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49 - Der Zorn von Antares

49 - Der Zorn von Antares

Titel: 49 - Der Zorn von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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ziemlich hitzig. »Ich kann mich an mehr als nur eine Gelegenheit erinnern, da du das nicht getan hast!«
    Sie warf den Kopf in den Nacken und rieb heftig über die Rapierklinge. »Das war nur, weil ...«
    »Ich weiß«, sagte ich mit plötzlich ganz leiser Stimme. Um jede weitere Diskussion dieses heiklen Themas zu vermeiden, küßte ich sie, woraufhin sie den Kuß so feurig erwiderte, daß es mir die Luft raubte. Man sagt, ein Abschied ist die Hölle. Das nächste Zusammentreffen – nun, das ist eine ganz andere Geschichte!
    »Ich habe einen großen goldenen Kildoi kennengelernt«, sagte sie. »Auf den ersten Blick hielt ich ihn für unseren geschätzten Korero, aber ...«
    Ich konnte keine Eifersucht spüren. Bei Delia ist das unmöglich, vor allem nach einer gefährlichen Situation. »Ha!« unterbrach ich sie. »Dieser verflixte, durchtriebene Fweygo, ein Calsany für eine Zorca!«
    »Ja, mein Schatz.«
    Dann erzählte sie mir, sie habe im Auftrag der Herren der Sterne einige Aufgaben gelöst. Die Silberbrücke war ihr nicht unbekannt, denn die Everoinye hatten sie auf die gleiche Weise zu sich geholt. Der arme Teufel von einem Kregoinye, der den Arm verloren hatte, war auf ihren Befehl hierher entsandt worden. Als er unterlag, hatten die Herren der Sterne einfach ihren blauen Riesenskorpion geschickt, um mich von der Brücke zu holen und mich an diesen Ort zu schleudern, damit ich den Auftrag zum Abschluß brächte. Sie hatten nicht gewußt, daß ich verletzt und keinesfalls in kampffähigem Zustand war. Delia hatte alles mitansehen müssen und den Herren der Sterne deutlich ihre Meinung gesagt.
    Ich mußte lachen. Das konnte ich mir vorstellen. Delia von Delphond ließ sich durch nichts einschüchtern!
    Sie war gerade im letzten Augenblick gekommen, um mich zu retten. Welch eine Frau! Sie bestand darauf, meinen Körper einer genauen Untersuchung zu unterziehen, und schüttelte den Kopf, als sie die Abschürfungen, Schwellungen und Wunden entdeckte. Dann legte sie mir die Verbände neu an, diesmal aber nicht nach der Methode eines Quacksalbers, sondern auf vernünftige Weise, damit sie ihre Aufgaben erfüllen konnten.
    Sie erwähnte den Heiligen Taufteich im fernen Aphrasöe. Dank Opaz war sie nicht verletzt.
    Warum Louis Pelong, der tote Kregoinye, und wir an diesen Ort entsandt worden waren, war in diesem Augenblick noch unklar. Offenbar hatten die Paktuns den Wagen geschützt. Wir starrten ihn an; er stand völlig harmlos auf der staubigen Straße.
    »Noch immer drinnen«, sagte Delia.
    »Aye.«
    Wir waren eine Kampfgemeinschaft. Wie großartig, wie unvergleichlich wunderbar war es doch, zusammen mit Delia Abenteuer erleben zu können! Es gibt nichts Vergleichbares auf zwei Welten!
    Bevor wir uns dem Wagen näherten, hob ich Hardos Langschwert auf. Der Clantzer war von hoher Qualität und mußte in den nördlichen Bergen geschmiedet worden sein, wo man besseren Stahl fertigte als hier in Balintol. Natürlich war diese Waffe nicht mit einem großen Krozair-Langschwert zu vergleichen. Doch sie war brauchbar, und jeder kregische Kämpfer will mehr als eine Waffe bei sich haben, auf die er sich in der Hitze des Kampfes verlassen kann.
    Nachdem ich das Blut abgewischt hatte – es war mein verdammtes Blut! –, schnallte ich mir die Scheide um und schob das Schwert hinein. Es war ein gutes Gefühl.
    Dann gingen wir vorsichtig auf den Wagen zu.
    Wie ich beim Auftauchen des Fristles und der beiden Apim vermutet hatte, lagen die Leichen der Diener in ihrem Blut hinter dem Wagen. Delia rümpfte die Nase. Aber solche schrecklichen Anblicke sind ein fester Bestandteil des kregischen Lebens. Wir mußten mit der Mission fortfahren, mit der uns die Herren der Sterne betraut hatten.
    Die Bäume riegelten jede Seite der Lichtung ab. Der letzte Regen und der dadurch entstandene Schlamm hatten die staubige Straße mit tiefen Furchen versehen. Keiner von uns hätte mit Sicherheit sagen können, wo genau wir uns aufhielten. Ich war davon überzeugt, daß wir noch immer in Balintol waren; diese Annahme gründete sich auf die roten Umhänge der Angreifer, Söldner, die so tief gesunken waren, daß sie für die Priester Dokertys arbeiteten. Delia schloß sich meiner Meinung an, obwohl sie glaubte, daß sich die Religion des Dokerty möglicherweise schon weiter ausgebreitet hatte.
    Bei dem widerlich verfaulten linken Ohrläppchen und den eiternden Warzen Makki-Grodnos! dachte ich im stillen. Das will ich nun wirklich nicht

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