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44 - Waldröschen 03 - Der Fürst des Felsens

44 - Waldröschen 03 - Der Fürst des Felsens

Titel: 44 - Waldröschen 03 - Der Fürst des Felsens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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Itinti-ka, ‚Donnerpfeil‘, unser Bruder.“
    „Und Francesco, der Vaquero!“ flüsterte ‚Büffelstirn‘ zurück. „Was tun die hier? Sollte es auf der Hacienda del Erina ein Unglück gegeben haben?“
    „Das müssen wir abwarten. Aber wer ist der starke Krieger, welchen sie bei sich haben? Kennt ihn mein Bruder ‚Büffelstirn‘?“
    „Ja“, sagte ‚Büffelstirn‘. „Es ist der berühmteste Jäger der Savanne, es ist der ‚Fürst des Felsens‘, vor dem alle Feinde zittern.“
    „Ugh!“ machte ‚Bärenherz‘, indem seine dunklen Augen glänzten. „Das ist ein großer Tag, an welchem ‚Bärenherz‘ diesen Krieger kennenlernt. Wir werden die drei Mexikaner töten!“
    „Erst wollen wir sehen, was sie vorhaben. Nur wenn sie zu den Waffen greifen, schießen wir sie nieder.“
    Die Mexikaner lagen hinter dem Stein und flüsterten miteinander. Sie hatten nur Sternau erwartet und zwar auch nicht jetzt schon, sondern erst am nächsten Tag. Sie hatten ihm also doch nicht so viel Vorsprung abgewonnen, als Verdoja geglaubt hatte. Und nun kam er nicht allein, sondern mit zwei andern. Wer waren sie?
    „Sie werden unterwegs zu ihm gestoßen sein“, sagte der eine Mexikaner zu den beiden anderen. „Was tun wir? Es sind nun drei gegen uns.“
    „Pah!“ antwortete der zweite. „Fangen können wir ihn nicht; das ist nun wegen seiner Begleiter unmöglich; aber erschießen werden wir ihn.“
    „Und sie? Lassen wir sie laufen?“
    „Unsinn! Sie müssen fallen, damit sie nichts erzählen können. Aber wir haben noch Zeit. Sie sind noch nicht im Bereich unserer Büchsen, und wir dürfen keinen von ihnen fehlen. Sie müssen auf unsere ersten Schüsse fallen, sonst kann es uns übel ergehen; wir wissen ja, was für ein Teufel dieser Sternau ist. Übrigens haben wir Zeit zum Zielen. Sie finden hier die Spuren unseres Lagers und werden diese genau untersuchen. Sie verweilen also geraume Zeit vor den Mündungen unserer Gewehre und werden uns nicht entlaufen. Wir brauchen uns nicht zu überstürzen und können mit Gemächlichkeit zielen.“
    „Wenn unsere Kameraden, welche Verdoja zurücksenden wollte, bereits erschienen wären, so würden wir alle drei fangen können“, sagte der dritte.
    „Wir brauchen sie nicht. Wir sind Manns genug.“
    Sie ahnten nicht, daß wenige Schritte hinter ihnen zwei furchtbare Männer lagen, die jede ihrer Bewegungen beaufsichtigten.
    Unterdessen war Sternau mit seinen beiden Begleitern vorwärts geritten, aber nicht so scharf, sondern er hatte den Gang seines Pferdes gezügelt und betrachtete mit forschenden Blicken den Bau des Tales und die Entfernung der Wände voneinander.
    „Ein gefährliches Loch!“ sagte er.
    „Warum?“ fragte ‚Donnerpfeil‘.
    „Wenn Verdoja uns hier nicht einen Hinterhalt gelegt hat, so verdient er, totgeprügelt zu werden. Wir wollen langsam vordringen und so tun, als ob wir uns gar nicht umblickten. Aber ich werde dabei die Augen offenhalten.“
    Sie ritten im Schritt vorwärts, bis sie an die Stelle kamen, in welcher Verdoja gelagert hatte.
    Hier blieben sie stehen.
    „Hier haben die Schufte ausgeruht“, sagte Francesco.
    Sternau warf einen Blick umher und sagte dann hastig:
    „Rasch! Steigt von den Pferden, koppelt sie an und tut, als ob wir hier lagern wollten! Schnell, schnell!“
    ‚Donnerpfeils‘ Auge folgte der Richtung, welche der Blick Sternaus gehabt hatte, und sofort sprang er vom Pferd.
    „Sie haben recht!“ sagte er. „Aber, lassen wir uns nichts merken. Wir müssen uns eine Verschanzung suchen.“
    „Da, rechts an der Wand, der große Felsblock“, sagte Sternau, „die Pferde werden sie nicht erschießen. Wir teilen uns und tun, als ob wir Holz zum Lagerfeuer suchen wollen; dann springen wir hinter den Felsen.“
    Sie ließen ihre Pferde grasen und lasen dürre Zweige auf.
    „Seht!“ meinte der erste Mexikaner. „Sie bleiben hier. Wir können sie also in aller Gemütlichkeit niederpuffen.“
    „Sie suchen Lesholz“, sagte der zweite. „Wir können sie noch eine Viertelstunde leben lassen. Aber Donnerwetter! Was ist das?“
    „Verflucht!“ sagte der erste. „Sie springen hinter den Felsen! Sollten sie Unrat gewittert haben?“
    „Hm!“ brummte der dritte. „Wir haben unsere Spuren nicht verwischt.“
    „Pah, die haben sie ja gar nicht gesehen! Sie sind ja noch gar nicht in das Seitentälchen gekommen. Es muß einen andern Grund haben.“
    „Schwerlich. Nun stecken wir hier und sie drüben. Wir sind also

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