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46 - Die Dämonen von Antares

46 - Die Dämonen von Antares

Titel: 46 - Die Dämonen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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meinem Kopf. Ich schlug mühsam die Augen auf und sah undeutlich ein blauschimmerndes Licht.
    Ein Blick in die Runde verriet mir, daß ich mich in einer langen Holzhütte befand, die stabil und recht großzügig gebaut war. Pfeiler stützten in unregelmäßigen Abständen ein Blätterdach; das Baumaterial erinnerte an Papishin-Blätter. In der Mitte der Hütte schwelte ein von Steinen umringtes Feuer und füllte die stickige Luft mit allesdurchdringendem Rauch, was den allgegenwärtigen blauen Dunst erklärte. Gerüche von Obst, Gemüse und kochenden Essen vermischten sich. An den Pfeilern hing eine Vielzahl von Haushaltsgegenständen sowie seltsame Objekte, gefiederte Puppen, und Feuerholz. Ich lag auf einer mit Gras gepolsterten Liege, und als ich den Kopf zur Seite drehte, entdeckte ich einen irdenen Krug, der dort stand. Ich hob ihn hoch und trank dankbar von dem kristallklaren Wasser.
    Der schreckliche Lärm draußen brach nicht ab. Ich mußte herausfinden, was da vor sich ging. Ich wollte mich aufsetzen, doch es gelang mir nicht; Schmerz packte mich wie mit einer Eisenzange.
    Dann hörte ich ein Wort, das ich haßte wie kein zweites, ein Wort, das von bösartigem Peitschenknall begleitet wurde. »Grak! Grak, ihre Blintze!«
    Schatten füllten die Türöffnung. Ich blinzelte.
    Männer in Rüstungen traten mit zielbewußten Schritten ein, drehten Schlafplätze um und stocherten mit Schwertern darunter. Sie sahen mich.
    »Hai!« sagte einer und trat mit aufgerollter Peitsche auf mich zu. »Hier ist einer, der nur darauf wartet, mitgenommen zu werden.«
    »Und er ist ein Apim. Merkwürdig, bei diesen Onkern von Fleurese findet man die sonst nicht.« Ich wußte, wer diese hassens- und verachtenswerten Sklavenjäger waren. Katakis. Sie sahen mit hämischer Zufriedenheit auf mich herunter. Ich unternahm erneut den Versuch, mich aufzusetzen, kam ein Stück in die Höhe und sank mit einem Stöhnen zurück aufs Lager.
    »Seht«, knirschte der erste. »Er ist krank. Also ohne Wert.«
    Der zweite Kataki hob sein Schwert. »Ich erledige ihn.«
    »Warte, Rakif, warte. Er mag zur Zeit krank sein, aber bei den drei Schwänzen von Targ dem Unberührbaren, wenn wir zurückkehren, wird er wieder gesund und reif zum Mitnehmen sein.«
    »Wie wahr, Krando, wie wahr.« Das Schwert senkte sich, wenn auch nur zögernd.
    Die Hütte hatte nichts für sie zu bieten, abgesehen von der Handvoll Früchte, die sie sich nahmen und lautstark schmatzend in sich hineinstopften. Dann gingen sie, die dolchbewehrten Schwänze hoch erhoben. Ich lag da und kam mir wie der nutzloseste Onker von ganz Kregen vor.
    Die schrecklichen Laute draußen wurden schwächer und erstarben schließlich ganz. Ich wußte, daß die Katakis ihre Gefangenen mit knallenden Peitschen und lautstarkem ›Grak!‹ vorwärts trieben und sie zu den Sklavenmärkten und einem Schicksal verdammten, das sie nicht verdienten – nach der kulturellen Entwicklung zu urteilen, die mir allein ein Blick durch diese Hütte verriet.
    Nach einiger Zeit näherten sich draußen ein paar leise Stimmen.
    »Beim nächsten Mal mußt du schneller mit deiner Warnung sein, Lazlo.«
    »Es ist alles nur mein Fehler, Vater, und ich akzeptiere meine Bestrafung.«
    »Du bist durch das, was passiert ist, bereits genug gestraft.«
    Sie traten ein, mutlos, niedergeschlagen, und kauerten sich ans Feuer. Sie trugen ein Minimum an Kleidung, jeweils nur einen Lendenschurz, und ihre Körper waren mit einer Vielzahl entzückender Muster bemalt. Eine junge Frau, fast noch ein Mädchen, beugte sich über mich. Im Dämmerlicht der Hütte erschien ihr Haar dunkel und ungebändigt, und in ihren Augen schimmerten Tränen. Sie trug eine Halskette aus Perlen, die herabbaumelte.
    »Er ist wach!« rief sie. »Der Besucher aus den Bäumen lebt!«
    In einem munteren Gesicht mit breiten Augenbrauen und einem schmalen Kinn standen graugrün gesprenkelte Augen weit auseinander. Ihr weicher Mund bebte. Im Hintergrund beklagten diese Leute ihren Verlust mit leisem Schluchzen, und es rührte mich, daß sich dieses Mädchen um einen Fremden sorgte.
    Ein älterer Mann kam heran und beugte sich über mich. Ich kann nicht sagen, daß sein Gesicht einen besonders freundlichen Ausdruck trug, aber es war offen und zeigte keines der verräterischen Merkmale der Habsucht und Machtgier, die so oft die Gesichter der Mächtigen der Erde und Kregens entstellen.
    »Ich freue mich, dich am Leben vorzufinden, Fremder. Ich muß dich bitten, uns zu

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