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49 - Der Zorn von Antares

49 - Der Zorn von Antares

Titel: 49 - Der Zorn von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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solch schäbigen Eindruck nur an den unwichtigsten Orten dulden. Es war Zeit, weiterzugehen.
    Ein flüchtiges Geräusch hinter der Tür zog meine sofortige Aufmerksamkeit auf sich; was befand sich hinter dem blauen Samt? Die Tür bewegte sich eine Handbreit nach innen und verharrte. Ich hörte undeutlich eine Person atmen, es waren tiefe, entschlossene Atemzüge. Ich wußte, was solches Atmen zu bedeuten hatte. Und ob, bei Krun!
    Ich trat zurück, nahm einen sicheren Stand ein und hob das Schwert.
    Der erste unglückliche Wächter, der durch diese Tür träte, Decke und Wände zu sehen, während sein Kopf über den Boden rollte.
    Die Tür schwang auf, ein Schwert zuckte durch die Luft.
    Ich ließ den Drexer in einer sensenförmigen Bewegung nach vorn sausen.
    Und war im nächsten Augenblick dazu gezwungen, die gegnerische Klinge mit allem mir zur Verfügung stehenden Geschick abzuwehren.
    »Wie ich sehe, steckst du mal wieder in Schwierigkeiten, Drajak«, sagte Fweygo und trat durch die Tür.

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    »Das ganze Blut ist nicht von dir? Du bist unverletzt? Erstaunlich.«
    »Ich hätte dir beinahe den Kopf abgeschlagen!«
    »Ach, weißt du, ich glaube, dazu wärst du etwas zu langsam gewesen.«
    Zwei Hände hielten Schwerter. Die Klingen war blutbefleckt. Ich wollte ihn ein bißchen sticheln, ihn auf den Baum bringen, wie man in Clishdrin sagt.
    »Du bist in den Tempel gegangen«, sagte ich in einem neutralen Tonfall. »Hast du das Prisma der Macht gefunden?«
    »F'Farhan ...«, setzte er an, unterbrach sich dann, holte tief Luft und fing noch einmal von vorn an. Ich mußte ein Lächeln unterdrücken. Er berichtete mir, der Priester sei sehr vorsichtig und mißtrauisch gewesen, aber am Ende habe er es aus ihm herausbekommen. Auf halbem Weg zum Tempel hatte F'Farhan endlich enthüllt, daß ein Priester namens San Schakaro das Flutubium an sich genommen habe. Er wollte es für einen Zweck benutzen, den Oblifex Cuisar und F'Farhan nicht gutheißen konnten. Fweygo erzählte, daß sich F'Farhan strikt geweigert habe, Schakaros Vorhaben zu beschreiben. Es sei ein zu widerwärtiges Geheimnis, als daß es je enthüllt werden konnte.
    Schakaro fand in Khon dem Mak und einem gewissen Trylon T'Taxkrin, in dessen Palast wir uns befanden, bereitwillige Verbündete. »Darum kam ich hierher.«
    »Wenn es hier ist, müssen wir es finden.« Die Worte klangen banal. »Khon der Mak ist hier. Er wollte mich verhören und nannte mich Drajak den Schnellen.« Darüber rätselte ich noch immer nach, denn in dem Zelt am Fuß des kargen Berges, in dem sich W'Watchuns Versteck befand, hatte er dem ihm hörigen Priester G'Goldark zugerufen: ›Du weißt, wer er ist!‹
    »Das spielt keine Rolle«, meinte Fweygo. »Wenn wir ihn töten müssen, werden wir nicht zögern. Und jetzt komm.«
    Er marschierte los, blieb dann aber stehen und drehte sich zu mir um, um mir einen typischen fragenden Kildoi-Blick zuzuwerfen. »Er hat dich mit diesen beiden Mädchen, die du erwähnt hast, in die Falle gelockt. Vielleicht hat er einen Plan, dich erneut hereinzulegen. Nach alldem zu urteilen, was du mir von ihm erzählt hast, ist er ein fähiger Gegner. Ich werde dafür sorgen müssen, daß ...«
    »Ja, Fweygo«, unterbrach ich ihn. »Davon bin ich überzeugt.«
    Da dies nun geregelt war, gingen wir den Korridor entlang. Der von uns gesuchte Gegenstand sollte an einem Ort verborgen sein, den man nur unter großen Schwierigkeiten fände. Fweygo war fest davon überzeugt, daß wir das verfluchte Ding in kürzester Zeit aufgespürt hätten.
    Um mit San Blarnoi zu sprechen: Unter gewissen Umständen werden ein oder zwei entschlossene Männer Erfolg haben, wo ganze Heere gescheitert sind. Ich hoffte nur, daß die gewissen Umstände in diesem Augenblick auf uns zutrafen. Von dem schrecklichen Zorn, der in meinem Innern gelodert hatte, waren Spuren zurückgeblieben, so daß ich sofort nach diesem zweifelnden Gedanken mit der gleichen Zuversicht wie mein Kregoinye-Kamerad daherschritt.
    Doch es gab da noch einen störenden Gedanken, der wie eine lästige Fliege im Hintergrund meines Bewußtseins umherschwirrte. Wir passierten weitere Korridore. Das Flutubium mußte sich an einem sicheren Ort befinden, und zog man die Mentalität dieser Leute in Betracht, wäre er sicherlich mit den magischen Runen ihrer Religion geschmückt. Ich warf einen prüfenden Blick um die Ecke und fragte Fweygo, wie der Tempel ohne das wichtigste Symbol auskam.
    Anscheinend konnten die

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