezogen und über eine Stunde in Anspruch genommen hatte.
    Dann hatte ‚Büffelstirn‘ die Besatzung der Hacienda zusammengerufen. Die getöteten Indianer lagen in weitem Bogen um die Hacienda verstreut umher, und es war bereits jetzt während der Dunkelheit anzunehmen, daß ihrer weit über hundert gefallen seien.
    „Sie haben eine fürchterliche Lehre erhalten und werden nicht so leicht wiederkommen“, meinte Arbellez, der sich seines Sieges freute, und der alte Francesco, der auf die vor dem Portal hoch übereinanderliegenden Indianer deutete, sagte: „Seht diesen Haufen, Señor, das ist das Werk meiner Kanone. Dieses zerhackte Eisen und Blei und diese Glassplitter wirken schrecklich. Die Körper sind förmlich zerrissen.“
    „Trotzdem sind wir noch nicht fertig“, meinte ‚Büffelstirn‘.
    „Was ist noch zu tun?“ fragte der Haziendero.
    „Wir müssen auch den Rest der Comanchen vertilgen.“
    „Wo sind sie denn zu finden?“
    „Habt Ihr nicht bemerkt, daß keine der Leichen jenseits des Baches liegt?“
    „Ja, sie liegen alle diesseits.“
    „Nun, daraus läßt sich schließen, daß sie bei der Flucht eine ganz bestimmte Richtung eingehalten haben. Es ist anzunehmen, daß die Comanchen den Befehl hatten, auf dem El Reparo, wo sie sich vor dem Überfall befunden haben, wieder zusammenzutreffen. Wir müssen sie also dort aufsuchen. Vertraut Ihr mir zwanzig von Euren Vaqueros an, Señor?“
    „Gern.“
    „Wo aber mag der Apache sein?“ fragte Francesco.
    „Er ist gefangen“, antwortete der Häuptling der Mixtekas.
    „Nicht doch“, rief der Haziendero erschrocken.
    „Gewiß“, versicherte der erstere.
    „Warum glaubst du das?“
    „Weil er nicht da ist.“
    „Er wird noch auf der Verfolgung sein.“
    „Nein. Er weiß, daß er die Comanchen am Tag sicherer hat als jetzt.“
    „So ist er tot oder verwundet.“
    „Nein. Wir hätten ihn dann sicher gefunden. Er eilte dem ‚Schwarzen Hirsch‘ nach. Die Comanchen, die ihren Häuptling in Gefahr sahen, werden sich auf den Apachen geworfen haben, und da ihrer zu viele waren, wurde er sicherlich überwältigt.“
    „So müssen wir ihn befreien“, rief Francesco.
    „Ja, wir werden ihn befreien“, sagte ‚Büffelstirn‘ zuversichtlich. „Ich nehme ihm seine Büchse mit, damit er sogleich eine Waffe erhält. Steigt zu Pferd.“
    Im nächsten Augenblick saßen zwanzig Männer auf und ritten im Galopp davon. Sie machten, um von keinem der sich auf der Flucht befindlichen Comanchen bemerkt zu werden, einen Umweg, indem sie in einem Bogen den südlichen Abhang des Berges zu erreichen suchten, und kamen dort an, als der Morgen dämmerte.
    „Absteigen!“ kommandierte jetzt ‚Büffelstirn‘.
    „Warum?“ fragte Francesco.
    „Weil uns die Pferde hindern, die Feinde unbemerkt zu beschleichen. Sánchez mag bei ihnen hier zurückbleiben.“
    So geschah es. Der genannte Vaquero blieb als Wache bei den Tieren zurück, während die anderen den Berg unter dem Schutz der Bäume bestiegen. Als sie das Plateau betraten, war es vollständig hell geworden. Sie rückten daher mit möglichster Vorsicht gegen die Ruinen vor, und eben glitten sie über eine kleine, freie Lichtung hinweg, als seitwärts vor ihnen ein Ruf erscholl:
    „Ugh!“
    Sie blickten nach dieser Richtung hin und gewahrten einen unbewaffneten Indianer, der auf sie zugeeilt kam.
    „‚Bärenherz‘!“ rief einer der Vaqueros.
    „Ja, er ist's! Es ist der Apache!“ sagte ‚Büffelstirn‘ mit freudiger Miene.
    „So war er also nicht gefangen!“
    „Er war es“, behauptete ‚Büffelstirn‘. „Seht ihr nicht, daß er keine Waffen trägt? Er

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