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44 - Die Intrige von Antares

44 - Die Intrige von Antares

Titel: 44 - Die Intrige von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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seinen runden schwarzen Augen und der öligen gelben Haut unterschied er sich durch nichts von Tausenden seiner Artgenossen. Aber er blickte mich höhnisch an. »Sich von hinten anschleichen, was? Bei Likshu dem Verräterischen, das hast du nun davon!« Er kam heran und wollte mich mit seinem Schwert durchbohren.
    Ich wich nach rechts aus, drehte mich in seinen Schlag hinein und konnte seinen Schwertarm auf diese Weise mit dem Unterarm beiseite zwingen. Ich setzte ihm die Faust auf die Stupsnase und ließ dem Schlag einen tückischen Tritt folgen, den die Ausbilder der Krozair von Zy ihren Schülern in der Disziplin des waffenlosen Kampfes ganz zu Anfang beibringen. Er brüllte.
    Er schrie sich die Seele aus dem Leib.
    Dort unten trug er keine Eisenrüstung – dort trug er gar keine Rüstung, sondern lediglich einen schmutzigen braunen Lendenschurz.
    Er krümmte sich zusammen, und die Kraft meiner Faust, die sein Kinn traf, wurde noch durch seine eigene Bewegung unterstützt.
    Ich sprang sofort ohne nachzudenken zur Seite, denn bei solchen Kämpfen ist es von entscheidender Bedeutung, keinem Gegner eine Angriffsfläche zu bieten.
    Die Axt mit der einfachen Klinge durchteilte die Luft an der Stelle, wo sich noch eben mein Kopf befunden hatte, und traf klirrend auf die Pflastersteine. Der Schlag war so kräftig geführt worden, daß dem Rapa, der mir den Schädel spalten wollte, die Axt aus der Hand geprellt wurde.
    Im Bruchteil einer Sekunde hatte ich das Schwert des Chuliks in der Hand, und noch bevor die Sekunde vergangen war, steckte es im Leib des Rapa.
    Die Klinge war stark gekrümmt, fast wie bei einem dieser albernen Säbel, doch sie erledigte mühelos das, was der Rapa eigentlich mir zugedacht hatte.
    Ein schneller Blick in die Runde verriet mir, daß alle Piraten am Boden lagen. Der Chulik lag zusammengekrümmt da und stöhnte. Ich muß zugeben, daß ich ziemlich hart zugetreten hatte.
    »Ich danke dir, Freund. Llahal.« Die Stimme klang unbeschwert und amüsiert.
    Ich sah mir den Mann an, als er sich von der Wand löste und auf mich zukam, in der rechten Hand das blutige Rapier, in der anderen den dazugehörigen Dolch.
    Er sah aus wie ein Stutzer, o ja, doch sein ganzes Erscheinungsbild erinnerte an einen Raubvogel, der harmlos aussieht, weil ihm sein prächtiges Federkleid ein hübsches Aussehen verleiht. Der Mann war wie der kalte Stahl seines Rapiers, dessen Griff mit hübsch bunten Juwelen verziert war.
    »Llahal«, sagte ich.
    Seine drei Freunde waren sichtlich erleichtert, noch unter den Lebenden zu sein.
    Sein Blick fiel auf den stöhnenden Chulik. Er runzelte leicht die Stirn. Seine roten Lippen bildeten eine dünne, harte Linie. Er trat heran und stieß dem Chulik das Rapier mit feinfühliger Präzision bis ins Herz. Da der Pirat zusammengekrümmt dalag, stach ihn dieser freundliche Zeitgenosse in den Rücken. Mir war klar, daß die Rapierspitze direkt zwischen Wirbelsäule und Rippen eingedrungen war und das Herz mit unnachahmlicher Treffsicherheit zerfetzt hatte. Das war mir klar.
    »Es ist besser, wenn man aufräumt. Ich habe gern alles ordentlich.«
    Sein Gesicht war durch den hitzigen Kampf kaum gerötet. Über dem schmalen Mund wuchs ein dünner, schwarzer Schnurrbart. Als er seine Waffen gereinigt hatte, strich er sich als erstes mit dem Zeigefinger über die elegante Manneszierde.
    Nachdem der unmittelbare Kampfeslärm verklungen war, kamen mir andere Geräusche zu Bewußtsein. Die Stadt war von lautem Geschrei erfüllt. Die niedrige Wolkendecke spiegelte einen rot wabernden Schein wider. Die Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln beleuchtete das Bild noch zusätzlich mit ihrem rosafarbenen Licht.
    »Was sollen wir jetzt tun, Notor?« fragte einer der Männer. Es war ein kleiner, drahtiger Bursche. Unter seiner runden Ledermütze ragte ein strohfarbener Haarschopf hervor, in der Hand hielt er ein kurzes Schwert mit blutbefleckter Klinge. Sein Gesichtsausdruck verriet, daß er ständig jemanden brauchte, der ihm sagte, was zu tun war; die Weise, wie er die Lippen verzog und die Augen zusammenkniff, zeigte jedoch eine gewisse eiskalte Berechnung.
    »Tun, Fambly, tun? Nun, wir werden diesem Ehrenmann die Hand schütteln und ihm für seine Hilfe danken.«
    Die beiden anderen Männer, die bereits ihre Waffen reinigten, trugen widerstandsfähige Lederrüstungen, und es war ziemlich offensichtlich, daß es sich um Leibwächter handelte. Sie hatten sich ihren Lohn verdient, wie die Leichen zu

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