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47 - Die Geißel von Antares

47 - Die Geißel von Antares

Titel: 47 - Die Geißel von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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vielen Gegenden Kregens hüten die Waffenschmiede die magischen Geheimnisse ihres Handwerks eifersüchtig. Die Söhne folgen den Vätern, alles bleibt in der Familie; meiner Einschätzung nach waren die Chancen von Bancurs Vater, da hineinzukommen, etwa so groß, wie in einer Herrelldrinischen Hölle Eiswürfel herzustellen. Andererseits konnten auch Schmiede Erfolg haben; vielleicht schaffte er es ja.
    Das brachte das Gespräch auf die mangelnde Qualität von Waffen.
    Dieser haarige Vertreter seiner Rasse hatte fleißig gespart, um sich aus Kildrin eine Waffe aus der dortigen überlegenen Herstellung kommen zu lassen. Er berührte den Griff. »Das hier zerbricht nicht, wenn ich jemanden damit treffe.«
    Wir mußten für die Mahlzeit nicht zahlen; die Verpflegung war frei. Ein zweiter gewaltiger Krug Ale war erforderlich, um das Feuer in meinem Mund zu löschen. Bancur lachte heiser, wie es für ihn typisch war.
    »Ich habe es dir gesagt!«
    Er bemerkte, daß wohl auch ich einen Braxter aus Kildrin im Gürtel stecken habe; dann teilte er mir mit, er habe später am Abend ein Rendezvous mit einer außerordentlich charmanten Shishi. Plötzlich stand er auf typische Brokelsh-Art abrupt auf und ging. Ich blieb sitzen und trank aus.
    Meine Jungs draußen in der menschenfeindlichen Landschaft würden sich für die Nacht schon einrichten; ihnen blieb nichts anderes übrig, als auf meine Rückkehr zu warten. Ich sparte mir die Mühe, über die Möglichkeit nachzudenken, daß ich vielleicht nicht zurückkehren würde. Ich war im Auftrag der Everoinye unterwegs, aus diesem Grund konnte ich mir ein Versagen nicht leisten.
    Dieser Gedanke brachte das Unbehagen, das mich schon die ganze Zeit unterbewußt gequält hatte, schlagartig in den Vordergrund und verwandelte es in Selbstvorwürfe. Mir war klar, daß mir ein böser Fehler unterlaufen war. Ich hätte den armen Teufel von Wächter, dem ich meine verrußten Lumpen übergestreift hatte, in den Abgrund stürzen müssen. Aber seine Leiche auf diese Art zu schänden kam für mich damals ebensowenig in Frage wie heute. Er würde Freunde haben. Man würde ihn erkennen. Er würde kein Rätsel darstellen, wie ich närrischerweise gedacht hatte. Im Gegenteil, es war offensichtlich, was sich hier abgespielt hatte.
    Sofort hatte ich das Gefühl, daß sich alle Augen in der Messe auf mich richteten. Der Eindruck wurde unerträglich, auch wenn er nur ein Produkt meiner Einbildung war. Also stand ich unauffällig auf, wischte mir den Mund ab und ging hinaus.
    Es galt zwei Dinge zu bedenken: von der einen Sache war ich fest überzeugt, die andere war recht wahrscheinlich. Glücklicherweise hatte die eine mit der anderen zu tun. Erstens: ich mußte diese Uniform loswerden, und zwar schnell! Zweitens: In den inneren Gemächern würde aller Wahrscheinlichkeit nach eine andere, besser qualifizierte Wache in kostbarerer Uniform postiert stehen. Die Katakis waren im Augenblick nicht mehr im Spiel; zumindest nahm ich das an. Also stand mein Plan fest.
    Niemand nahm von mir Notiz, als ich wie jeder andere dienstfreie Paktun auch durch die Korridore schlenderte. Hier herrschte ein emsiges Treiben. Wir hatten nur den einen Schweber zur Landung ansetzen gesehen, und so war ich mir ziemlich sicher, daß mein Saufkumpan Hyslop nicht an Bord gewesen war. Er war nicht wichtig genug. Ich ging weiter.
    Als ich auf eine breite Treppe nach oben stieß, stieg ich hinauf.
    Ich kam zu einem langgestreckten Korridor, der von den letzten, durch eine Reihe schmaler Fenster einfallenden Sonnenstrahlen erhellt wurde. Das hier war eine Verteidigungsgalerie, von der aus man einen allumfassenden Blick auf ein angreifendes Heer hatte. Am anderen Ende führte eine weitere Treppe zu einer Galerie voller Varter, deren Mündungen über die Felswand hinausragten. Überall waren Soldaten. Ihre Uniform ähnelte der meinen.
    Wieder nahm niemand Notiz von mir.
    Wie lange das noch gutgehen würde, vermochte ich nicht zu sagen. Und nach diversen Gängen und Gemächern stieß ich schließlich wie erwartet auf eine große Halle, an deren Ende anders uniformierte Soldaten ihrer Tätigkeit nachgingen. Ich trat lautlos in den Schatten einer Säule.
    Das also war das Gebiet, das die Grenze zwischen dem Territorium der inneren und äußeren Wachen markierte. Und – bei Krun! – nicht nur das Territorium, sondern auch den Zuständigkeitsbereich und die dazugehörige Autorität. Hatte ich mich bis hierher vorsehen müssen, so mußte ich

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